Früher sagte man «Meditation» und dachte an Mönche. Tatsächlich übernahm man die Technik in den 50er-Jahren direkt aus den Klöstern. Von da gewann sie schnell eine prominente Fanbase: erst die Beatles, später unter anderem den Schauspieler Richard Gere, den Basketballer Michael Jordan, den Unternehmer Bill Gates und die Moderatorin Oprah Winfrey. Sogar die Wissenschaft beschäftigt sich mit Meditation: Universitätsstudien haben gezeigt, dass sie nicht nur eine Auswirkung auf das Bewusstsein hat, sondern auch bei Schmerzen und Bluthochdruck hilft. Auch den Abbau von Gehirnleistung soll sie verlangsamen. Deshalb wird Meditation heute auch als Therapie eingesetzt.
Meditation ist eine Methode, mit der du dich auf dich selbst konzentrieren und den Rest der Welt ausblenden kannst. Sie hilft dir, deine Ziele zu erreichen, dich im Sport zu verbessern, Prüfungen zu bestehen oder einfach gelassener auf Probleme zu reagieren. Die Forschung zeigt, dass Meditation auch auf körperlicher Ebene positive Auswirkungen hat: Sie reduziert unter anderem Entzündungen, verlangsamt die Zellalterung, verbessert das Verdauungs- und stärkt das Immunsystem. Nachteil? Meditation kann einiges zum Vorschein bringen, das du verdrängt hast, dem du dich aber stellen musst.
Suche dir einen Ort, an dem du dich wohl fühlst und nicht gestört werden kannst. Schalte dein Handy aus. Nimm eine stabile und bequeme Position ein. Du brauchst dich nicht wie eine Buddha-Statue zu verrenken. Setz dich lieber auf einen Stuhl, aber lehne dabei den Rücken nicht an und verschränke nicht die Arme. Das verringert die Gefahr, dass du eindöst. Schliess dann die Augen, entspanne dich und konzentriere dich auf deine Atmung. Jetzt kanns losgehen!
Bei den ersten Meditationsversuchen wirst du nach wenigen Minuten darüber nachdenken, was es zum Abendessen gibt und ob du die Wäsche aufgehängt hast. Damit du den Faden nicht komplett verlierst, folge einer geführten Meditation auf Youtube (zum Beispiel Achtsamkeitsübungen). Wenn du zu sehr abdriftest, gilt der Leitsatz: «Lass deine Gedanken ziehen wie Wolken am Himmel.» Dann wirst du bald wieder konzentriert sein.
Meditation ist nur für ruhige Menschen
Viele Sportler, von Novak Djokovic bis Cristiano Ronaldo, nutzen Meditation, um ihre Leistung zu verbessern. Dabei werden sie zwar auch psychisch ausgeglichener, das ist aber ein guter Nebeneffekt, nicht Grundvoraussetzung.
Meditation braucht sehr viel Zeit
Klar, Eile ist der Feind der Meditation. Aber zum Glück reichen zum Üben zehn Minuten am Tag, an denen du dich zurückziehst und dein Telefon ausschaltest. Wenn es der einzige Ort ist, an dem die Familie dich in Ruhe lässt, dann schliesse dich eben im Bad ein. Welchen Ort du auch wählst: Entspanne dort täglich ein paar Minuten und praktiziere dann eine der zahllosen Varianten von Meditation, die zu dir passt.
Zum Meditieren muss man still sitzen
Natürlich nicht! Das geht auch, wenn du in Bewegung bist. Die jahrhundertealte Technik der Gehmeditation zum Beispiel ist perfekt für jene, die den Geist mit Gehen befreien wollen. Auch Zentangle, das Erstellen von Zeichnungen mit sich wiederholenden Linien, hat eine meditative Wirkung.