Das Programm «erneuerbar heizen» mit dem Instrument «Impulsberatung» wird im Kanton St. Gallen erfolgreich umgesetzt. Laut bisheriger Erkenntnisse erteilt ein Drittel der Beratenen unmittelbar nach der Impulsberatung den Auftrag für ein erneuerbares Heizsystem. Die Energieagentur St.Gallen strebt an, dass künftig zwei von drei Beratungen zu einem erneuerbaren Heizsystem führen.
Gleich zu Beginn führte die Energieagentur St. Gallen zusammen mit dem Verband suissetec Schulungen für angehende Impulsberaterinnen und Impulsberater durch. Bis heute sind es 230. In den meisten Fällen übernehmen Installateurinnen und Installateure beim Heizungsersatz eine Schlüsselrolle: «Bei Heizungsfragen sind diese Fachpersonen die erste Ansprechstelle und geniessen bereits das Vertrauen der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer», erklärt Philipp Egger von der Energieagentur St. Gallen und ergänzt: «Eine gut ausgebildete Fachperson kann viele Eigentümerinnen und Eigentümer sensibilisieren und auf den erneuerbaren Weg führen.»
St. Gallen hat es deshalb von Anfang an etwas anders gemacht, wie Regierungsrätin Susanne Hartmann darlegt: «Wir wollen mit der Impulsberatung möglichst viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer erreichen und sie dazu bewegen, auf erneuerbare Heizsysteme umzusteigen. Wir haben festgestellt, dass die Kosten oft ein Hindernis sind, sich beraten zu lassen. Deshalb übernehmen wir dank des kantonalen Förderprogramms den gesamten Betrag für eine Impulsberatung.» Auch das Einbinden der Branche sei entscheidend. Man habe früh die Zusammenarbeit gesucht und signalisiert, dass die Verbreitung von erneuerbaren Heizsystemen wichtig und deshalb auch wirtschaftlich relevant sei.
Die Impulsberatung ist ausgesprochen erfolgreich und setzt am richtigen Ort an: Konkret zeigt der Impulsberater oder die Impulsberaterin dem Eigentümer oder der Eigentümerin die Investitionskosten, jährliche wiederkehrende Kosten und die Auswirkungen der verschiedenen Lösungen auf das Klima auf. Sie führen sie ins Thema «erneuerbar heizen» ein und unterstützen sie bei der Gesuchseingabe. Diese Herangehensweise gibt den Hauseigentümerinnen und -eigentümern Sicherheit: «Oft kommen uns Aussagen wie diese zu Ohren: ‹Es ist ja gar nicht so kompliziert› und ‹Es gibt mir ein gutes Gefühl, einen positiven Beitrag an die Umwelt zu leisten›», schildert Philipp Egger seine Erfahrungen.
Auch das Kostenargument lässt sich relativieren: «Über die gesamte Nutzungsdauer gerechnet sind die Gesamtkosten für Heizungen mit erneuerbarer Energie wesentlich tiefer als für fossile Energieträger. Da bleibt nur noch die Frage, wie kann der Hausbesitzer die Anfangsinvestition stemmen», so Egger. Genau hier bieten verschiedene Banken Investitionshilfen, die diese Hürde verringern, und weisen im Kundengespräch auf die Abziehbarkeit von den Steuern sowie auf die kostenlose Impulsberatung hin. Das Prinzip funktioniert und Regierungsrätin Hartmann möchte Hausbesitzerinnen und -besitzern ans Herz legen: «Tragen Sie Sorge zu Ihrem Haus und halten Sie es mit einem erneuerbaren Heizsystem fit.»
Gute Beispiele sowie die nächstgelegene Impulsberaterin oder den nächstgelegenen Impulsberater findest du auf der Website von «erneuerbar heizen» – klicke dafür einfach auf den Button.