Coopzeitung Weekend

Schreck lass nach!

Mal ehrlich: Wir alle fürchten uns vor irgendwas. ­Warum wir Angst haben, ab wann man von Phobien spricht und welche am häufigsten sind.

Nächste Woche ist «Face Your Fear Day». Soll ich meine Höhenangst nun mit einem Bungeesprung bekämpfen? Oder trotz Spinnenangst in die dunklen Ecken des Kellers kriechen? Wunder darfst du davon nicht erwarten. Zwar sagen Fachleute, dass ­gerade neuere Phobien mit schrittweiser, gezielter Konfrontation gelindert oder am Wachsen gehindert werden können. Aber ob sie ­damit ganz weggehen, ist fraglich.

Dass wir Angst empfinden, ist natürlich. Als Schutzreflex soll sie uns davon abhalten in gefährliche Situationen zu geraten. Wird eine Angst aber irrational und übersteigert, kann sie krankhaft werden – eine Phobie (griechisch «phobos» = Furcht, Schrecken). Ihre Ursache kann in der Erbanlage oder in einem Schlüsselerlebnis liegen und ist oft unklar. Phobien treten meist bereits in der Jugendzeit auf und steigern sich allmählich. Sie können sich auf unendlich viele Dinge beziehen, aber eines vereint alle Phobiker: Sie möchten die angsteinflössende ­Situation vermeiden. Das kann unterschiedlich schwie­rig sein. Mit einer Schlangenphobie zum Beispiel lebt es sich in der Schweiz um ­einiges entspannter als in Australien.

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Hauptformen

Die Psychologie teilt Phobien grundsätzlich in drei Hauptformen ein: Agora­phobie (Angst vor öffentlichen, weiten Plätzen oder Menschenmassen), soziale Phobie (Angst davor, im Mittelpunkt zu stehen) und spezifische Phobien (eigentlich alle anderen Phobien). Von der letzten Kategorie stellen wir euch die häufigsten in Mitteleuropa vor.

Klaustrophobie

Das Gegenstück zur Agoraphobie ist landläufig als Platzangst bekannt. Wer unter ihr leidet, hats in Städten am schwersten. Denn je enger und voller ein Raum, ­desto schlimmer wird das Gefühl, eingesperrt zu sein oder gar zu ersticken. Lifts, überfüllte Trams, Flugzeuge, aber auch Keller, enge Gänge oder kleine Zimmer setzen den Leidenden besonders zu.

Aviophobie

Alle, die auf einem Flug schon mal heftige Turbulenzen oder ein ­Gewitter erlebt haben, kennen die Angst vor einem Absturz. Aber das ist nichts im Vergleich zu einer ausgewachsenen Flugangst: Allein der Gedanke an einen Flug kann Panik auslösen. Da hilft keine ­Statistik, die das Flugzeug als das ­sicherste Verkehrsmittel ausweist.

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Arachnophobie

Die Angst vor Spinnen ist in unseren Breitengraden zwar unbegründet, aber trotzdem sehr verbreitet. Man muss unterscheiden zwischen Ekel und nackter Angst. Zur Belastung wird die Phobie, wenn man wegen einer Spinne einen Raum nicht mehr betreten kann.

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Akrophobie

Auch die Höhenangst darf nicht fehlen. Ihre Ausprägung ist sehr individuell. Viele können von ­einem Aussichtsturm in die ­Weite schauen, aber nicht senkrecht runter. Für andere ist schon die Treppe auf den Turm der Horror. Allen gemeinsam ist die Angst vor dem Kontrollverlust und dem Sturz in die Tiefe.

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Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.