Augen auf beim Kleiderkauf: Die Materialien,
die du ­meiden solltest, und nachhaltige Alternativen.
Augen auf beim Kleiderkauf: Die Materialien, die du ­meiden solltest, und nachhaltige Alternativen.
Coopzeitung Weekend

#Nachhaltig: Faser-Fakten

Der erste Schritt gegen Fast Fashion ist, weniger zu kaufen. Doch wie nachhaltig ist welches Material, wenn du doch mal neue Kleidung brauchst?

Synthetische Kunstfasern: Rund 60 Prozent der weltweit produzierten Kleider besteht aus Polyester. Diese und andere synthetische Kunstfasern werden aus Erdöl hergestellt, was der Umwelt schadet und enorm viel Energie braucht. Eine nachhaltigere Alternative ist recyceltes Polyester (rPET). Dabei wird «alter» Kunststoff wiederverwendet. Das reduziert zwar Müll, doch wie bei anderem Polyester löst sich beim Waschen Mikroplastik ab, der in die Gewässer gelangt. 

Zellulosefasern: Fasern wie Viskose oder Modal werden wie synthetische Kunst­fasern in einem chemischen Verfahren hergestellt. Das Ausgangsprodukt ist jedoch Zellulose, also Holz. Die umweltfreundlichste Zellulosefaser ist Lyocell bzw. Tencel. Zur Herstellung werden nämlich keine giftigen Stoffe verwendet und das Material ist biologisch abbaubar.

Natürliche Fasern: Naturmaterialien wie Baumwolle oder Wolle sind nicht per se nachhaltiger. Baumwolle beispielsweise wird oft für Fast Fashion verwendet. Deshalb solltest du bei natürlichen Materialien Bio-Labels berücksichtigen. Bio-Baumwolle wird ohne Pestizide hergestellt und die Arbeitsbedingungen müssen Standards erfüllen. Bei Bio-Wolle solltest du auf das kbT-Label achten. Es steht für Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung.

Vivienne Westwood 

Seit Jahren setzt sich die Designerin und Aktivistin für einen nachhaltigen Konsum und für den Umweltschutz ein – ­unter anderem auf ihrem eigenen Blog «Climate Revolution». Die 79-Jährige unterstützt beispielsweise die Cool-Earth-Bewegung, die indigenen Völker hilft, die Regen­wälder in ihrer Heimat zu erhalten. Bei ihrer Mode verzichtet sie auf Pelz und legt Wert auf recy­celte Materialien sowie Bio-Stoffe.  

Mythen: Es gibt keinen Lachs in der Schweiz.

Die Lachs-Rückkehr in die Schweiz ist möglich. 2020 haben es vier Tiere bis nach Basel geschafft – ein Rekord. Noch vor hundert Jahren waren es jährlich Tausende Lachse, die zum Laichen in den Rhein zurückschwammen. Überfischung, schlechte Wasserqualität und der Bau von Wasserkraftwerken liessen die Lachse hierzulande verschwinden. Seit über zehn Jahren setzt sich jedoch der WWF dafür ein, dem Lachs die Rückkehr zu erleichtern. Momentan sind es noch drei französische Kraftwerke, die dem Lachs den Weg nach Basel versperren. Frankreich hat jedoch ­zugesichert, die Kraftwerke bis 2027 fischgängig zu machen. 

Alles zur Nachhaltigkeitsinitiative: taten-statt-worte.ch

Produkt der Woche

Aus Bio-Baumwolle
Oversized Shirt von Naturaline, 39.95 Franken, bei
Aus Bio-Baumwolle Oversized Shirt von Naturaline, 39.95 Franken, bei Coop City.

Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.