Ein unbedachter Post in den sozialen Medien kann reichen, schon wirst du von einer Lawine negativer Kommentare überrollt. So ein Shitstorm gefährdet nicht nur das Selbstbild, er vermittelt auch ein Gefühl der Isolation und lässt uns im schlimmsten Fall in ständiger Angst leben. Zieht sich der Hass lange hin, solltest du deshalb psychologische Betreuung in Betracht ziehen.
Um zu verhindern, dass der Shitstorm dich auch im analogen Leben heimsucht, solltest du generell so wenig persönliche Informationen wie möglich über dich preisgeben. Überprüfe regelmässig deine Privatsphäre-Einstellungen, wähle sichere Passwörter und google dich ab und zu selber, um zu sehen, wie leicht zum Beispiel deine Adresse oder Telefonnummer im Netz aufzufinden sind.
Do that:
Freunde fragen: Bitte eine unbeteiligte Person aus deinem Umfeld um eine Zweitmeinung. Vielleicht ist die Kritik teilweise gerechtfertigt und du siehst das bloss nicht, weil du dich ange
Entschuldigen: Wenn du Fehler gemacht hast, dann entschuldige dich. Du wirst staunen, wie schnell sich die Gemüter beruhigen, wenn du dich einsichtig zeigst. Aber Vorsicht, dass es keine «Nopology» wird (Box rechts).
griffen fühlst.
Ernst nehmen: Zeige, dass du Kommentierende, die anständig bleiben, ernst nimmst. Dafür musst du nicht 100 Prozent ihrer Meinung sein, aber auf das eingehen, was sie sagen.
Hilfe holen: Du kannst Profile melden, Kommentare löschen oder Leute blockieren, um dich zu schützen. Zudem ist das Internet kein rechtsfreier Raum. Drohungen und Beleidigungen kannst du screenshotten und anzeigen. Organisationen wie HateAid oder Stop Hate Speech helfen dir.
Don't do that:
Explodieren: Wut und Überforderung führen selten zu konstruktiven Gesprächen. Beruhige dich deshalb, bevor du auf einen negativen Kommentar antwortest. Sonst droht die Gefahr, dass du aggressiv oder unsachlich reagierst.
Nopologizen: Wenn auf dein «Sorry» ein «Aber» folgt, kannst du deine Entschuldigung auch gleich sein lassen. Und sage auch keine Dinge wie «Es tut mir leid, dass ihr mich falsch verstanden habt». Deine Einsicht muss ehrlich sein.
Witze machen: Humor kann Situationen zwar entspannen. Aber schriftlich lassen sich Dinge wie Ironie schlecht transportieren. Also lasse im Zweifel lieber die Finger davon.
Trolls füttern: Manche User sind an einem Gespräch gar nicht interessiert, sondern erfreuen sich nur an der Provokation. Verschwende deine Zeit nicht mit emotionalen Diskussionen. Ausfällige Kommentare kannst du getrost ignorieren oder löschen. Oder anders gesagt: Don’t feed the troll!