Shane Emmett gehört zu den derzeit erfolgreichsten Schweizer eSportlern. Mit seinem Team spielt er Turniere im Online-Game «Counter-Strike: Global Offensive», kurz «CS:GO».
Shane Emmett gehört zu den derzeit erfolgreichsten Schweizer eSportlern. Mit seinem Team spielt er Turniere im Online-Game «Counter-Strike: Global Offensive», kurz «CS:GO».
20 Minuten Radio

«Profiteams haben Ernährungsberater und gehen täglich ins Gym»

In der neuen Folge «Unchained» räumt der 21-Jährige «CS:GO»-Spieler Shane Emmett mit Vorurteilen auf und erklärt, was er beim Gamen übers Leben lernt.

Darum gehts

  • E-Sports erleben seit Corona einen Boom.

  • Der 21-jährige Shane «LyNeX» Emmett gehört zu den erfolgreichsten Schweizer Spielern.

  • Im 20-Minuten-Radio-Podast «Unchained» konfrontiert Moderatorin Andrea den Game-Profi mit zwanhzig Fragen und gängigen Vorurteilen gegenüber E-Sports.

  • Die komplette Folge «Unchained» findest du in der Radio-Section deiner 20-Minuten-App sowie auf SpotifyiTunesTune In und Google Play – unten gibt es die Vorschau.

Andrea: E-Sportler gamen ja nur. Das ist kein Beruf, oder?

Shane Emmett: E-Sport ist noch neu und unkonventionell, aber gearbeitet wird da definitiv. Als Informatiker sitze ich acht Stunden im Büro, und dort finde ich ja auch, dass ich arbeite und nicht nur nichts tue und Netflix schaue.

Isst du wirklich nur Fast Food?

Nein, Profiteams haben ihre Ernährungs- und Fitness-Coachs. Für eine gute Reaktionszeit muss man körperlich und mental parat sein, da gehört gutes Essen dazu.

Sind E-Sportler nicht einfach Gaming-süchtig?Nein. Ich vergleiche es gern mit Fussball. Ronaldo oder Messi sind auch nicht die besten Spieler geworden, weil sie süchtig sind. Sie haben trainiert.

Hast du eigentlich auch etwas Anständiges gelernt?

Ich habe Informatiker gelernt, und nächstes Jahr will ich eine Ausbildung zum Cyber-Security-Spezialist beginnen. Ich finde, das ist etwas Anständiges. Wenn wir davon reden, ob ich während des Gamens etwas Anständiges gelernt habe: ganz klar ja. Ich habe Team-Play und Kritikfähigkeit gelernt, und ich habe gelernt, Kritik zu verteilen. Das ist etwas sehr Wichtiges im Leben.

Wie viele Bildschirme hast du schon aus Wut geschlissen?

Ich hab beim Spielen noch gar nichts kaputt gemacht. Wenn ich emotional werde, geh ich zehn Sekunden an die frische Luft, und danach ist die Sache gegessen. Wer Shooter-Games spielt, hat noch lange kein Aggressionsproblem.