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Wünsch dir was

Nächste Woche sorgen die Perseiden für ein Spektakel am Nachthimmel. Eine kleine Sternschnuppenkunde.

Ja, bald fallen sie wieder. Nicht die Blätter von den Bäumen, sondern die Sterne vom Himmel. Zumindest sieht das aus unserer irdischen Perspektive so aus. Wären wir näher dran, würden wir sehen, dass sie eigentlich «Steinschnuppen» heissen müssten: Unterschiedliche grosse Gesteinsbrocken rasen im Sog von Kometen mit mehreren Zehntausend ­Kilometern pro Stunde durchs All. Treffen sie auf die Erdatmosphäre, verglühen sie – man spricht von Meteoren. Diese Phase, die weniger als eine Sekunde dauert, nehmen wir als ­Sternschnuppen wahr. Erst wenn es ein Brocken tatsächlich bis auf die Erdoberfläche schafft, heisst er Meteorit.

Die Sternschnuppen treten natürlich nicht nur nachts auf. Am Tag sehen wir sie einfach nicht. Die zwei ergiebigsten Sternschnuppenschauer des Jahres sind jeweils die Perseiden im August und die Geminiden im Dezember. Da sie wie die Erde um die Sonne kreisen, treten sie jedes Jahr im gleichen Zeitraum auf. Die Namen der ­Schauer kommen von den jeweiligen Sternbildern, von denen sie herbeizufliegen scheinen.

Doch es gibt nicht nur die Wissenschaft. Der Glaube, dass man sich etwas wünschen darf, wenn man eine Sternschnuppe sieht, reicht bis in die Antike zurück. Man erklärte sich Sternschnuppen mit göttlichen Lichtfunken oder damit, dass einem Engel während des Putzens der Sterne ­einer heruntergefallen ist. Man hoffte, der ­Engel würde beim Erfüllen der Wünsche helfen. Bis heute hat sich dieser schöne Aberglaube weltweit in unterschiedlicher Ausprägung gehalten.

Wann?

Die Perseiden treffen in den Tagen vom 10. bis 13. August 2021 auf die Erdatmosphäre, wobei in den frühen Morgenstunden des 12. August das Maximum an Sternschnuppen ­erreicht werden dürfte. Nach den ­Perseiden folgen in diesem Jahr noch zwei Sternschnuppenschauer: die ­Leoniden (16. bis 18. November), die vor allem in den Morgenstunden zu bewundern sind, und die Geminiden (13./14. Dezember).

Die Perseiden

Die August-Sternschnuppen sind nach dem Sternbild Perseus benannt. Sie sind Bruchstücke eines Kometen mit dem sperrigen Namen «109P/Swift-Tuttle» und kreuzen jeden August die Umlaufbahn der Erde. Im Vergleich mit den Geminiden aus dem Sternbild Zwillinge im ­Dezember sind die Perseiden mit 60 Kilometern pro ­Sekunde um einiges schneller unterwegs (gegenüber

35 ​km/s). Dafür sieht man mit 50 Sternschnuppen pro Stunde zehn weniger als bei den Geminiden.

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