(Unsplash: Collins Lesulie)
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Selfmade Minivan

Einsteigen und in die Ferien düsen: Du willst dir deinen eigenen Minivan bauen? Dan solltest du dir hier die wichtigsten Tipps dazu holen.

1. Fahrzeug wählen

Bevor du dich im Van deiner Träume ins nächste Abenteuer stürzen kannst, brauchst du einen Plan. Der fängt an mit einem Fahrzeug, das auf ­deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ob neu oder gebraucht, mit Strom, fliessendem Wasser oder doch ohne: Überlege dir, welche Art von ­Ferien du machen möchtest und welches Budget du hast.

ZWECK: Wirst du dein «Büssli» täglich nutzen oder nur für die Ferien?
GRÖSSE: Reist du allein oder mit Begleitung?
SAISON: Bist du nur im Sommer oder auch im Winter unterwegs?
STANDORT: Willst du dich in die Wildnis wagen oder bevorzugst du ­Campingplätze?

2. Arbeiten planen

Wenn du dich für das Fahrzeug deiner Wahl entschieden hast, kannst du mit einer Auflistung der zu erledigenden Arbeiten beginnen. Schreib jeden Schritt auf und informiere dich gut über die Techniken und Materialien, die du dafür benötigst. Überlege, ob DIY überhaupt eine Option für dich ist oder ob du jemanden mit den Skills, die dir vielleicht fehlen, um Hilfe bitten solltest.

ZEITPLAN: Um die Arbeit nicht unnötig in die Länge zu ziehen, solltest du dir ein konkretes Ziel setzen, wann du wohin fahren möchtest. Ein geplanter Trip spornt an.

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3. Richtig umbauen

Je nach gewünschtem Luxus, verfügbarer Zeit und Budget wirst du mehr oder weniger Arbeit in den Van ­stecken müssen. Als Erstes musst du die Rücksitze ausbauen, um Platz zu schaffen. Dann kannst du ­loslegen.

ISOLIERUNG: Der Boden, die ­Wände und die Decke sollten zum Schutz vor Kälte und Hitze isoliert werden.
STROM: Eine praktische und nachhaltige Lösung zur Energiegewinnung sind flexible Solarmodule, die du auf dem Dach anbringen kannst.
MÖBEL: Überlege je nach Platz, ob du fixe oder mobile Möbel ein­bauen willst. Wer ­Tetris spielen kann, ist im Vorteil.
ORDNUNG: Nutze den Platz aus, aber stell nicht alles zu. Du brauchst auch Raum für Gepäck oder Gäste.

4. Wähle ein Ziel aus

Wenn du die letzten Werkzeuge im Van verstaut und die Vorräte eingepackt hast, kannst du dich endlich auf den Weg machen. Denn es gibt viele Länder zu sehen – mit atemberaubenden Landschaften und gut ausgestatteten Campingplätzen. Zum Beispiel Polen (Krakau ist ca. 1215  km von ­Zürich entfernt), wo es unter anderem tausende Seen zu bestaunen gibt. Auch Kroatien mit den Plitvicer Seen, dem kristallklaren Meer von Cres und Lošinj und dem Berg Učka lässt sich toll mit dem Van bereisen. Aber auch näher an der Schweiz gibt es einiges zu sehen. Im Trentino-Südtirol beispielsweise kommen Bergfans auf ihre Kosten. Wo es dich auch hinzieht: Überprüfe vorher immer die Strassen- und Wetterbedingungen. Zudem gelten in jedem Gebiet andere Regeln (zum Beispiel beim Parkieren). Informiere dich lieber, bevor der Busszettel unter deinem Scheibenwischer klemmt.

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Bevor du gehst

Sicher hast du schon mal gedacht: ­«Heute lasse ich alles stehen und liegen und ­fahre einfach los – irgendwohin.» Vielleicht folgst du ja auf Instagram Menschen, die genau das gemacht haben und die in ihrer kleinen Wohnung auf Rädern das #vanlife geniessen. Klingt toll, oder? Dieser Traum kann auch für dich Realität werden! Doch von nichts kommt nichts. Denn einen Van in ein Wohnmobil umzubauen, ist ein langes und oft auch teures Projekt, das bis ins ­kleinste Detail geplant werden muss. Doch es lohnt sich. Denn mit Ausblick aufs Meer aufzuwachen ist noch viel schöner, wenn man weiss, dass man dafür etwas geleistet hat. 

Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.