(Getty Images)
Coopzeitung Weekend

Bitte ein Bitcoin

Alle um dich herum werden mit Kryptowährung reich und du hast keinen Plan, wie man das anstellt? Wir haben für dich einen ­Experten um Hilfe gebeten.

Fragst du dich auch bei jedem Bericht über Bitcoin-Millionäre, ob du doch noch ins Krypto-Business einsteigen sollst? Für Krypto-Experte Alain Kunz ist das gar keine Frage: Ja! «Bei den aktuellen Zinsen ist Bitcoin die beste Chance, überhaupt noch Vermögen zu bilden.» Bedingung: Man muss starke Nerven und Geduld haben. Denn der Bitcoin ist volatil, das heisst, sein Wert unterliegt starken Schwankungen. Wer einen Kursabsturz nicht verkraftet, sollte nicht in Kryptowährungen investieren.

Du hast Nerven aus Stahl? Dann empfiehlt Kunz, mit einem kleinen Betrag einzusteigen, den du nicht vermissen würdest. 50 Franken reichen schon. Dann gehts ans Kaufen. Einen Broker oder Berater brauchst du nicht. Aber du solltest gut überlegen, wo du deine Bitcoins kaufst. Am besten wählst du einen Anbieter, der die Kryptowährung gleich für dich aufbewahrt. Denn zu Hause reicht ein vergessenes Passwort oder eine kaputte Festplatte aus, damit du deine Bitcoins nie wieder siehst. Und Vorsicht bei Start-ups: Es sind viele Betrüger unterwegs, und auch im Falle einer Pleite sind deine Coins weg. Kunz rät deshalb zu Unternehmen, die seit mindestens fünf Jahren in diesem Bereich arbeiten, sowie zu Schweizer Kryptobanken, da sie strengen Regeln unterliegen.

Jetzt brauchst du gemäss Alain Kunz nur noch eine Strategie. «Das Bauchgefühl hat beim Investieren nichts verloren.» Er empfiehlt, einen fixen Betrag zu definieren und diesen in fixen Abständen in Bitcoins anzulegen – unabhängig vom aktuellen Kursstand. Du kannst zum Beispiel während drei Jahren jeden Monat für 50 Franken Bitcoins kaufen. «Wer Geduld hat und die Nerven behält, hat grosse Chancen, sein Geld zu vermehren.»

Alain Kunz, Krypto-Experte
Alain Kunz, Krypto-Experte
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Manchmal reicht schon ein Tweet, um den ­Bitcoin-Kurs oder die Börse allgemein zu beeinflussen. Ein paar berühmte Beispiele. 

«I kinda love Etsy»

Wenn Tesla-Chef Elon Musk twittert, lesen fast 60 Millionen Follower mit. Und das hat Auswirkungen auf die Börse. Als er etwa sagte, dass die Tesla-Aktie zu teuer sei, stieg sie gleich noch mehr. Aber auch scheinbar banale Tweets wirbeln den Aktienmarkt durcheinander. Als er Anfang Jahr seine Liebe zu Etsy verkündete, ging der Aktienwert der Verkaufsplattform für handgemachte Produkte mal eben schnell durch die Decke.

«Does anyone else not open Snapchat anymore?»

Reality-Star Kylie Jenner ist die Queen der Influencerinnen. Kein Wunder also, dass die Make-up-Unternehmerin nicht nur neue Mode-Trends vorgibt, sondern auch den Aktienmarkt «influenct». Als sie darüber twitterte, dass sie die von ihr einst geliebte Social-Media-App «Snapchat» nicht mehr nutzt, verlor das Unternehmen etwa 1,7 Milliarden Dollar Börsenwert. Wobei sich später herausstellte, dass Kylie nicht die ganzen 1,7 Milliarden zu verantworten hatte. Es gab noch reichlich anderes, das gegen die Aktie sprach.

«Tomorrow I’ll lay out a plan to take it on»

Arztbesuche, Medikamente und Co. sind in den USA bekanntlich teuer. Als Hillary Clinton die News las, dass der Preis einer Tablette, die seit über 60 Jahren auf dem Markt ist, über Nacht von 13.50 Dollar auf 750 Dollar anstieg, riss ihr der Geduldsfaden. Auf Twitter bezeichnete die damalige Präsidentschaftskandidatin die Taktik als «outrageous» und kündigte an, diesen Machenschaften den Riegel zu schieben. Bevor der von ihr angekündigte Plan dagegen überhaupt vorlag, zeigten sich schon die Effekte: Biotech-Unternehmen, die von allfälligen politischen Massnahmen betroffen wären, stürzten an der Börse ab.

«I have instructed my representatives to stop negotiating»

Donald Trump hat mit seinen Tweets beinahe einen Krieg ausgelöst. Da war man direkt froh, wenn der damalige US-Präsident einmal nur die Börse in Aufruhr versetzte. Und das tat er oft. Zum Beispiel letzten Oktober, als er auf Twitter verkündete, dass es vor der Präsidentschaftswahl keine Verhandlungen über Corona-Konjunkturpakete mehr geben wird. Der Dow Jones und die Nasdaq fielen daraufhin um rund 1,5 ­Prozent.

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