Eine langwierige Arbeit
Seit 2019 ist das CHUV das einzige Universitätsspital der Schweiz, welches das Label «Friendly Work Space» erhielt. Obwohl das betriebliche Gesundheitsmanagement schon immer Teil der strategischen Ziele war, wurde nichts konkret festgelegt. «Es war wie ein Puzzle mit 5’000 Teilen, die alle verstreut waren und die wir erst einmal zusammensetzen mussten», erklärt Maud Coderey, Leiterin des Projekts «Quality of Life at Work» im CHUV. Eine Vielzahl von Arbeitsgruppen musste zu so unterschiedlichen Themen wie Ausbildung, Sport am Arbeitsplatz, Personalmedizin, individuelle Betreuung von Kranken und Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben gebrieft werden. Es hat ein Jahr gedauert, aber das war es wert. «Ich hoffe, dass sich auch andere Universitätsspitäler auf das Abenteuer Friendly Workspace einlassen wollen.»
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie im März 2020 hat die Institution gezielte Massnahmen ergriffen, um auf die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen. So wurde zum Beispiel eine Unterstützungshotline gegründet, bei der vor allem in den ersten Wochen der Krise viele Anrufe eingingen. «Wir spürten ein grosses Bedürfnis seitens des Personals, beruhigt zu werden. Niemand wusste, was passieren würde, und diese Unsicherheit war für einige schwer zu bewältigen», fährt Maud Coderey fort.
Das CHUV bot auch Hypnose oder Meditation an, um die Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, diese unsichere Zeit so ruhig wie möglich zu überstehen. Schliesslich reagierte das Krankenhaus auch auf dringende, praktischen Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden. Zum Beispiel durch die Eröffnung einer Kindertagesstätte im Herzen des Krankenhauses, die sowohl für lokale als auch für grenzüberschreitende Mitarbeitende gedacht ist.
«Das Management, die Teams, die direkt an der Front arbeiteten und alle anderen Mitarbeitenden haben bis jetzt eine grossartige Solidarität gezeigt», fasst Maud Coderey zusammen, «Dadurch konnten wir unsere Mission unter den bestmöglichen Bedingungen weiterführen.»