In diesem Interview spricht Nebojsa Racic, Leiter des EMS Blumenrain in Zollikon (ZH), über die Folgen des Coronavirus.
In diesem Interview spricht Nebojsa Racic, Leiter des EMS Blumenrain in Zollikon (ZH), über die Folgen des Coronavirus. (zvg)
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«Dank der Kultur des Friendly Work Space sind wir gut durch die Krise gekommen.»

Die letzten paar Monate waren für Alters- und Pflegeheime eine grosse Herausforderung und sind es bis heute. Nebojsa Racic, Heimleiter des Wohn- und Pflegezentrums Blumenrain in Zollikon ZH, äussert sich dazu im nachfolgenden Interview mit 20min.

Herr Racic, wie hat sich die Arbeitssituation Ihrer Mitarbeitenden durch die Corona-Krise verändert?

In erster Linie war und ist es eine grosse psychische Belastung und Angst selber nicht angesteckt zu werden und somit das Virus in das Haus zu bringen. In dieser Situation Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Angehörigen gerecht zu werden, war äusserst herausfordernd. 

Welches war die grösste Herausforderung in den letzten paar Monaten?

Ende Oktober brach Corona in unserem Haus aus. Nach den vielen Monaten mit starken Schutzmassnahmen war das für alle eine zusätzliche Belastung. Inzwischen hat sich die Situation wieder beruhigt. Gleichzeitig sind wir aufgrund dieser Erfahrung täglich sehr vorsichtig, indem wir beispielsweise den Bewohnerinnen und Bewohnern zweimal täglich Fieber messen, um schnell reagieren zu können. Das führt dazu, dass wir schnell reagieren und weitere Ausbreitung verhindern können. 

Inwiefern ist ein gut verankertes betriebliches Gesundheitsmanagement nach Friendly Work Space eine starke Basis, um die Leistungsfähigkeit und das Engagement der Mitarbeitenden zu stärken? 

Wir haben davon profitiert, dass das Fundament schon vor dem Ausbruch der Krise vorhanden gewesen ist. So gab es beispielweise weder einen Personalwechsel noch einen -mangel, sodass wir auch nicht auf externes Personal angewiesen waren und sind. Dank der Kultur des Friendly Work Space sind wir gut durch die Krise gekommen. Die Zusammenarbeit und das Engagement sind sehr gut, alle unterstützen sich gegenseitig, um den enormen Aufwand der Schutzmassnahmen bewältigen zu können. Der gute Zusammenhalt ist überall spürbar.

Welche Vorbildfunktion nehmen Sie in dieser schwierigen Situation ein?

Der Geschäftsleitung und mir persönlich ist diese Kultur des Friendly Work Space sehr wichtig. Daran hat sich auch in der Krise nichts geändert. Im Gegenteil. Unsere Rolle als Führung ist es, für die Mitarbeitenden da zu sein und sie jederzeit zu unterstützen. 

Personal ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition.  


Was würden Sie anderen Heimleitern raten, um das Engagement der Mitarbeitenden aufrecht zu erhalten und langfristig an den Betrieb zu binden?

Die Hauptverantwortlichen sollten für jeden Mitarbeitenden das Entwicklungspotential kennen, damit sie langfristig mit ihm oder ihr rechnen können. Personal ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition. Wenn ein gutes Arbeitsklima herrscht, spricht sich das herum und so mussten wir bei der Personalsuche bisher nicht aktiv werden, Interessierte haben sich gleich selber gemeldet beziehungsweise beworben. Ausserdem haben wir sehr viele Lernende und Studierende, die uns nach Abschluss ihrer Ausbildung erhalten bleiben. Für uns ist es ganz wichtig, dass wir nicht nur das Label tragen, sondern die Kultur des Friendly Work Space auch pflegen und aktiv leben. Wir wollen, dass die Mitarbeitenden gerne zur Arbeit kommen und dass sich das gute Betriebsklima vor allem auch positiv auf unsere Bewohnerinnen und Bewohner auswirkt.

Gesundheitsbefragung für Alters- und Pflegeheime sowie Spitex-Betriebe

Gesundheitsförderung Schweiz hat eine Gesundheitsbefragung spezifisch für Unternehmen der stationäre und ambulanter Langzeitpflege entwickelt. Diese berücksichtigt Faktoren wie personelle Ressourcen, Dienstplanung, Qualität der Pflege und Betreuung, Rationierung der Pflege, Umgang mit Aggressionsereignissen sowie Weiterbildung und Entwicklung spezifisch.

Die Gesundheitsbefragung steht für Organisationen aus der Langzeitpflege und Spitex kostenlos zur Verfügung.

Mehr Informationen auf unserer Website.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Gesundheitsförderung Schweiz erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert. 

Berufstätige wechseln zunehmend den Arbeitsplatz. Unternehmen müssen sich daher als attraktive Arbeitgebende positionieren und ihre Mitarbeitenden langfristig an das Unternehmen binden. Das Label Friendly Work Space der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt Unternehmen, die sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden engagieren. Er zeichnet Unternehmen aus, die ein systematisches betriebliches Gesundheitsmanagement umsetzen, um ihren Mitarbeitenden vorbildliche Arbeitsbedingungen zu bieten.