Gewelltes, lockiges und krauses Haar ist oft schwierig zu handhaben. Jede Locke ist anders, und je nach Haarstruktur sind andere Behandlungen und Produkte für dich geeignet. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Zum Glück gibt es jetzt die «Curly Girl Method» (CGM). Sie ist aus dem Buch «Curly Girl: the Handbook» der Friseurin und Stylistin Lorraine Massey hervorgegangen, die selbst eine beeindruckende Lockenpracht hat. Massey hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Locken beizubringen, ihre Mähne nicht nur anzunehmen, sondern auch perfekt in Szene zu setzen. Mit ihrer Methode soll vor allem der natürliche Haartyp betont werden. Du lernst, wie du deine Haare mit Respekt behandelst und sie richtig pflegst. So kannst du Frizz vermeiden und die Sprungkraft deiner Locken erhalten. Kurz gesagt geht es darum, das traditionelle Shampoonieren aufzugeben und durch sogenanntes Co-Washing zu ersetzen, d. h. das Haar mit einer Spülung oder einem Conditioner zu waschen. Bevor du beginnst, ist wichtig, die Eigenschaften deines Haars zu kennen. Probiere am Anfang mal ein Produkt aus, statt ständig ein neues zu testen. So weisst du auch, ob ein Produkt für dich funktioniert oder nicht. Und auch wenn du in der Übergangsphase einige «Bad Hair Days» erlebst: Keine Sorge. Sobald sich dein Haar an die neue Routine gewöhnt hat, wird es besser aussehen. Du brauchst einfach etwas Geduld.
Bevor du beginnst, musst du deine Haare von Ablagerungen und Rückständen befreien. Das nennt sich Final Wash. Dafür benutzt du ein Shampoo mit Sulfaten, aber unbedingt ohne Silikone. Diesen Schritt solltest du alle paar Wochen wiederholen.
Co-Wash ist die Kurzform für Conditioner-Washing. Das heisst, du wäschst deine Haare mit einem milden Conditioner. Wenn du damit nicht zurechtkommst, kannst du auch alle paar Tage ein Low-Poo-Shampoo (low = wenig, poo = kurz für Shampoo) verwenden. Dabei handelt es sich um ein Shampoo ohne Silikone, dafür mit milden Tensiden. Auch der Conditioner sollte übrigens keine Sulfate oder Silikone enthalten.
Indem du deine Haare mit einem Conditioner wäschst, pflegst du es gleichzeitig besonders gut. Trage dabei die Spülung auf das Haar auf und entwirre es mit den Fingern. Versuch nun die Squish-to-Condish-Methode. Das heisst: Beuge deinen Kopf nach vorne und beginne, dein Haar mehrmals zu quetschen, damit sich das Wasser gut mit der Spülung vermischt. So dringt das Produkt tief in die Strähnen ein. Danach kannst du deine Haare ausspülen. Verwende zudem ein paarmal im Monat eine Maske, die du jeweils ca. 15 – 30 Minuten einwirken lässt. Diese nährt dein Haar zusätzlich.
Wickle dir zuerst ein Mikrofasertuch oder Baumwoll-T-Shirt um die nassen Haare, damit sie etwas antrocknen. Wenn du sie nach dem Styling (siehe Schritt 5) föhnen willst, dann nur mit einem Diffusor-Aufsatz.
Es gibt unzählige Gels, Cremes und Schäume, um Locken zu stylen. Probiere aus, was für dich am besten passt. Wichtig ist nur, dass das Produkt keine Silikone enthält. Benutze zum Einarbeiten deine Hände oder einen Kamm.
Um den Locken wieder Schwung zu verleihen, kannst du etwas Haaröl einmassieren. Es macht die Haare glänzender, kräftiger und weicher. Manchmal genügt auch schon ein wenig Wasser, um die Locken wieder zu beleben.