7 Mythen rund um Fleisch und Umwelt

Die Herstellung und der Transport von Lebensmitteln belasten die Umwelt – das gilt natürlich auch für Fleisch. Doch längst nicht alles stimmt, was gerne behauptet wird.

Eins ist klar: Die Produktion von Lebensmitteln wirkt sich immer auf die Umwelt aus. Allerdings steht die Schweizer Landwirtschaft und auch die Fleischproduktion oft besser da, als meist behauptet wird. Das sind die sieben häufigsten Märchen und Mythen der Schweizer Landwirtschaft:

1. Die Landwirtschaft ist eine der grössten Treibhausgas-Sünderinnen.

Stimmt nicht. Der Anteil der Schweizer Landwirtschaft am gesamten nationalen Treibhausgasausstoss liegt gemäss Bundesamt für Umwelt BAFU bei 12,3 Prozent. Für 60 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen sind der Verkehr, die Privathaushalte und die Industrie verantwortlich. Aber auch der Anteil an CO2-Emissionen ist bescheiden und beträgt 2,26 Prozent, wobei die Forstwirtschaft und die Fischerei mit eingerechnet werden. Und: Bei der Landwirtschaft werden neben CO2 auch andere Gase wie Methan und Lachgas als Treibhausgase eingerechnet.

2. Gentechnik in der Landwirtschaft birgt viele Risiken.

Das mag schon sein, ist aber hierzulande kein Thema. Denn gentechnisch veränderte Organismen, kurz GVO, dürfen in der Schweiz nicht angebaut werden. Bei der Nutztierfütterung werden ausschliesslich GVO-freie Futtermittel eingesetzt.

3. Landwirtschaft verbraucht Unmengen von Wasser.

Wasser ist für die landwirtschaftliche Produktion unentbehrlich. Weltweit beträgt der Anteil der Landwirtschaft am Wasserverbrauch 70 Prozent. Diese Zahl gilt allerdings nicht für die Schweiz. Dank der vielen Niederschläge liegt hier der landwirtschaftliche Wasserverbrauch bei 1,9 Prozent.

4. Der Futtermittelimport schadet dem Klima.

Gemäss Futtermittelbilanz des Schweizerischen Bauernverbandes SBV importiert die Schweiz  rund 15 Prozent aller Futtermittel (Trockensubstanz), 85 Prozent produziert unsere Landwirtschaft selber, so können wir grossteils auf lange und umweltbelastende Transportwege verzichten. Denn vielerorts sind die landwirtschaftlichen Flächen nicht geeignet für den Ackerbau. Auf kargen Böden und steilen Alpweiden finden deshalb Wiederkäuer wie Kühe, Ziegen oder Schafe ihr Futter. 

5. Die Schweizer Fleischkonsumenten tragen zur Regenwaldzerstörung bei.

Die Rodung von grossen Waldflächen für den Anbau von Soja als Tierfutter ist ein grosses Problem. Die Schweiz ist allerdings im globalen Vergleich mit 0,1 Prozent ein unbedeutender Sojaverbraucher. Heute stammen 95 Prozent des für Futterzwecke importierten Sojas aus verantwortungsbewusstem, zertifizierten Anbau. Die Schweiz und Norwegen sind heute die einzigen Länder, die nur zertifiziertes, abholzungsfreies Soja einführen. Damit kann die Schweiz einen Beitrag dazu leisten, dass Wälder nicht für unseren Fleischkonsum gerodet werden müssen.

6. Ökologie ist in der Schweizer Landwirtschaft kein Thema.

Im Gegenteil: Die Schweiz hat hohe Standards für eine umweltgerechte Landwirtschaft. Besonders erwähnenswert ist der so genannte Ökologische Leistungsnachweis, kurz ÖLN. Es handelt sich dabei um einen Minimalstandard für die umweltgerechte Landwirtschaft in der Schweiz. Geregelt werden unter anderem der Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmitteln, die Pflege von Biodiversitätsflächen und der Boden- und Gewässerschutz. Heute wird zu 98 Prozent nach dem ÖLN produziert. Und: Nur Landwirtschaftsbetriebe, die den ÖLN einhalten, erhalten Direktzahlungen des Bundes. 

7. Der Fleischtransport ist besonders klimaschädlich.

Tatsächlich muss in Sachen Umweltbelastung bei Lebensmitteln auch der Transportweg berücksichtigt werden. Wird Fleisch aus Übersee per Flugzeug oder Schiff importiert, ist die CO2-Belastung beträchtlich. Schweizer Fleisch ist dank den vergleichsweise kurzen Transportwegen diesbezüglich sehr viel klimafreundlicher.

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Proviande ist die Branchenorga­ni­sa­tion der Schweizer Fleisch­wirtschaft. Sie vereinigt unter einem Dach Produzenten, Viehhandel, Verarbeiter von Schlacht­vieh, Fleisch und Schlacht­neben­pro­duk­ten sowie den Detail­handel, die Impor­teure und Exporteure. «Schweizer Fleisch» ist als registrierte Marke ein Produkt von Pro­vi­ande.