Coopzeitung Weekend

Leute machen Kleider

Pro Kopf landen in der Schweiz jährlich etwa sechs Kilogramm Kleider in Altkleidersammlungen. Kleider werden immer öfter gekauft und immer kürzer getragen. Doch was kannst du dagegen tun?

60 neue Kleidungsstücke gönnt sich ein Schweizer durchschnittlich in einem Jahr. Bei einem Schrankumfang von etwa 118 Stücken ist das ein beträchtlicher Wert. Wir kaufen also immer mehr Kleidung und tragen sie immer weniger lang. Das ist ein Problem, denn sowohl die Produktion, als auch der Transport dieser Güter belasten die Umwelt. Baumwolle wird beispielsweise in grossen Monokulturen angebaut, die oft mit Pestiziden bespritzt und mit ­Unmengen von Wasser versorgt werden. Weniger als 1% des Weltmarkts für Baumwolle wurde nachhaltig produziert.

Doch was kannst du konkret dagegen tun? Ein verantwortliches Konsumverhalten ist der erste Schritt. Nicht jeder coole Pulli ist ein Must-have und nicht jedes alte T-Shirt gehört in den Abfall. Vielerorts gibt es Altkleidersammlungen der Coop Patenschaft für Berggebiete, die von der Organisation Tell-Tex betrieben werden. Beim Ausmisten kannst du auf solche Sammelstellen zurückgreifen oder die Kleider im Bekanntenkreis weitergeben. Dies sind nachhaltige Alternativen zum Wegschmeissen. Der übermässige Kauf von brandneuen Kleidern kann so aber nicht kompensiert werden. Siehe deshalb lieber von Impulskäufen ab, die dann im Schrank versumpfen, und kauf wirklich nur, was du unbedingt brauchst und dir gut gefällt. Denn auch bei der Mode hat unser Kauf- und Wegwerfverhalten einen direkten Einfluss auf die Umwelt.

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natürlich schön: Naturaline Ultra Sensitive Tagescreme Anti-Aging, Fr. 12.95, auf coop.ch

Mythos: «Unverkaufte Lebensmittel werden entsorgt»

Stimmt nicht ganz. Durch voraus­schauende Planung beim Ankauf kann Warenüberschuss minimiert werden. Noch geniessbare Überbleibsel werden oft an gemeinnützige Organisationen wie die «Schweizer Tafel» oder «Tischlein deck dich» weitergegeben.  So kommen jährlich bis zu 12 Mio. Mahlzeiten für Armutsbetroffene zusammen. Was übrig bleibt, wird zu Tierfutter oder in spezialisierten Anlagen zu Biogas ­verarbeitet. Durch diese Massnahmen werden bei Coop nur 0,2% der ­Lebensmittel tatsächlich weggeworfen.

Alles zur Nachhaltigkeitsinitiative:
Alles zur Nachhaltigkeitsinitiative: taten-statt-worte.ch

Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.