Coopzeitung Weekend

So gelingt dein Nackt-Selfie

Du verschickst gern heisse Fotos? Wir wissen, wie der Schuss nicht nach hinten losgeht. Und wie du dich richtig in Szene setzt.

If you show me yours ...

Wir wissen alle: Nacktbilder sollte man nicht versenden. Aber warum eigentlich nicht? Wenn Empfänger und Absender daran Freude haben, sollte doch nichts dagegen sprechen. Tut es ­eigentlich auch nicht! Ausser eben, dass die ­Fotos oft nicht beim Empfänger bleiben. Wenn du vermeiden willst, dass deine Nudes durchs Internet geistern und irgendwann auf dich zurückfallen, musst du leider aufs Verschicken verzichten. Kannst du nicht? Dann treffe wenigstens ein paar Sicherheitsmassnahmen, damit du auf den ­Bildern nicht zu erkennen bist. Aber selbst wenn du dich selber nicht zum Verschicken von Nudes hinreissen lässt, kannst du einen Beitrag leisten: Gib keine Bilder weiter, die nur für dich gedacht sind. Sieh dir keine an, die für jemand anderen gemacht wurden. Und shame nicht die nackte Person im Bild, sondern die, die das Foto ungefragt weitergegeben hat.

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Sicherheitstipps

Hintergrund

Während man seinen Körper ins richtige Licht rückt, vergisst man gerne den Hintergrund. Dabei kann der ganz schön viel über dich preisgeben. Vielleicht liegt da ein Brief mit deinem Namen. Oder du stehst vor einem Fenster. Denn die Aussenwelt lässt sich schnell wiedererkennen oder ergoogeln. Auch wenn das Schlafzimmer sexyer ist: Ein neutralerer Raum ist sicherer. Das Badezimmer oder der Keller zum Beispiel.

Gesicht 

Ja, ein Foto mit Gesicht ist schöner. Und ja, es fühlt sich auch weniger primitiv an, als einfach deine Genitalien ins Bild zu halten. Aber wenn man dein Gesicht sieht, kannst du ­sicher sein, dass ein geleaktes Foto auf dich zurückgeführt werden kann. Also lass es weg! Oder dreh das Ganze einfach um: Mache ein Selfie mit sexy Blick und lass deinen Körper aus dem Spiel. Das kann genauso heiss sein.

Close-ups

Detailaufnahmen haben zwei entscheidende Vorteile. Der erste: Die Chance, dass dein Gesicht, ein verräterischer Hintergrund oder gut ­erkennbare Merkmale im Bild sind, ist klein. Der zweite (weil wir alle wissen, wovon du eine Detailaufnahme schickst): Deine Genitalien dürften nur für einen sehr kleinen Kreis an Menschen wiederzuerkennen sein. Und falls nicht, machst du dir wohl auch keine Sorgen, wenn ein Foto ­davon rumgeistert.

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Erkennungsmerkmale 

Muttermale, Tattoos, Narben – es gibt so viele Dinge, anhand derer man deinen Körper wiedererkennen kann. Deshalb solltest du aufpassen, dass keine Merkmale, die man auch in der Öffentlichkeit sieht, auf dem Bild sind. Und ja, die Badi gehört auch zur Öffentlichkeit. Kleidung, Accessoires oder Make-up helfen beim Abdecken, wenn ein etwas engerer Bildzuschnitt nicht ausreicht.

Verschicken 

Sicher sind deine Nudes auch auf deinem Handy nicht. Richtig gefährlich wirds aber, wenn du sie verschickst. Deshalb überlege bitte gut, wem du diese Ehre zuteil werden lässt. Und überdenke auch die Wahl der App. Bei den meisten landet dein Bild nicht nur bei deinem Crush, sondern auch auf irgendeinem Server und die Rechte schlimmstenfalls beim App-Hersteller. Auch wenn die App (wie zum Beispiel Snapchat) verspricht, dass dein Foto nach einer Weile verschwindet: Das lässt sich ganz einfach umgehen.

… I’ll show you mine

Beleuchtung

Kaltes Licht gibt deinem Bild einen klinischen Look. Das willst du bestimmt nicht. Der Schlüssel ist also: warmes Licht. Wenn das nicht geht, kannst du zum Beispiel einen Schal über deine Lampe hängen. Lass dich zudem nicht direkt anstrahlen, indirektes Licht wirkt viel besser. Und verzichte auf Gegenlicht. Das schmeichelt einfach niemandem. 

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Fotoshooting

Wenn du nur ein Foto schiesst, ist die Chance gross, dass dir noch vor dem Verschicken auffällt, was damit alles nicht stimmt. Deshalb mach lieber gleich eine grosse Auswahl an Bildern und probiere verschiedene Posen aus. Dann gelingen dir bestimmt ein paar sexy Nudes. Und du bist gleich ready, wenn der Empfänger Nachschub fordert.

Stativ

Es ist alles andere als einfach, gewisse Körperteile in Szene zu setzen, während andere nicht im Bild sein sollen. Und gleichzeitig sollst du auch noch eine sexy Pose einnehmen. Das Foto wird verwackeln, viel zu viel Hintergrund haben oder eine komplett verzogene Perspektive abbilden. Dein bester Freund heisst deshalb: Stativ.

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Hintergrund

Du solltest nicht nur aufpassen, dass man vom Hintergrund nicht auf deine Person schliessen kann, sondern auch, dass er kein Abturner ist. Dein WC, den Mistkübel, dreckiges Geschirr oder einen Haufen getragener Kleidung will wirklich niemand sehen.

Aufbrezeln

Wer aufgepasst hat, weiss: Das Gesicht gehört nicht aufs Nacktfoto. Aber kannst du dich wirklich sexy fühlen mit fettigen Haaren und ungeputzten Zähnen? Eben. Also brezel dich auf! Wenn du dich selber heiss findest, wird sich das auch in deiner Körperhaltung widerspiegeln. 

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Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.