Strahlende Kinderaugen bei der Erkundung der ersten mobilen Snoezelen-Station der Schweiz.
Strahlende Kinderaugen bei der Erkundung der ersten mobilen Snoezelen-Station der Schweiz.
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Der erste Schweizer Snoezelen-Bus begeistert

Freiwillige Helferinnen und Helfer verwandelten einen alten Bus in ein buntes Erlebnis, das die Sinne anregt. Einmalig in der Schweiz, soll das Projekt vor allem autistischen Kindern und Jugendlichen helfen.

Es ist einer der ersten wirklich warmen Tage des Jahres und in der Carrosserie Erni in Schlieren herrscht Hochbetrieb. Freiwillige Helferinnen und Helfer sind seit den frühen Morgenstunden mit Herzblut und vollem Körpereinsatz dabei, einen Lieferwagen von Grund auf zu erneuern. Das Ziel? Eine mobile Snoezelen-Station für Kinder mit Autismus. 

Was ist eigentlich «Snoezelen»?  

«Der Begriff Snoezelen kommt ursprünglich aus dem Holländischen. Es ist eine Zusammensetzung aus den Wörter schnüffeln und dösen», erklärt Jan Steinbrecher, seinerseits einer der führenden Experten für Snoezelen in der Schweiz. Das ursprünglich in den Niederlanden für Menschen mit Behinderung entwickelte Konzept wird heute weltweit für die gezielte Förderung sensorischer Fähigkeiten eingesetzt. 

Vor allem auch Kinder im Autismus-Spektrum erfahren positive Einflüsse und Wahrnehmungen durch die Therapieform des Snoezelen. In einer ruhigen und sicheren Umgebung, angeregt durch verschiedene sanfte Reize, erleben sie wohltuende, nachhaltige Eindrücke. Kurz gesagt: Bunte Lichter, schöne Düfte und weiche Formen geben den Kindern ein Gefühl von Geborgenheit.

Ohne freiwillige Hilfe geht es nicht

Diverse Einrichtungen und Vereine sind schon mit sogenannten Snoezelen-Räumen ausgestattet, die das niederländische Konzept aufgreifen. So auch die «Stiftung Kind und Autismus» in Urdorf, ein Kompetenzzentrum für Kinder und Jugendliche mit Autismus. Da die Stiftung mehrere Standorte hat, jedoch bislang nur an einem Standort über einen entsprechenden Raum verfügt, entsteht nun erstmals in der Schweiz auch eine mobile Snoezelen-Einheit. Diese ermöglicht den Kindern und Jugendlichen einen zusätzlichen Rückzugsort, der ortsunabhängig eingesetzt werden kann.

Körpereinsatz ist gefragt. In einem ersten Schritt werden die gelben Seitenteile des Lieferwagens abgeschliffen.
Körpereinsatz ist gefragt. In einem ersten Schritt werden die gelben Seitenteile des Lieferwagens abgeschliffen.
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Die Snoezelen-Innenausstattung ist bereit für den Einbau.
Die Snoezelen-Innenausstattung ist bereit für den Einbau.
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Die weichen Matten am Boden und an den Wänden laden ein, es sich gemütlich zu machen.
Die weichen Matten am Boden und an den Wänden laden ein, es sich gemütlich zu machen.
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Der SensiView sorgt für Klänge, Videos und Bilder.
Der SensiView sorgt für Klänge, Videos und Bilder.
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Nach einem anstrengenden Tag lässt sich das Ergebnis sehen. Nun fehlt nur noch die Aussen-Beschriftung.
Nach einem anstrengenden Tag lässt sich das Ergebnis sehen. Nun fehlt nur noch die Aussen-Beschriftung.
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Sandra Kalbassi von der «Stiftung Kind und Autismus» sagt dazu: «Um Anschaffungen zu tätigen, die vom Bund und den Kantonen nicht mitfinanziert werden, sind wir auf Unterstützung angewiesen. Eine Mitarbeiterin ist auf UBS Helpetica aufmerksam geworden. Das Projekt wurde erfreulicherweise in die Umsetzungsliste aufgenommen und konnte nun dank der grossartigen Unterstützung der freiwilligen Helferinnen und Helfer umgesetzt werden. Dafür sind wir sehr dankbar.» 

