Coopzeitung Weekend

Ran an den Zahn!

Influencer wollen uns gerade weismachen, dass Home-Bleaching uns zu perfekten Beisserchen verhilft. Warum sie damit aufhören sollten und was du stattdessen für gesunde Zähne tun kannst.

Zähne müssen schneeweiss sein: Davon will uns jedenfalls die Schönheitsindustrie überzeugen. Um dieses «Ideal» zu erreichen, lassen sich viele die Zähne bleichen. Und das soll jetzt auch zu Hause gehen. Influencer und Promis wie Kylie Jenner machen es vor und zeigen sich auf Instagram und Co. mit Schienen im Mund, die mit einem «Weissmacher-Gel» gefüllt sind und die Zähne aufhellen sollen. Auf Gefahren wird nicht hingewiesen. Kein Wunder, schliesslich werden die Promis von den Firmen, die diese Home-Bleaching-Sets verkaufen, bezahlt. Ein gefährlicher Trend! Die Zähne solltest du – wenn überhaupt – nur von einem Profi bleichen lassen. In vielen Gels ist nämlich Wasserstoffperoxid enthalten. Der Stoff wird zwar auch von Zahnärzten benutzt, diese achten ­jedoch ­genau auf die Dosierung und darauf, dass das Peroxid nicht das Zahnfleisch verletzt. Zudem checkt der Profi vorher, ob sich deine Zähne für die Behandlung eignen. Sind sie nicht gesund, kann das Peroxid nämlich den Zahn beschädigen.

Nicht nur von Bleaching-Sets, sondern auch von Hausmitteln, die einen Effekt versprechen, solltest du die Finger lassen. Sie entfernen nämlich oft mit der Verfärbung auch den Zahnschmelz. Wenn du etwas für deine Zähne tun willst, solltest du dich also lieber um die Pflege kümmern. Ein schönes ­Lächeln fängt nämlich mit einer guten Mundhygiene an. 

Die richtige Zahnbürste

Experten empfehlen eine elektrische oder Schallzahnbürste, da sie durch definierte Bewegungen das Putzen erleichtert. Wer richtig putzt, kommt aber auch mit einer Handzahnbürste zum Ziel. Bei allen Modellen gilt: Je empfindlicher das Zahnfleisch, desto weicher sollten die Borsten sein. Zudem sind Borsten aus Kunststoff hygienischer als Naturborsten. Besonders praktisch sind kleine Bürstenköpfe. ­Damit kommst du nämlich auch an deine hintersten Zähne. 

Bunte Bürste: Curaprox Sensitive Zahnbürste Compact ultraso 5460, Fr. 6.70/Stück, Coop Vitality.
Bunte Bürste: Curaprox Sensitive Zahnbürste Compact ultraso 5460, Fr. 6.70/Stück, Coop Vitality. Hier kaufen.

Die richtige Zahnpasta

Beim Kauf einer Zahnpasta solltest du vor ­allem auf eines achten: einen hohen Fluoridgehalt. Damit werden die Zähne nämlich bestmöglich geschützt. Von Zahnpasten, die durch viele Schleifpartikel die Zähne weisser machen sollen, raten ­Experten ab. Sie schaden auf Dauer dem Zahnschmelz. 

Mit Fluorid: Prix Garantie Zahnpasta, Fr. –. 60, bei Coop.
Mit Fluorid: Prix Garantie Zahnpasta, Fr. –. 60, bei Coop. Hier kaufen.

Die Zahnzwischenräume

Mindestens einmal täglich solltest du deine Zahnzwischenräume reinigen. Hier sammeln sich besonders viele Bakterien an. Mit der Zahnseide entfernst du ­schädliche Bakterien und beugst so Zahnfleischerkrankungen vor. Wenn du dir nicht sicher bist, wie das geht, frag bei deiner Zahnärztin oder Dentalhygienikerin nach. Alternativ kannst du die Zwischenräume auch mit Interdentalraumbürsten reinigen. Sie sind für viele ­etwas einfacher in der Anwendung. 

Fluor-Flossin’: Dentamed Zahnseide Floss Fluor Mint, Fr. 2.20, bei Coop.
Fluor-Flossin’: Dentamed Zahnseide Floss Fluor Mint, Fr. 2.20, bei Coop. Hier kaufen.

Und so solltest du putzen

Egal wie gut die Zahnbürste ist. Wer falsch putzt, hat verloren. Die Grundregel lautet: Lass dir Zeit! Putze mindestens zweimal täglich für zwei Minuten. Sei dabei sanft und drück nicht zu fest, um Zähne und Zahnfleisch nicht zu beschädigen. Achte darauf, dass du die Innenseiten nicht vernachlässigst. Bei der perfekten Putztechnik scheiden sich übrigens die Geister. Viele Experten schwören jedoch auf die Bass-Technik. Dabei drückst du die Borsten leicht gegen Zähne und Zahnfleisch und führst kleine, rüttelnde Hin- und Her-Bewegungen durch. Das soll die Beläge lockern und sanft entfernen.

Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.