Wer ab dem 1. November 2019 in der Brauerei Steinfels im Zürcher Kreis 5 vorbeischaut, kann nicht nur Lager, Weizen, India Pale Ale, Stout und Pils aus eigener Produktion geniessen, sondern auch ein Kürbisbier. Die herbstliche Kreation ist der jüngste Streich von Steinfels-Braumeister Tim Stapel und duftet schon in der Nase angenehm nach Kürbis und Nelken.
Anders als früher ist der Kürbis in diesem modernen Kürbisbier kein Malzersatz mehr, sondern lediglich ein Aromageber. Weil sich das Aroma von Kürbis bestens mit dem von Nelken, Ingwer, Zimt und Piment verträgt, besitzt das Getränk eben auch eine Gewürznote. “Die Gewürze stehen aber nicht im Vordergrund, das Kürbisbier soll ja stimmig bleiben und nicht wie ein Lebkuchen schmecken”, erklärt Braumeister Stapel.
Der nussige Kürbis, dessen dünne Schale essbar ist und besonders viel Geschmack besitzt, wird zuvor entkernt und im Ofen geröstet. Beim Maischen – wenn Tim Stapel Wasser und Malz vermischt – kommt auch die Kürbispaste hinzu. Die Gewürze packt der Braumeister später in eine Art Säckchen und lässt sie rund eine Stunde im Biersud mitkochen. So geben sie genügend Aroma ab.
Und ist ein Kürbisbier prinzipiell süsser als ein herkömmliches Bier? “Nicht unbedingt”, sagt Stapel. “Wenn ich mehr Süsse möchte, kann bei jedem Bier mehr von den sogenannten Karamellmalzen hinzugeben.” Das in diesem Herbst gebraute Steinfels-Kürbisbier besitzt eine zurückhaltende Süsse, ist also ein guter Einstieg in dieses Feld des Biergenusses. “Beim nächsten Mal mache ich es dann wahrscheinlich üppiger und würziger”, so der Braumeister. Als Speisebegleitung zu seinem herbstlichen Bier empfiehlt er neben Kürbisgerichten vor allem Desserts.
Im Grunde könne man den Geschmack von Bier in jede Richtung lenken, sagt Tim Stapel. Chili-Bier zum Beispiel sei eine interessante Sache. “Mein Vorgänger hier im Steinfels hat das gemacht – indem er verschiedene Chilischoten ganz einfach für eine Woche in Lagerbier ziehen liess. Je nach Schärfe und Fruchtigkeit der Chilis kann man so ganz unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Das Wesen des Biers bleibt aber erhalten. Knoblauchbier würde ich dagegen nicht machen, auch wenn ich das schon gesehen habe.”
Diesen Beitrag hat Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Brauerei Steinfels erstellt.