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Miss Miss Chris lebt, was der ESC feiert

Christof Althaus lebt viele Leben: Coiffeur in Thun, Dragqueen auf der Bühne und Herzmensch in der queeren Szene. Als Miss Miss Chris steht er für Sichtbarkeit, Zusammenhalt und dafür, sich selbst Raum zu nehmen.

Einmal im Jahr darf es auf der grossen Bühne richtig krachen – mit Federn, Föhnwellen, Glitzer, Powerballaden und ganz viel Haltung. Der Eurovision Song Contest ist mehr als ein Musikwettbewerb: Für viele ist er das lauteste Statement für Vielfalt, queere Sichtbarkeit und gelebte Selbstbestimmung. Genau das feiert Nivea dieses Jahr mit der Pride Edition der bekannten weissen Creme und der Botschaft: «Be proud. Be bold. Be you.»

Doch was bedeutet es, wenn die Bühne kleiner ist als beim ESC, die Welt aber genauso laut kommentiert? Was heisst es, sichtbar zu sein und das nicht in Stockholm oder London, sondern in Thun, Zürich oder Bern?

Christof Althaus, besser bekannt als Miss Miss Chris, lebt es vor: Als Dragqueen steht er für Empowerment, Community und queere Repräsentation. Seine Bühne ist nicht immer Eurovision-gross, aber mindestens genauso wichtig.

Miss Miss Chris zeigt: Du musst kein Superstar sein, um ein Zeichen zu setzen. Im Interview erzählt Christof, wie er sich verwandelt, was er anderen mitgeben will und warum er an schlechten Tagen einfach trotzdem loslegt.

Christof, wer bist du? Und wer ist Miss Miss Chris?
Christof: Ich bin Christof, komme aus Thun, bin 42 Jahre alt und Coiffeur mit Herzblut. Seit über 20 Jahren betreibe ich mit einer lieben Freundin zusammen unseren Salon «Piccolo». Und Miss Miss Chris ist eine Diva mit Bart – frech, stolz und die wohl einzige Dragqueen, die aus Thun kommt. Sie bringt eine ganz andere Energie mit, aber sie ist nicht weniger echt.

Wann und wie wurde Miss Miss Chris geboren? Wie war das Gefühl, das erste Mal in Drag aufzutreten?
Das war 2018 oder 2019. Ich kam gerade aus Gran Canaria zurück und war in einer persönlichen Krise. Beim Blättern in einem queeren Magazin sprang mir ein Inserat ins Auge: Der Zürcher Club Heaven suchte Dragqueens für sein eigenes «Drag Race». Ich überlegte nicht lange und plötzlich war ich mitten drin. Ich erinnere mich noch genau an die Schuhe, die ich dafür kaufte: hoch, glänzend, perfekt. Ich zog sie an und lief, als hätte ich nie etwas anderes gemacht. Das erste Mal Make-up auftragen, sich verwandeln, die Musik, die Lichter – es war magisch. Und es fühlte sich sofort richtig an.

Welche Reaktionen bekommst du auf der Strasse, wenn du als bärtige Diva das Haus verlässt?
Das kommt ganz auf die Stadt und den Moment an. In grossen Städten werde ich oft angesprochen – mal mit einem anerkennenden «Du bisch henne schön gschminkt» manchmal aber auch mit kritischen Blicken.

Seit ich jedoch vor ein paar Jahren auf offener Strasse körperlich angegriffen wurde, schminke ich mich meist erst vor Ort – dort, wo ich auftrete. Sicherheit ist leider ein Thema, auch heute noch.

Wie schätzt du die Schweizer Drag-Szene allgemein ein? Was ist gut? Was muss sich ändern?
Die Szene wächst und wird sichtbarer, das ist grossartig! Aber es fehlt leider oft an echtem Zusammenhalt. Zu oft spürt man Futterneid. Nach aussen gibt man sich supportive, aber hinter den Kulissen wird häufig gelästert. Ich wünsche mir mehr echte Solidarität – gerade in einer Community, die doch eigentlich für Liebe und Akzeptanz stehen sollte.

In kleineren Städten fühlen sich queere Menschen oft allein oder isoliert. Kennst du dieses Gefühl und was hilft dir, dich trotzdem verbunden zu fühlen?
Ich kenne das Gefühl gut. Aber ich habe mir über die Jahre einen stabilen Bekanntenkreis aufgebaut. Menschen, die mich so nehmen, wie ich bin. Ob als Christof oder als Miss Miss Chris – ich fühle mich heute angekommen. Die Sichtbarkeit, die ich habe, gibt mir auch ein gewisses Standing. Man kennt mich, man respektiert mich. Das hilft.

Das Licht ist aus und der Applaus verstummt. Gibt es Momente, in denen du dich einsam oder alleine fühlst?
Eigentlich nicht. Klar, nach einem Auftritt fragt man sich schon mal: Hat das Publikum mitgefühlt? Kam es rüber? Aber ich bin nie lange allein. Hinter der Bühne warten meist liebe Menschen, die mich auffangen. Dieses Netz ist Gold wert.

Coiffeur oder Dragqueen – wann fühlst du dich authentischer?
Beide sind ein Teil von mir. Im Salon bin ich professionell, freundlich, manchmal frech. Auf der Bühne bin ich schrill, laut, manchmal unverschämt – aber auch das bin ich. Miss Miss Chris erlaubt mir, Dinge zu sagen, die ich als Christof vielleicht nicht so locker rauslassen würde. Aber beide Rollen sind ehrlich, Miss Miss Chris ist für mich kein Schutzschild und auch keine Maske.

Sichtbarkeit erfordert Mut. Was würdest du jemandem sagen, der sich vielleicht nicht traut, sein wahres Ich offen zu zeigen?
Mach es! Probiers aus. Es muss nicht gleich die grosse Bühne sein. Schon kleine Schritte können Grosses bewirken. Sichtbarkeit beginnt im Kleinen und alle hier dürfen sich die nehmen.

«Be proud. Be bold. Be you.»

Nivea setzt mit der limitierten Pride-Edition der Nivea Creme ein starkes Zeichen für mehr Sichtbarkeit, Vielfalt und Miteinander. Die Botschaft «Be proud. Be bold. Be you.» steht für Mut zur Echtheit und dafür, dass sich alle Menschen in ihrer Haut wohlfühlen dürfen.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Nivea erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.