Coopzeitung Weekend

Fiese Viecher

Der Sommer versetzt nicht nur dich in Partystimmung. Auch stechende und beissende Insekten sind in Feierlaune. Auf dem Buffet? Du! Wir wissen, wie du dich schützen und den Biestern die ­Party so richtig vermiesen kannst.

ZECKEN

Das Problem:

Diese Milbenart kann Krankheiten übertragen – Frühsommer-Meningoenzephalitis, die grippeähnliche Symptome bis hin zu Hirnhautentzündungen verursachen kann, und Lyme-Borreliose, eine Infektionskrankheit, die verschiedene Organe befallen kann. Zecken ernähren sich von Blut. Sie springen ihre Opfer von Bäumen, Büschen und hohem Gras an. 

Was du tun kannst:

Trage in der Natur lange Kleidung und verwende zeckenabweisende Sprays. Wenn du zurückkommst, solltest du dich möglichst schnell nach Zecken absuchen. Denn das Ri- siko einer Krankheitsübertragung steigt, je länger sie sich festbeisst. Im Falle eines Bisses musst du die Zecke einschliesslich des Kopfs mit einer Zeckenzange oder spitzen Pinzette entfernen. Desinfiziere danach die Bissstelle und beobachte sie über mehrere Wochen. Bei merkwürdigen Reaktionen: ab zum Arzt! 

Wo ist da der Haken? Zeckenhaken Tick Twister, Fr. 9.90, Coop Vitality.
Wo ist da der Haken? Zeckenhaken Tick Twister, Fr. 9.90, Coop Vitality. Jetzt kaufen.

MOSKITOS UND BREMSEN

Das Problem:

Stechmücken trifft man im Sommer überall. Zum Glück sind sie nicht gefährlich – ausser es handelt sich um Tigermücken. Diese an ihrer gestreiften Musterung erkennbaren kleinen Moskitos sind potenzielle Krankheitsüberträger und wegen des Klimawandels auch in unseren Gefilden anzutreffen. Nicht nur nervig, sondern richtig schmerzhaft ist der Stich einer Pferdebremse, die harmlosen Fliegen ähnlich sieht. Sie mag es feucht und lauert beispielsweise an Badeseen.

Was du tun kannst:

Da sich Mücken in stehendem Wasser vermehren, solltest du Unterteller von Pflanzentöpfen im Garten immer leeren. Einen Mücken- oder Bremsenstich solltest du desinfizieren. Schmerzen oder Juckreiz kannst du mit einer kalten Kompresse oder einer beruhigenden Creme lindern. Und bloss nicht kratzen! Das kann zu Infektion führen. Das gilt übrigens für alle Stiche.

Verschafft Linderung: Leucen-Pic-Roll-on, 10 ml, Fr. 11.40/10 ml, Coop Vitality.
Verschafft Linderung: Leucen-Pic-Roll-on, 10 ml, Fr. 11.40/10 ml, Coop Vitality. Zum Produkt.

WESPEN UND CO.

Das Problem:

Du sitzt nichts ahnend im Garten, als sich plötzlich ein gestreiftes Insekt nähert. Was ist es? Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich, aber sie haben sehr unterschiedliche Charaktere. Die Biene ist eher friedlich: Wenn sie sticht, opfert sie sich, verliert ihren Stachel und stirbt. Die Wespe hingegen schleicht – angelockt vom Essen – um unsere Grills oder Mülltonnen und kann auch ohne Grund stechen. Sie injiziert ihr Gift, ohne ihren Stachel zu verlieren. Die seltenere Hornisse ist viel grösser als eine Wespe, und ihr Stich schmerzhafter, aber nicht gefährlicher.

Was du tun kannst:

Weisst du, welches Insekt dich erwischt hat? War es eine Biene, musst du den Stachel aus der Haut entfernen. Pass dabei auf, die Giftblase nicht zu zerquetschen. Danach desinfizierst du die Stelle. Das gilt auch für Wespen- und Hornissenstiche. Zudem kannst du eine beruhigende Ringelblumensalbe auftragen.

Hör auf zu jucken! Parapic-Spray, Fr. 13.95, Coop Vitality.
Hör auf zu jucken! Parapic-Spray, Fr. 13.95, Coop Vitality. Hier kaufen.

ENTENFLÖHE

Das Problem:

Was sind denn das für geheimnisvolle Flöhe? Gar keine. Denn eigentlich handelt es sich um Larven von Saugwürmern, die gerade mal einen Millimeter lang sind. Die Parasiten leben im Darm von Enten, Schwänen und ähnlichen Wasservögeln, heften sich manchmal aber auch an die Haut nichts ahnender menschlicher Badegäste. 

Was du tun kannst:

Entenflohbisse verhinderst du, indem du dich nach dem Schwimmen so schnell wie möglich mit klarem Wasser abduschst und dich anschliessend gut abtrocknest. Hat der Floh schon zugeschlagen, bleibt dir nur eines: Auf die Zähne beissen und nicht kratzen, bis es vorbei ist. Etwas lindern kannst du dein Leid, indem du deine Haut kühlst.

Richtig reagieren bei Allergien

Erwischt dich eine Wespe oder Biene, solltest du den Stich im Auge behalten: Wird er röter und schmerzhafter, geh zur Apotheke. Wenn du im Rachen oder in die Zunge gestochen wirst, solltest du hingegen direkt die Notaufnahme aufsuchen. Denn so ein Stich kann das Atmen erschweren. Auch wenn du dich unwohl fühlst oder erbrechen musst, ist das Spital die erste Wahl. Denn allergische Reaktionen können zu Bewusstlosigkeit und sogar zu Herz-Kreislauf-Stillstand führen, im schlimmsten Fall also tödlich sein.

Verhaltenstipps

  1. Geh nie barfuss durchs Gras, falls du aus Versehen auf eine Biene auf Futtersuche trittst. Trinke zudem durch einen Strohhalm, wenn Wespen in der Nähe sind, und achte auf jeden Bissen.

  2. Bleib in Gegenwart von Wespen ruhig. Plötzliche Bewegungen oder Anpusten machen die Viecher nämlich aggressiv. Halte stattdessen sogar lieber den Atem an. Das von dir ausgeatmete CO2 versetzt Wespen nämlich in Alarmbereitschaft.

  3. Versuch es lieber mit diesem Trick: Besprühe die Wespe mit Wasser. Wenn sie denkt, dass es regnet, zieht sie sich nämlich in ihr Nest zurück.

Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.