«Es ist wirklich schön, auch etwas zurückgeben zu können!»

Eine davon ist die Marketing-Fachfrau Melina Frei, die auch heute schon kräftig mit angepackt hat: «Da ich im Moment in der Kurzarbeit bin, wollte ich meine Zeit sinnvoll nutzen und habe auf UBS Helpetica nach Möglichkeiten gesucht und bin gleich fündig geworden.» Als willkommene Abwechslung, neben dem Büroalltag auch handwerklich tätig sein zu können und dabei gleichzeitig Kindern mit Autismus helfen zu dürfen, ist die junge Frau glücklich mit ihrem Entschluss, sich beteiligt zu haben: «Es ist wirklich schön, auch etwas zurückgeben zu können!»

Dank Freiwilligenarbeit entsteht aus einem alten Lieferwagen eine mobile Snoezelen-Station für autistische Kinder und Jugendliche.

Ähnlich sieht das auch Achim Loth. Als Chef der Carrosserie Erni stellt er nicht nur seine Arbeitskraft, sondern auch den Ort und das Know-how für den Umbau zur Verfügung. «Ich finde, gerade in der Zeit, die wir im Moment durchmachen, ist es eine speziell schöne Gelegenheit, etwas Gutes zu tun und damit auch vieles zurückzugeben, was einem selbst Gutes im Leben widerfahren ist», sagt der Schlierener mit deutschen Wurzeln. 

Man merkt ganz klar – alle Beteiligten und freiwilligen Helferinnen und Helfer sind voller Überzeugung sowie mit Herz, Freude und Nächstenliebe dabei, ihre Zeit und Arbeitskraft in dieses Projekt zu investieren. Und das spiegelt sich auch im Endergebnis wider: Aus dem alten, gelben Bus entsteht durch den Einsatz des gesamten Teams ein einzigartiger Ort voller Lichter, Klänge, Düfte und Formen, der autistische Kinder und Jugendliche beim Entspannen, Träumen und Erleben aller Sinne unterstützt. 

Ein besonderer Moment: Barbara Loth übergibt Sandra Kalbassi von der «Stiftung Kind & Autismus» die Schlüssel für den mobilen Snoezelen-Bus.
Ein besonderer Moment: Barbara Loth übergibt Sandra Kalbassi von der «Stiftung Kind & Autismus» die Schlüssel für den mobilen Snoezelen-Bus.
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Wartet auf die neugierigen Kinder: Der verhüllte Snoezelen-Bus im Hof der Stiftung in Urdorf.
Wartet auf die neugierigen Kinder: Der verhüllte Snoezelen-Bus im Hof der Stiftung in Urdorf.
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Schuhe ausziehen! Das liessen sich die Kinder nicht zweimal sagen und verschwanden glücklich im Bus.
Schuhe ausziehen! Das liessen sich die Kinder nicht zweimal sagen und verschwanden glücklich im Bus.
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Glückliche Gesichter: Die Kinder lassen sich im mobilen Snoezelen-Bus von den Klängen, Bildern und Materialien in eine andere Welt entführen.
Glückliche Gesichter: Die Kinder lassen sich im mobilen Snoezelen-Bus von den Klängen, Bildern und Materialien in eine andere Welt entführen.
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Snoezelen kommt aus dem Holländischen und setzt sich aus den Begriffen "snuffelen" (schnüffeln) und "doezelen" (dösen) zusammen. Bild eines Snoezelen-...
Snoezelen kommt aus dem Holländischen und setzt sich aus den Begriffen "snuffelen" (schnüffeln) und "doezelen" (dösen) zusammen. Bild eines Snoezelen-Raums. (Steinbrecher AG)
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«Der Bus kommt zur richtigen Zeit!». Sandra Kalbassi von der Stiftung freut sich über den zusätzlichen Rückzugsort für die Kinder.
«Der Bus kommt zur richtigen Zeit!». Sandra Kalbassi von der Stiftung freut sich über den zusätzlichen Rückzugsort für die Kinder.
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Das Ergebnis kann sich snoezelen lassen

