Es ist eine traurige Tatsache, aber Gewalt hat viele Gesichter. Entsprechend vielfältig tritt sie im Alltag auf und tut vielleicht gerade dann besonders weh, wenn sie ohne grosses Aufsehen stattfindet. Darum ist es gar nicht immer einfach, Klarheit zu gewinnen, ob man selbst oder jemand anders das Opfer einer Gewalttat geworden ist.
Am offensichtlichsten zeigt sich Gewalt, wenn sie körperlich gegen einen Menschen ausgeübt wird. Aber selbst dann ist es unter Umständen gar nicht so einfach, das Erlebte richtig einzuordnen. Ist der Täter oder die Täterin beispielsweise eine nahestehende Person (Eltern, Ehemann, Partnerin, Geschwister), fragt man sich plötzlich, ob die aufgeplatzte Lippe nach einem Schlag vielleicht nur ein blöder Zufall und eventuell gar nicht so gemeint war.
Noch schwieriger wird es, wenn die Gewalt nicht körperlich, sondern ganz still oder nur mit Worten und im häuslichen Umfeld stattfindet. Wann wird eine aufgebrachte Aussage zu einer Drohung? Und ist die Drohung so gravierend, dass Hilfe notwendig ist? Hilfe von wem? Oder besteht einfach ein grosses Missverständnis, mit dem die geschädigte Person unter Umständen einen Unschuldigen vor Probleme stellt?
Darum gilt: Auch wenn jemand unsicher ist, ob er eine Gewalttat erlebt hat, ist es wichtig, mit jemanden darüber zu sprechen. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Opferberatung Zürich nehmen sich Zeit für alle Anliegen und klären mit den betroffenen Menschen in Ruhe und unter Wahrung der Vertraulichkeit die erlebte Situation. Gemeinsam kann dann entschieden werden, wie das Erlebte einzustufen ist und welche Schritte richtig für das Opfer sind.
Besonders bewährt hat sich für erste Abklärungen der Live-Chat, den die Opferberatung anbietet. Betroffene können unkompliziert, diskret und auf Wunsch anonym ihr Problem schildern und erhalten sofort Hilfe.
Wichtig für die meisten Menschen ist, dass die Opferberatung in jedem Fall kostenlos, auf Wunsch anonym und mit absoluter Vertraulichkeit zur Verfügung steht. Selbst wenn nur der Verdacht auf eine Gewalttat vorliegt, lohnt es sich in jedem Fall, die angebotene Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dafür stehen verschiedene, unkomplizierte Angebote zur Verfügung. So kann neben einem persönlichen Gespräch Hilfe per E-Mail, Telefon oder neu auch im Live-Chat angeboten werden. Gerade letzterer wird von immer mehr Menschen genutzt.
Der Einzelchat der Opferberatung Zürich unterstützt Personen (unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft) von Montag bis Freitag zwischen 12 Uhr und 18 Uhr bei Fragen und Anliegen rund um alle Formen von Gewalt. Ausgebildetes Fachpersonal berät persönlich und steht mit konkreten Lösungsvorschlägen zur Seite.
Die Hilfe erfolgt vertraulich, kostenlos und anonym. Es stehen weibliche und männliche Fachpersonen zur Verfügung.
Trägerschaft der Opferberatung Zürich ist die Stiftung «Opferhilfe Zürich», die konfessionell und politisch unabhängig ist. Unter dieser Trägerschaft ist die Opferberatung Zürich im Oktober 2000 vom Regierungsrat des Kantons Zürich anerkannt worden.
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