Gewalt spielt sich nicht nur im Ausgang, auf der Strasse oder hinter verschlossenen Türen zuhause ab, sondern leider auch auf sozialen Medien und in Messaging-Diensten. Genauso wie Gewalt nicht allein physisch, sondern auch psychisch ausgeübt werden kann. Dabei hat jedes Opfer von Gewalt das Recht auf Hilfe, egal wie und in welchem Rahmen die Gewalt ausgeübt wird.
Immer wieder kommt es vor, dass Menschen von anderen bedroht werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Vielleicht geniesst der Drohende das Machtgefühl, das er mit seinem Handeln zu spüren glaubt oder er möchte sich einen persönlichen Vorteil verschaffen. Nicht selten ist es auch die Angst vor Schwierigkeiten, die entstehen, wenn die bedrohte Person nicht in seinem Sinne handelt. Beispielsweise bei der Vertuschung von kriminellen Handlungen oder wenn eine andere Person zu einem bestimmten Verhalten angestiftet werden soll.
Im Fall von Roger W. war letzteres der Fall und die Drohungen wurden ihm per WhatsApp zugestellt. Von Kollegen aus der Berufsschule, die er persönlich kannte. Hintergrund war, dass einige von ihnen in der Freizeit intensiv Bodybuilding betrieben. Irgendwann begann einer mit verbotenen Substanzen zu handeln und wollte, dass Roger W. – selber Kraftsportler – ebenfalls von ihm Produkte kaufte. Als dieser ablehnte, ging es los: täglich folgten mehrere Nachrichten mit zum Teil massiven Gewaltandrohungen.
Lange wusste Roger W. nicht, wie er mit der für ihn beängstigenden Situation umgehen sollte. Obwohl ihm niemand etwas angetan hatte, fühlte er sich in seinem Leben mehr und mehr eingeschränkt. Als er sein Problem im Chat der Opferberatung Zürich schilderte, wurde ihm schnell klar: Er musste und wollte das nicht mehr hinnehmen. Die verschiedenen Möglichkeiten besprach Roger mit seinem Beratenden. Vorerst entschied er sich dafür, die drohende Person lediglich darauf hinzuweisen, dass er im Wiederholungsfall zu einer polizeilichen Anzeige greifen würde. Roger hatte Glück: Obwohl eine reine Warnung leider oft nicht hilft, hatte er Erfolg und musste nie mehr eine drohende Nachricht lesen.
Wichtig für die meisten Menschen ist, dass die Opferberatung in jedem Fall kostenlos, auf Wunsch anonym und mit absoluter Vertraulichkeit zur Verfügung steht. Selbst wenn nur der Verdacht auf eine Gewalttat vorliegt, lohnt es sich in jedem Fall, die angebotene Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dafür stehen verschiedene, unkomplizierte Angebote zur Verfügung. So kann neben einem persönlichen Gespräch Hilfe per E-Mail, Telefon oder neu auch im Live-Chat angeboten werden. Gerade letzterer wird von immer mehr Menschen genutzt.
Der Einzelchat der Opferberatung Zürich unterstützt Personen (unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft) von Montag bis Freitag zwischen 12 Uhr und 18 Uhr bei Fragen und Anliegen rund um alle Formen von Gewalt. Ausgebildetes Fachpersonal berät persönlich und steht mit konkreten Lösungsvorschlägen zur Seite.
Die Hilfe erfolgt vertraulich, kostenlos und anonym. Es stehen weibliche und männliche Fachpersonen zur Verfügung.
Trägerschaft der Opferberatung Zürich ist die Stiftung «Opferhilfe Zürich», die konfessionell und politisch unabhängig ist. Unter dieser Trägerschaft ist die Opferberatung Zürich im Oktober 2000 vom Regierungsrat des Kantons Zürich anerkannt worden.
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