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Wer die Anzeichen erkennt, kann Gewalt verhindern

Gewalt beginnt meist lange bevor es zu Handgreiflichkeiten kommt. Welche Warnhinweise es gibt – und was du tun kannst, wenn du Gewalt erlebst oder beobachtest.

Gewalt ist in der Schweiz Alltag. Allein im vergangenen Jahr wurden bei der Polizei über 21'000 Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt registriert. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein, denn längst nicht alle Übergriffe werden gemeldet.

Gewalt trifft nicht alle gleich

Häusliche und sexualisierte Gewalt kommt in der ganzen Gesellschaft vor. Doch manche Menschen sind ihr häufiger ausgesetzt als andere. Jede vierte Frau hat bereits häusliche Gewalt erlebt. Menschen mit Behinderungen, jüngere und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Ähnlich sieht es bei LGBTIQ-Personen aus: Ein Viertel hat einen sexuellen oder körperlichen Übergriff erlebt.

Gefährliches Ungleichgewicht

Warum gerade diese Personengruppen betroffen sind? Studien zeigen, dass Machtungleichgewichte eine Ursache von Gewalt sein können: Da, wo Menschen Macht über andere haben, steigt das Gewaltrisiko. Zum einen, weil die Macht ausgenutzt werden kann und sich Betroffene selten wehren – aus Angst um ihren Job, ihre Familie oder ihre Glaubwürdigkeit.

Zum anderen werden Übergriffe von Menschen aus dem Umfeld zu häufig toleriert oder gar nicht als solche erkannt. Gerade psychische Gewalt wird weniger ernst genommen: Drohungen, Beleidigungen, Einschüchterungen oder sexistische Sprüche werden als Bagatellen abgetan.

Wichtige Warnhinweise

Solche Beispiele erscheinen im Vergleich zu Schlägen und blauen Flecken unauffälliger. Genau hinzuschauen und frühzeitig zu reagieren, ist jedoch wichtig. Mögliche Warnhinweise sind:

  • Abwertung: Jemand wird vor anderen kritisiert, blossgestellt, kleingemacht.

  • Verhalten: Jemand wirkt unsicher, eingeschüchtert, verhält sich ungewohnt.

  • Rückzug: Jemand meldet sich seltener und sagt Treffen kurzfristig ab.

  • Kontrolle: Jemand erhält auffallend viele Anrufe vom Partner oder der Partnerin, kann scheinbar keine Entscheidungen mehr ohne ihn oder sie treffen.

Was tun?

Wenn du das Gefühl hast, dass jemand Gewalt erlebt hat, biete ein Gespräch an. Wenn du direkt mitbekommst, wie jemand belästigt, angefeindet oder klein gemacht wird: Schau hin, gib oder hole Unterstützung. Auch wenn du selbst Gewalt erlebst, hol dir Hilfe. Beratungsstellen helfen sowohl Betroffenen als auch ihrem Umfeld vertraulich und sicher weiter.

Hilfe und Unterstützung für alle

Hast du selbst Gewalt erlebt oder kennst du jemanden, der betroffen ist? Befürchtest du vielleicht, selbst gewalttätig zu werden? Hier findest du vertrauliche und kostenlose Beratungsangebote: ohne-gewalt.ch/hilfe-und-unterstuetzung-finden

Gleichstellung verhindert Gewalt

Jeder und jede kann etwas gegen Gewalt tun. Indem man nicht toleriert, wenn man selbst oder andere klein gemacht werden. Und indem man anderen Menschen stets mit Respekt begegnet. Auf Augenhöhe und gleichgestellt.

Bund startet Präventionskampagne

Im Auftrag des Parlaments hat das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG eine Präventionskampagne zum Thema gestartet. Die Kampagne steht unter der Schirmherrschaft von Bundesrätin Elizabeth Baume-Schneider und wird von einer breiten Allianz von Kantonen, Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen getragen. Die zugehörige Website ohne-gewalt.ch bietet eine Übersicht zu passenden Beratungsangeboten.

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Dieser werbliche Beitrag wurde von Eidgenössisches Büro für Gleichstellung erstellt. Er wurde von Commercial Publishing, der Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert, für die Publikation aufbereitet, wobei die Haftung für Inhalte (Wort, Bild) und externe Links bei Eidgenössisches Büro für Gleichstellung liegt.

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