Wenn überall Schweizerfahnen hängen, Feuer brennen, Grillpartys steigen und Feuerwerk gezündet wird, dann muss wohl Bundesfeiertag sein. Aber weshalb eigentlich? Hat das irgendwas mit Wilhelm Tell oder dem Rütlischwur zu tun? Und wie geht nochmals die Landeshymne? Nur wer unsere Fragen beantworten kann, darf sich «Superschwiizer» nennen und heute eine Rakete zünden.
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Seit wann ist der 1. August in der ganzen Schweiz ein arbeitsfreier Feiertag?
a) 1291
b) 1848
c) 1959
d) 1994
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Und wem haben wir das zu verdanken?
a) Einer entsprechenden Volksinitiative der Schweizer Demokraten
b) Einem Generalstreik am 1. August 1993
c) Dem Cervelat-Fanclub Hintertupfingen
d) Dem Bundesrat
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Nicht nur in der Schweiz fällt der Nationalfeiertag auf den 1. August. Welche Nation feiert dann ebenfalls?
a) Legoland
b) Benin
c) Malaysia
d) Frankreich
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1291 galt nicht immer als Gründungsjahr der Schweiz. Wer hatte einen starken Einfluss darauf, dass es das heute tut?
a) Napoleon
b) Stadt Bern
c) Nationalrat
d) Ricola
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Warum schoss Wilhelm Tell auf einen Apfel auf dem Kopf seines Sohns?
a) Um anzugeben
b) Als Strafe für seinen ungehorsamen Sohn
c) Als Strafe für seinen eigenen Ungehorsam
d) Als Teil eines Wettkampfs
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Welche drei Personen sollen am Rütlischwur beteiligt gewesen sein?
a) Tick, Trick und Track
b) Wilhelm Tell, Arnold Winkelried, Huldrych Zwingli
c) Leonhard Euler, Henri Dunant, Ferdinand de Sausure
d) Werner Stauffacher, Walter Fürst, Arnold von Melchtal
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In welchem heutigen Kanton liegt das Rütli?
a) Uri
b) Schwyz
c) Unterwalden
d) Obwalden
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Jede Strophe der Schweizer Nationalhymne endet mit demselben Wort. Mit welchem?
a) Helvetia
b) Vaterland
c) Herrlicher
d) Volksinitiative
Lösungen
Der 1. August wurde zwar bereits 1891 zum ersten Mal gefeiert, zum schweizweit arbeitsfreien Feiertag wurde er aber erst 1994 1 d, nachdem eine entsprechende Volksinitiative 2 a mit fast 84 Prozent Ja-Stimmen angenommen wurde. Etwas zu feiern hat am 1. August auch Benin 3 b – und zwar die Unabhängigkeit von Frankreich, die das westafrikanische Land 1960 erlangte. Damit hat es ein klares Datum für seine Feier, was man von uns nicht behaupten kann. Lange galt nämlich der 8. November 1307 als Geburtsstunde der Schweiz. Dieses Datum wurde im 16. Jahrhundert für den Rütlischwur errechnet. Die Idee, die Geburtsstunde auf den 1. August 1291 zu legen, hatte die Stadt Bern 4 b, die 1891 ihr 700-jähriges Bestehen feiern wollte – am liebsten gleichzeitig mit dem 600. Geburtstag der Schweiz. Als Begründung wählten sie den Bundesbrief von 1291, ein Verteidigungsabkommen zwischen den drei Urkantonen. Das hat also nichts mit Wilhelm Tells Ungehorsam gegenüber dem habsburgischen Landvogt Gessler 5 c zu tun. Und auch nicht mit dem Schwur, den Werner Stauffacher, Walter Fürst und Arnold von Melchtal 6 d auf dem im Kanton Uri 7 a liegenden Rütli abgelegt haben sollen. Alles gewusst? Dann darfst du jetzt die Landeshymne singen, deren Strophen mit dem Wort «Vaterland» 8 b enden.