Der neue Innenraum ist ganz in Weiss gehalten, mit weichen Matten und Kissen sehr gemütlich ausgepolstert. Über einen Projektor lassen sich verschiedene Videos an die Wände projizieren, passende Musik und Hintergrundgeräusche ertönen über versteckte Lautsprecher. So erleben die Kinder einen Waldspaziergang, eine Zugfahrt oder einen wunderbaren Sternenhimmel. Lichterketten und verschiedene Tastgegenstände und Kuscheltiere ergänzen das Paradies für die Sinne.

«Für die grossartige Unterstützung sind wir sehr dankbar.»

«Es ist ein grosses Glück, dass wir den Bus jetzt in Betrieb nehmen können», freut sich Sandra Kalbassi. «Wir bauen über den Sommer unsere Schule aus und so können wir allen Kindern, die wir aufnehmen, einen Snoezelen-Raum zur Verfügung stellen.»

Das wichtigste und grösste Feedback zum fertigen Projekt kommt aber von den «jungen Klienten» selbst. Die Reaktion der drei exklusiv ausgewählten Snoezelen-Testpersonen zu ihrem neuen, mobilen Erlebnis-Ort sagt eigentlich alles: Voller Neugier, Freude und Enthusiasmus erkunden die Kinder den Bus, staunen über die Eindrücke und sind auch nach stundenlangem Snoezelen kaum mehr aus ihrem neuen Lieblingsraum herauszubekommen.

UBS Helpetica – die Plattform für Freiwilligenarbeit

Die Vermittlungsplattform UBS Helpetica bringt gemeinnützige Projekte und freiwillige Helferinnen und Helfer zusammen. Denn gesellschaftliches Engagement spielt eine tragende Rolle in der Schweiz. UBS will dieses Engagement weiter stärken und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Auf UBS Helpetica haben gemeinnützige Organisationen die Möglichkeit, nachhaltige Freiwilligenprojekte in den Bereichen Umwelt, Soziales, Bildung und Unternehmertum auszuschreiben und Personen zu finden, die sich engagieren möchten.

Interessierte freiwillige Helferinnen und Helfer können nach passenden Einsatzmöglichkeiten suchen und sich direkt auf UBS Helpetica für ein Projekt anmelden. Ausserdem haben Privatpersonen die Möglichkeit, eigene Projektideen für Freiwilligen-Engagements einzureichen. Diese werden durch Expertinnen und Experten auf ihren Nutzen und ihre Wirkung für das Gemeinwohl in der Schweiz geprüft. Erfüllen sie die Kriterien, werden sie auf der Plattform aufgeschalten. Die schweizweite Sichtbarkeit erhöht die Möglichkeit erheblich, dass das Projekt realisiert werden kann. Dafür öffnet UBS die eigene Netzwerkstärke fürs Gemeinwohl.

Blinden-Guides für Lauftraining gesucht

In der freien Natur joggen – das soll auch für Sehbehinderte und Blinde möglich sein. Der Verein Blind-Jogging sucht zusammen mit UBS Helpetica Freiwillige, die sich in den Kantonen Basel, Bern, St. Gallen, Luzern und bald in Zürich zu Blinden-Guides ausbilden lassen und in Zukunft blinde oder sehbehinderte Läuferinnen und Läufer ein- bis zweimal pro Woche joggend begleiten. Wer sich dafür interessiert, kann im Vorfeld schnuppern und ein Laufteam begleiten.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit UBS Switzerland erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.