Coopzeitung Weekend

Wie bitte?!

Du denkst, Emojis machen deutlicher, wie deine ­Nachrichten gemeint sind? Wenn du dich da mal nicht täuschst…

Da in der schriftlichen Kommunikation Gestik und Mimik fehlen, ­behelfen wir uns gerne mit Emojis. Sie sollen dem Gegenüber zeigen, wie wir uns fühlen. Blöd nur, dass die Universität Minnesota herausgefunden hat, dass die Leute ganz schön unterschiedliche Vorstellungen davon haben, welches Emoji welche Bedeutung hat. Das liegt zum einen daran, dass die Bildchen je nach Betriebssystem unterschiedlich aussehen. Zum ­anderen interpretieren wir sie auch einfach unterschiedlich. Und dann kommt noch hinzu, dass die Emojis in Japan erfunden wurden, wo Gesten oft ganz andere Bedeutungen haben als bei uns. Hier findest du neun ­Beispiele, die häufig für Missverständnisse sorgen.

Eindeutig zweideutig

Dass man seine Freunde hierzulande nicht mit diesem Emoji zu einem Parmigiana-­Abend einladen sollte, dürfte ­mittlerweile wohl allen bekannt sein. Denn die ­Auber­gine wird als Penissymbol genutzt. In ­Japan hat dieses Emoji eine deutlich harmlosere und schöne Bedeutung: Es bringt Glück, in der ersten Nacht eines neuen Jahres von einer Aubergine zu träumen. Und nein, ein Penistraum gilt nicht.

Bluffen statt blaffen

Man muss sehr wütend sein, wenn man so schnaubt – könnte man meinen. Der Originalname ­dieses Smileys lautet aber «Face with Look of Triumph». Es sollte also Sieg oder Stolz ausdrücken. Bei uns haben sich Frust und Wut aber als Bedeutung durchgesetzt.

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Rocker oder Romantiker?

Wenn du «Devil Fingers» verschicken willst, musst du aufpassen, dass du nicht die Variante mit ausgestrecktem Daumen erwischst. Die kommt nämlich aus der amerikanischen Gebärdensprache und bedeutet nicht «Rock on!», sondern «Ich liebe dich!».

Sorry seems to be the hardest bow

Du hast Kopfschmerzen oder denkst angestrengt nach? Dann ist das nicht das richtige Emoji für dich. Hier verbeugt sich nämlich jemand – und das eigentlich nicht zum Beten, wie oft angenommen. In Japan ist das eine höfliche Geste oder eine Form, sich zu entschuldigen.

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Allwissend

Wer so keck seine Haare zurückwirft, kann nur frech, sarkastisch oder eingebildet sein, oder? Fehlanzeige! Was hier zu sehen ist, ist eine Frau, die an einem ­Infostand arbeitet – nicht frech, sondern hilfsbereit.

Wäääh

Du bist so frustriert und durch mit der Welt, dass du nur noch heulen könntest? Dann solltest du nicht ­dieses Emoji verwenden. Es ist nämlich schlicht und einfach müde und trägt den Namen «Tired Face».

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Alles dreht sich

Das ist nicht der Stern von Bethlehem und auch ­keine Sternschnuppe, sondern hier ist jemandem schwindlig, er ist betrunken oder gar krank.

Ab in die Heia!

Dieses Smiley ist nicht etwa am Weinen, sondern schlichtweg schläfrig. Der Tropfen stellt Rotz dar. Dieser wiederum wird bei den japanischen Zeichenkünsten Anime und Manga verwendet, um zu zeigen, dass jemand müde ist oder schläft.

Gib mir fünf?

Geben sich diese Hände ein High five? Nein. Dann sind sie aber am Beten? Ebenfalls Fehlanzeige. Sie sind zwar wie zum Gebet gefaltet, aber das hat keinen ­religiösen Ursprung. Denn eigentlich zeigen sie die ­Geste, die in der japanischen Kultur für «Bitte» oder ­«Danke» verwendet wird.

Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.