Artgerechte Haltung ist den Konsumenten ein Anliegen: Schweizer Kühe.
Artgerechte Haltung ist den Konsumenten ein Anliegen: Schweizer Kühe. (Quelle: Coopzeitung Weekend)
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Das Tierwohl ist den Konsumenten ein Anliegen

Am Sonntag ist Welttierschutztag: Eine gute Gelegenheit, sich zu überlegen, wie die Tiere aufgezogen werden, die auf deinem Teller landen.

Bio ist nicht nur Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide, sondern steht etwa auch für den respektvollen ­Umgang mit Nutztieren. Für Bio-Hühner oder -Kühe bedeutet dies in der Schweiz beispielsweise, dass die Tiere regelmässig nach draussen können und dass sie Bio-Futter erhalten, das keine chemischen Zusätze enthält und nicht gentechnisch verändert ist. Auch vorbeugende Behandlungen mit Antibiotika sind bei der Bio-Haltung verboten.

In Bio-Suisse-Betrieben dürfen sich maximal 2000 Legehennen in einem Hühnerstall befinden. Sie müssen sich zudem frei auf dem Gelände bewegen können. Draussen hat jedes Huhn mindestens fünf ­Quadratmeter Wiese und es gibt ­schattige Unterstände. In Sandbädern können die Hühner ihre Federn reinigen. Bei Milchkühen garantieren die Knospe-Richtlinien von Bio Suisse unter anderem, dass die Tiere von Frühling bis Herbst mindestens 26 Tage im Monat und im Winter mindestens 13 Tage im Monat im Freien verbringen.

Die Entscheidung, Bio-Fleisch, -Eier oder -Milchprodukte zu konsumieren, ist deshalb auch ein Bekenntnis zu einem respektvollen Umgang mit Tieren in der Landwirtschaft. 

Schon gewusst? 57 Prozent der Schweizer kaufen jede Woche Bio-Lebensmittel.

Mythos: Regionale Produkte sind immer nachhaltiger.

Wie so oft gibt es keine absolute Wahrheit. Die Umwelt wird durch den Transport von Produkten oft weniger stark belastet, als man vermuten würde, und Schweizer Gewächshäuser müssen oft beheizt werden. Trotzdem haben regionale Produkte, sofern sie in der richtigen Saison gekauft werden, eine bessere Ökobilanz: Durch den lokalen Anbau und die Verarbeitung in der Schweiz haben sie kurze Transportwege. Ausserdem fördert man damit die Schweizer Bauern.

Vorbildlich: Natalie Portman (39)

Natalie Portman ist seit ihrer Kindheit Vegetarierin. Nachdem sie «Tiere essen» von Jonathan Safran Foer gelesen hat, wurde sie Veganerin und adaptiere das Buch fürs Kino. Sie ist überzeugt: «Es ist leicht zu erkennen, dass es nur ein kleiner Sprung ist von der Art und Weise, wie wir Tiere behandeln, zur Art und Weise, wie wir Menschen behandeln.» Die Schauspielerin setzt sich gegen Massentierhaltung ein, respektiert aber, dass jeder seine eigene Entscheidung trifft: Ihr Mann Benjamin ­Millepied ist Omnivore (Allesfresser).

Alles zur Nachhaltigkeitsinitiative: taten-statt-worte.ch

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