Kochen mit FOOBY

Brot des Waldes

Marroni gehören untrennbar zum Tessin. Wie die Frucht einst das Überleben sicherte, auf was es bei der Trocknung ankommt und wie die Edelkastanie in die Schweiz kam.

Nördlich des Gotthards verbinden Schweizerinnen und Schweizer Marroni mit Vermicelles, mit der glasierten Zugabe zum Wildgericht oder als Snack vom Marronistand. Im Tessin und in den Bündner Südtälern hingegen waren die Früchte über Jahrhunderte ein wichtiges Grundnahrungsmittel, das oft über Leben und Hunger entschied. Denn Ackerbau war in den steilen Regionen kaum möglich, und Getreide oder Reis mussten teuer eingekauft werden.

Pflanze der Römer

Die Marroni wurden in den Tessiner Dörfern häufig zentral gesammelt und in sogenannten «Gràtte» getrocknet. Das sind kleine, zweistöckige Steinhäuschen, die meist am Rand der Kastanienhaine stehen: Oben lagen die Marroni auf einem Gitterboden aus Holz oder Eisen, unten brannte ein Feuer aus Kastanienschalen oder Holz. Es durfte dabei aber nicht zu heiss werden, damit die Schalen der Marroni nicht aufplatzten. Anschliessend konnten die Früchte geschält und zu Mehl verarbeitet werden.

Noch heute zeugen die Selven – so nennt man die ausgedehnten Edelkastanienhaine an den sonnigen Hängen – von der einstigen Bedeutung der Kulturpflanze für die Region. Ursprünglich stammt die Edelkastanie aus der heutigen Türkei und wurde von den Römern ins Tessin gebracht. Von dort fand sie ihren Weg über die Alpen, spielte nördlich davon jedoch nie eine so zentrale Rolle wie auf der Alpensüdseite.

Aktuell erlebt die Kastanie im Tessin und in den Südtälern eine stille Renaissance. Lokale Produzentinnen und Produzent verarbeiten sie zu Mehl, Pasta oder Bier, und regionale Feste rücken die Früchte ins Zentrum. Damit ist die Marroni heute Botschafterin des Tessiner Kulturerbes.

Wegen der Stacheln werden Marroni nicht von Tieren gefressen, bevor sie reif sind.

Fun Fact

Auch wenn sie ähnlich aussehen: Biologisch sind Ross- und Edelkastanien nicht miteinander verwandt.

Kochen mit FOOBY

Dieser werbliche Beitrag wurde von Coop Genossenschaft erstellt. Er wurde von Commercial Publishing, der Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert, für die Publikation aufbereitet, wobei die Haftung für Inhalte (Wort, Bild) und externe Links bei Coop Genossenschaft liegt.

Mit FOOBY, der Kulinarik-Plattform von Coop, wollen wir die wunderbare Welt des Kochens, Essens und Geniessens mit dir teilen. Egal, ob du ein leidenschaftlicher Koch bist oder eher ein Kochmuffel: Hier findest du jede Menge tolle Rezepte (schön übersichtlich nach Kategorien geordnet), Foodwissen, Kochanleitungen, How-to-Videos und Inspirationen à discrétion. Und dazu viele spannende Storys von Menschen, die gutes Essen genauso lieben wie wir selbst. Sieh dich in aller Ruhe um und entdecke die schmackhafte Welt von FOOBY.

Advertisement