Coopzeitung Weekend

Merry Klickmas

Bis auf die Kerzen am Baum ist das Haus dunkel. Das sorgt zwar für besinnliche ­Stimmung, macht das Fotografieren am Weihnachtsfest aber zur Herausforderung. Wir haben ein paar Tipps.

Bevor du loslegst, musst du wissen, weshalb du das Weihnachtsfest überhaupt festhalten möchtest. Als Andenken, klar. Aber was machst du damit? Möchtest du die Bilder ausdrucken und deinem Grosi ­einen Kalender basteln, solltest du eine Spiegelreflex­kamera ­benutzen. Sie liefert die beste Qualität. Ein Handy schüchtert ­deine Verwandten dafür weniger ein, weshalb damit oft natürlichere Bilder entstehen. Ausserdem kannst du die Fotos ganz easy via Whatsapp mit deiner Familie teilen.

Retro-Charme: Polaroid Now Everything Box, Kamera und Film, Fr. 119.90, bei Interdiscount.
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Jetzt kannst du loslegen – und zwar sofort. Denn am besten werden die Fotos am Anfang des Abends, wenn der Tisch noch schön gedeckt statt mit Flecken übersät ist und dein Neffe noch fröhlich strahlt, anstatt wegen unerfüllter Wünsche zu heulen. Konzentriere dich beim Fotografieren nicht nur auf die Kinder und Leute, die gerne im Rampenlicht stehen. Die ­stilleren Verwandten und jene, die in der Küche für das Festmahl schuften, gehen sonst leicht vergessen. Mach auch Schnappschüsse hinter den Kulissen!

Die gesamte Stimmung hältst du am besten fest, ­indem du die Art der Fotos variierst: ein Gesamtbild des Festessens, Nahaufnahmen, lustige Selfies, aber auch Details, die für die Stimmung wichtig sind. Jetzt kennst du die Basics. Du willst mehr Tipps? Dann musst du nur einmal ­umblättern.

Festliche Deko: LED-Lichterkette Schneeflocke, batteriebetrieben, Fr. 8.95,  bei Coop Bau + Hobby.
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Das Licht im Griff

Natürliches Licht ist Pflicht! Solange es noch hell ist, stellst du dich mit dem Rücken zum Fenster, um deine von der Sonne beleuchteten Motive einzufangen. Oder schlage vor, erst ein paar Fotos im Garten zu schiessen. Wenn deine Kamera auf Automatik eingestellt ist, wird sie den Blitz auslösen, sobald es dunkler wird. Keine gute Idee, denn das aggressive weisse Licht ist nicht sehr schmeichelhaft. Schalte den Blitz lieber aus (das geht auch auf dem Smartphone) und beleuchte die Szene stattdessen besser, indem du eine Lampe näher hinstellst oder Kerzen aufstellst. Bei der Spiegelreflexkamera solltest du zudem die Empfindlichkeit (ISO) erhöhen. Mach erst ein paar Test­bilder, nicht dass du am Ende eine Reihe von unscharfen, dunklen Fotos hast.

Emotionen einfangen

Steife, gestellte Fotos geben die Stimmung einfach nicht richtig wieder. Versuche deshalb unbedingt, auch etwas Action einzufangen. Wir wollen Emotionen! Beim Auspacken der Geschenke, dem Wiedersehen zwischen Enkel und Grosseltern oder einem Gespräch zwischen zwei Geschwistern sollten die auf jeden Fall einzufangen sein. Sei unauffällig und drücke ab, ohne die Szene zu unterbrechen.  

Besinnliche Stimmung: LED-Kerzen-Set Sara Mini, weiss, Fr. 19.95, bei Coop Bau + Hobby.
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Alles im Rahmen

Wenn du ein gelungenes Porträt machen möchtest, musst du auf die Details achten. Beim Foto­grafieren fallen sie nicht auf, aber auf dem Bild sieht man nichts anderes mehr. Entferne also störende Elemente wie Wasserflaschen, zerknüllte Schoggipapierli oder schmutzige Servietten aus dem Vordergrund. Achte auch auf den Hintergrund: Positioniere deine Liebsten nicht vor einer Wand voller Bilder – es sei denn, das gehört zu deinem Konzept. Vermeide offene ­Türen hinter ihnen oder Elemente, die aus den Köpfen der Leute zu kommen scheinen. Auf ­einem Foto wirkt die Pflanze hinter deinem Onkel schnell, als würden ihm Hörner wachsen.

Oldschool: Fotoalbum Standard blau, 25 × 30 cm, Fr. 19.95, in ausgewählten Coop-Supermärkten.
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Die ganze Sippe

Vermeide das klassische Familienporträt, auf dem alle nebeneinanderstehen und nicht wissen, was sie mit ihren Armen machen sollen. Gruppenfotos mit drei bis fünf Personen in Gesprächspositionen wirken besser. Aber positioniere sie nicht alle frontal zueinander, sonst sehen sie wie eingefroren aus. Jemand kann zum Beispiel sitzen und die anderen in verschiedenen Positionen stehen. Auch wenn du die ganze Sippe einfangen willst, gilt: Lass einige Leute sitzen und andere stehen. Die Kinder können auf dem Boden sitzen. Helfe den Schüchternen, sich zu entspannen, indem du ihnen genau sagst, was sie tun sollen. Du kannst ihnen auch eine Kerze oder ein Geschenk in die Hand geben.

In Pose werfen

Nimm nicht nur Frontalporträts auf, bei denen das Sujet mit eingefrorenem Lächeln direkt in die Linse schaut. Wir machen hier schliesslich keine ­Fotos für den Reisepass! Verändere den Blickwinkel, fotografiere die Leute von der Seite und bitte sie, nicht in die Kamera zu gucken, sondern mit dem weiterzumachen, was sie gerade getan haben. Aber quatsche bloss nicht ständig mit ihnen, denn Aufnahmen mit offenem Mund werden selten gut. Mach nicht bloss ein Bild: Zehn Fotos von derselben Szene zu schiessen, ist das Geheimnis, um ein Bild zu bekommen, auf dem alle Augen offen sind. 

Für manuelle Aufnahmen: Canon EOS 2000D Kit (24.1 MP), Fr. 399.90, bei Interdiscount.
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Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.