Hast du schon mal versucht, nur palmölfreie Produkte zu kaufen? Gar nicht so einfach. Denn es steckt in vielen Produkten – von der Margarine bis zur Seife. Aus gutem Grund: Dank ihrer ergiebigen Früchte (Bild) generiert keine andere Pflanze auf so kleinem Raum einen so grossen Öl-Ertrag. Für Rapsöl etwa braucht man eine zwei- bis dreimal so grosse Anbaufläche. Deshalb ist Palmöl nicht nur günstig, sondern eigentlich auch ziemlich nachhaltig. Eigentlich. Denn um Platz für die Plantagen zu schaffen, werden viele Tropenwälder abgeholzt – oftmals durch Brandrodung. Dabei verlieren zahlreiche Tiere ihren Lebensraum und die indigene Bevölkerung ihre regenwaldabhängige Lebensgrundlage. Zudem werden grosse Mengen an Treibhausgasen freigesetzt. Auch Zwangsarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen sind in der Palmöl-Industrie keine Seltenheit.
Das Problem ist also nicht das Öl, sondern die Art und Weise, wie es angebaut wird. Wenn du Produkte kaufst, die Palmöl enthalten, solltest du deshalb auf Bio setzen – oder auf Coop-Eigenmarken. Coop verwendet nämlich neu auch in konventionell hergestellten Lebensmitteln Bio-Knospe-Palmöl oder ersetzt es durch einheimische Öle wie Raps oder Sonnenblume. Unter anderem deshalb erlangte Coop jüngst den ersten Platz in einem weltweiten WWF-Ranking über den nachhaltigen Umgang mit Palmöl, für das 227 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen unter die Lupe genommen wurden.
Leserfragen
Stephan, 46, Emmen LU
Mit «Miini Region» bieten wir lokalen Produzenten eine Plattform, ihre regionalen Spezialitäten zu verkaufen. Da Rohstoffe und deren Verarbeitung in der Region bleiben, findet die Wertschöpfung vor Ort statt. Arbeitsplätze werden gesichert und die Transportwege können kurz gehalten werden. Die «Miini Region»-Anforderungen werden von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle kontrolliert. Bei Coop erkennst du die über 3200 regionalen Produkte am «Miini Region»-Kleeblatt am Regal.
Denise Renaux, Brandmanagerin Miini Region
Das Forschungsinstitut GFS Zürich befragt die Schweizer Bevölkerung regelmässig zu verschiedenen Themen. 2018 ging es um die Umwelt. Dort stimmten 32 Prozent der Befragten der Aussage «Der Klimawandel ist für mich auch ein Grund, meinen eigenen Lebensstil zu überdenken» voll und ganz, 22 Prozent zumindest eher zu. Zusammengerechnet sind das mehr als die Hälfte der Teilnehmenden. Überhaupt nicht für diese Aussage erwärmen konnten sich bloss vier Prozent.
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