Ernährungsberaterin und Leiterin der Coop-Fachstelle Ernährung Susanne Stalder klärt auf, was wirklich dran ist. Zusätzlich solltest du aber auch auf deinen Körper hören. Denn die Ernährungswissenschaft kommt je länger desto mehr zum Schluss, dass Menschen sehr unterschiedlich auf Nahrung reagieren.
Es sind nicht Kohlenhydrate per se, die dick machen, sondern Zucker und raffinierte Weissmehl-Produkte, die Übergewicht begünstigen. Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten und Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen sind Bestandteil einer gesunden Ernährung und helfen, Übergewicht zu vermeiden – indem sie ein langes Sättigungsgefühl bewirken.
Nein, denn Honig besteht zum grössten Teil ebenfalls aus Zucker. Der Vorteil ist aber, dass Honig eine etwas höhere Süsskraft hat als Kristallzucker.
Die Reihenfolge spielt keine Rolle – das belegen gar Studien. Lediglich die insgesamt getrunkene Menge entscheidet über das Wohlbefinden am nächsten Tag.
Dieser Irrglaube hält sich wacker. Er beruht angeblich auf einem Komma-Fehler, der bei der Erstellung einer Nährwert-Tabelle gemacht wurde. Statt der angegebenen 34 Milligramm enthält frischer Spinat ca. 3,4 Milligramm Eisen pro 100 Gramm. Der Gehalt an Eisen ist also vergleichbar mit anderen grünen Blattgemüsen.
Dies ist ein Irrglaube. Auch Kaffee selbst leistet einen Beitrag zur Gesamtflüssigkeitszufuhr.
Ob Zucker braun oder weiss ist, hängt vom Reinigungsgrad ab. Bei braunem Zucker (Rohzucker) wird der Kristallisationsprozess vorzeitig unterbrochen. Dadurch behält er die Farbe. Brauner Zucker hat gegenüber dem weissen keine gesundheitlichen Vorteile und enthält nur unbedeutende Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen.
Milch und Milchprodukte liefern Kalzium, das zum Erhalt gesunder Knochen wichtig ist. Den Bedarf kannst du auch durch pflanzliche Produkte wie Nüsse, kalziumangereicherte Milchalternativen, dunkelgrünes Gemüse und kalziumreiches Mineralwasser decken.
Diese Aussage ist pauschal nicht richtig. Fachgesellschaften sind der Meinung, dass die Gesamtkalorienmenge, die über den gesamten Tag zugeführt wird, viel wichtiger ist als die Tageszeit, zu der gegessen wird.
Eier liefern ca. 240 mg Cholesterin. Dieses ist per se nicht schlecht – im Gegenteil, wir benötigen es.
Der Körper kann dessen Aufnahme regulieren, überflüssiges Cholesterin umwandeln und ausscheiden. Der Einfluss von Eiern auf den Cholesterinspiegel im Blut ist deshalb zu vernachlässigen.
Wein enthält Polyphenole, die aus den Schalen der Trauben stammen. Sie sollen die Gefässe schützen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermindern. Polyphenole sind aber auch in anderen Lebensmitteln wie Beeren enthalten, die du bevorzugen solltest. Alkohol kann grundsätzlich nicht als gesundheitsfördernd empfohlen werden.