Für die grossartige Aussicht haben die Kühe keinen Sinn, das frische Gras interessiert sie bedeutend mehr.
Für die grossartige Aussicht haben die Kühe keinen Sinn, das frische Gras interessiert sie bedeutend mehr. (Stevan Bukvic)
Sponsored

Ein Luxushotel für Kühe

Wie viel Salz braucht eine Kuh am Tag – und was sind das für Bürsten an den Wänden des Stalls? Unser Besuch auf dem Schlattgut in Herrliberg steckt voller Überraschungen.

Der Tag einer Kuh beginnt in aller Herrgottsfrühe, noch vor 5 Uhr morgens. «Dann bringe ich die Tiere von der Weide in den Stall. Denn wenn sie eines nicht mögen, ist es die Hitze – und natürlich die am Tag viel aktiveren Insekten», sagt Andrin Ledergerber, passionierter Landwirt, erklärter Kuhliebhaber und an diesem sonnigen Sommertag unser Gastgeber auf dem malerisch gelegenen Schlattgut hoch über Herrliberg am Zürichsee.

Ein Herz für Kühe: Andrin Ledergerber wusste schon als Kind, dass er Bauer werden möchte.
Ein Herz für Kühe: Andrin Ledergerber wusste schon als Kind, dass er Bauer werden möchte. (Stevan Bukvic)
1 / 5
Wenn die Kühe auf der Weide sind, finden sie am Waldrand Schatten.
Wenn die Kühe auf der Weide sind, finden sie am Waldrand Schatten. (Stevan Bukvic)
2 / 5
Immer schön kühl: Der Ventilator im Stall sorgt für konstante Temperaturen unter 20 Grad.
Immer schön kühl: Der Ventilator im Stall sorgt für konstante Temperaturen unter 20 Grad. (Stevan Bukvic)
3 / 5
Der Chip an den Halsbändern der Tiere entscheidet, wer wie viel Kraftfutter bekommt.
Der Chip an den Halsbändern der Tiere entscheidet, wer wie viel Kraftfutter bekommt. (Stevan Bukvic)
4 / 5
Kühe sind soziale Wesen und sitzen gerne in Gruppen beisammen.
Kühe sind soziale Wesen und sitzen gerne in Gruppen beisammen. (Stevan Bukvic)
5 / 5

Im Stall sieht es aus wie in einem Luxushotel für Kühe – und wir registrieren amüsiert, dass das Schlattgut der Living-Circle-Gruppe angegliedert ist, zu der auch drei der schönsten Hotels der Schweiz gehören: der Widder und der Storchen in Zürich, das Hotel Alex in Thalwil sowie das Castello del Sole in Ascona. Es gibt hier Kratz- und Massagebürsten, eine vom Fressbereich abgetrennte Liegezone voller Stroh und einen Zugang zum Laufhof im Freien. Vor allem aber sticht uns das gewaltige Ventilationssystem ins Auge, das auch im Hochsommer für eine konstante Temperatur unter 20 Grad sorgt.

«Die Kühe schätzen es sehr, dass sie dort liegen können, wo sie möchten, und sich nicht auf eine Box beschränken müssen. Das wirkt sich auch positiv auf ihr Sozialleben aus», erklärt Andrin Ledergerber. Kühe seien nämlich nicht nur kluge, sondern auch sehr soziale Tiere. Wie die Menschen pflegten sie Freundschaften. «Wenn sie friedlich nebeneinander liegen und wiederkäuen, weiss ich, dass es ihnen gut geht.»

Zum Wohlbefinden trägt natürlich auch das Futter bei. Auf dem Schlattgut handelt es sich dabei vor allem um Heu von den eigenen Wiesen. So entsteht ein vorbildlicher Kreislauf: Der Kuhmist dient später wieder als Dünger. Hinzu kommen das Gras auf der Weide, Maissilage und Kraftfutter, Letzteres ein Mix aus kräftigenden Getreidesorten. Wer wie viel Kraftfutter bekommt, hängt davon ab, wie sehr eine Kuh beansprucht wird. Hat sie gerade erst ein Kalb zur Welt gebracht, ist die Ration höher. Ein Chip am Halsband sendet ein Signal an den Futterautomaten, der dann die jeweilige Ration ausspuckt.

Ein weiterer wichtiger Baustein für das Wohlbefinden der Kühe ist Salz. Sie erhalten täglich 50 Gramm normales Salz und 120 Gramm an Phosphor, Calcium und Spurenelementen reiches Mineralsalz. Wer noch mehr braucht, bedient sich an den Schlecksteinen, die an diversen Orten platziert sind.

Die Gesundheitskontrolle lasse sich am besten gleich beim Melken durchführen. «So geht ganz bestimmt kein Tier vergessen. Ich sehe, ob die Kuh gesund ist oder Probleme beim Gehen hat», sagt Andrin Ledergerber, der die 35 in die Milchproduktion eingebundenen sowie die drei trächtigen Kühe auf der Galtweide allesamt an ihren Gesichtern erkennt. Frei nach dem Motto: Behandeln durch den Tierarzt ist gut, Vorbeugen durch liebevolle Pflege ist besser.

Dreimal im Jahr steht Pedicure für Kühe auf dem Programm. Sorgsam schleift Ledergerber dann die Klauen seiner Schützlinge ab. Schliesslich zählen Misstritte zu den häufigsten Ursachen von Verletzungen. Damit die Klauenpflege besonders gut gelingt, hat der Landwirt gleich mehrere Kurse absolviert. Glückliche Tiere liegen ihm am Herzen, das merkt man. Gegen 19 Uhr, nach dem abendlichen Melken, geht es für die Milchkühe zurück auf die Weide. Dort bewegen sie sich auch an den steilsten Stellen – hier Ackerbau zu betreiben, wäre kaum möglich – mit grosser Behendigkeit. Den stets gepflegten Klauen sei Dank.

Alexander Kühn hat das Schlattgut in Herrliberg besucht.
Alexander Kühn hat das Schlattgut in Herrliberg besucht. (Stevan Bukvic)

Für nachhaltige Schweizer Milch – «swissmilk green»

Der neue Branchenstandard für Nachhaltige Schweizer Milch wurde im September 2019 eingeführt. Mit den Vorgaben dieses Produktionsstandards wird das hohe Niveau der gesamten Schweizer Milchwirtschaft in Sachen Tierwohl, Fütterung und Soziales umgesetzt. Das Grasland Schweiz bietet ideale Bedingungen für die Milchproduktion: In der Schweiz wird mit über 90 % einheimischem Futter gearbeitet, 100 % GVO-frei.

Es lohnt sich, beim Kauf von Milch und Milchprodukten auf die Schweizer Herkunft zu achten. Informationen zum neuen Produktionsstandard im Detail auf swissmilk.ch/green.

Sponsored

Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Swissmilk erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.