Coopzeitung Weekend

Was du nicht sagst

Auch wenn du gerade kein Wort sprichst, sagst du etwas. Warum unsere Körpersprache so wichtig für die Kommunikation ist und was dabei bewusst oder ­unbewusst passiert.

Das gesprochene Wort ist nicht alles. Ob wir wollen oder nicht, wir kommunizieren immer auch mit dem Körper. Die Körpersprache, also die Gestik, Mimik und Körperhaltung, kann das Gesprochene begleiten oder verstärken, sie funktioniert aber auch ohne Worte. Dass wir uns über Körpersprache ausdrücken, geschieht bewusst oder unbewusst. Oft verrät unser Gesicht nämlich unsere Gefühle, auch wenn wir es nicht merken. So unbewusst, wie wir ­Signale senden, können sie auch gelesen werden: ein Grund dafür, dass wir Menschen auf den ersten Blick mögen oder nicht. Es gibt aber auch Körpersignale, die wir bewusst einsetzen. Sie sind antrainiert und vom sozialen Umfeld geprägt. Wir benutzen sie, um etwas zu vermitteln oder das, was wir sagen, zu untermauern. Politikerinnen unterstreichen beispielsweise ihre Botschaft gerne mit den Händen (siehe Angela Merkel rechts). Doch Achtung: Für uns ­eindeutige Signale haben in anderen Kulturen eine andere Bedeutung. Der nach oben ­gerichtete Daumen gilt in Teilen Asiens und Afrikas zum Beispiel als Beleidigung.

Dass wir uns über Körpersprache ausdrücken, ist angeboren. Das Entschlüsseln ­lernen wir aber unser Leben lang, indem wir Signale mit dem Kontext verknüpfen. Dass etwa verschränkte Arme immer Ablehnung bedeuten, ist also ein Mythos. Kein Signal lässt sich unabhängig vom Kontext deuten. Man kann Körpersprache zudem trainieren. Das macht es noch schwieriger, sie zu lesen. Für dich hat es aber Vorteile. Wenn dich der Chef nämlich zusammenstaucht, ist ein Pokerface sicher nicht schlecht. 

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Ein Vorstellungsgespräch steht an? Keine Panik! Wie du die Körpersprache zu deinem Vorteil ­einsetzen kannst und was du unbedingt lassen solltest.

DOS

  • Fester Händedruck: Falls wir uns jemals wieder die Hände geben ­werden.

  • Gerade sitzen und beide Füsse auf den Boden stellen: Fülle dabei die Sitzfläche des Stuhls nicht ganz aus und versinke nicht darin. Nutze sie nur zur Hälfte, ­damit du dich noch bewegen kannst. Das wirkt locker.

  • Blickkontakt halten, ohne zu starren: Du zeigst damit Interesse und wirkst selbstbewusst.

  • Die Hände sprechen lassen: Das ­verkörpert Leidenschaft. Übertreib es aber nicht.

  • Lächeln nicht vergessen! Das lockert die Situation auf.

Tipp: Übe vorher vor dem Spiegel

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DONT'S

  • Eine schlaffe Körperhaltung

  • Ein zu lascher Händedruck

  • Auf den Boden oder die Uhr schauen

  • Starre Mimik ohne Lächeln

  • Mit den Haaren oder dem ­Kugel­schreiber spielen

  • Zu fest mit den Händen fuchteln

  • Mit dem Fuss zappeln: Das signalisiert Unsicherheit.

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Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.