Coopzeitung Weekend

Die spinnen, die Götter!

Sie schleudern Blitze, verschlingen ihre Geliebten, heiraten ihre Geschwister oder verwandeln sich in Tiere, um Angebetete zu bezirzen. Auf dem Olymp, dem höchsten Berg Griechenlands, gehts wild zu und her. Schauen wir doch mal, was die Götter so treiben.

1. Zeus

Er ist der Babo unter den olympischen Göttern – mächtiger als alle anderen zusammen. Der Sohn des Titanenpaares Kronos und Rhea haut anderen vor Wut Blitz und Donner um die Ohren und ist erst noch ein Frauenheld. Zeus hat nicht nur seine Schwester Hera geheiratet und mit ihr vier Kinder gezeugt. Die Ehe hält ihn auch nicht von zahlreichen Affären ab – bei denen dann gerne noch das eine oder andere Kind entsteht. Und wenn die ­Damen der Begierde seinem Charme doch mal widerstehen, ver- oder entführt er sie, indem er ihnen in der Gestalt irgendeines Tieres auflauert – wie Europa als Stier oder Leda als Schwan. Ganz schön übergriffig, dieser Göttervater.

Römisch: Jupiter

2. Hera

Die Ehefrau und Schwester von Zeus hat ganz schön mit ihrem Göttergatten zu kämpfen. Denn während er sich frisch-fröhlich seiner Fleischeslust hingibt, ist die treue Göttin für den Schutz der Ehe, die Geburt und die eheliche Sexualität zuständig. Das heisst: Fremdgehen ist für Hera ein absolutes No-Go! Deshalb ist sie auch rasend eifersüchtig. Wer kann es ihr bei diesem Ehemann verübeln? Ihre Wut lässt sie jedoch nicht nur an ihrem untreuen Gatten, sondern auch an seinen Liebschaften und Schwärmereien aus. Das kostete schon so mancher menschlichen Schönheit das Leben.

Römisch: Juno

3. Hestia

Sie gilt als unscheinbare, aber geachtete Göttin. Hestia bedeutet so viel wie Herd. Deshalb ist es auch Hestias Aufgabe, das Feuer im häuslichen Herd sowie das heilige Feuer in den Tempeln zu hüten. Die Göttin hatte es nicht immer einfach, denn ihr Vater Kronos verschlang sie – aus Angst entmachtet zu werden. Zum Glück konnte Hestia von Mutter Rhea und Bruder Zeus gerettet werden. Drama ist nicht so ihres. Deshalb gab sie ihren Platz auf dem Olymp frei, als Dionysos zum Gott des Weins ernannt wurde. Wie nett von ihr, so hatten die Götter immer genug zu ­trinken.

Römisch: Vesta

4. Poseidon

Auch der Gott des Meeres wurde von Papi Kronos gefressen. Immerhin konnte ihn Bruder Zeus befreien. Wie er hat es auch Poseidon nicht so mit der Treue. Zum Leidwesen seiner Frau Amphitrite. Und wehe, er wird wütend. Dann löst er mit seinem Dreizack Stürme und Überschwemmungen aus. Da kann man nur hoffen, dass man nicht gerade im oder auf dem Wasser ist, wenn er seine schwachen fünf Minuten hat.

Römisch: Neptun

5. Ares

Er ist ein furchteinflössender Zeitgenosse. Schliesslich ist er der Gott des Kriegs, des Blutbads und des Massakers. Obwohl Ares als gut aussehend gilt, ist er bei den meisten verhasst – selbst sein Vater Zeus kann ihn nicht ausstehen. Der schönen und verheirateten Aphrodite ist das egal. Sie ging mit dem wilden Kriegsgott trotzdem eine leidenschaftliche Affäre ein.

Römisch: Mars

6. Demeter

Die Göttin der Fruchtbarkeit, der Erde und des Ackerbaus ist nicht nur die Schwester von Poseidon, Hades (Gott der Unterwelt) und Zeus, die drei Brüder begehren sie auch und stellen ihr nach. Zwei von ihnen kann sie abwimmeln. Doch – wen wunderts – mit Zeus hat sie schliesslich eine gemeinsame Tochter, Persephone. Diese wird von Hades in die Unterwelt entführt – angeblich nur, weil er eine Frau haben wollte. Aber da schwang wohl auch Rache mit.

Römisch: Ceres

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7. Hephaistos

Der Gott des Feuers, der Vulkane und der Schmiedekunst hatte keinen guten Start ins Leben. Einer Sage zufolge warf ihn seine Mutter Hera nämlich vom Olymp – weil er so hässlich war. Zwar fand er später einen Weg zurück, doch viel besser wurde es nicht mehr. Seit dem Sturz vom Olymp hinkt er nicht nur, seine Gattin Aphrodite betrügt ihn auch noch ständig – unter anderem mit seinem Bruder Ares.

Römisch: Vulcanus

8. Hermes

Dieser Kerl hats faustdick hinter den Ohren und gilt als besonders clever und redegewandt. Hermes ist der Gott der Kaufleute, der Reisenden, des Verkehrs, der Diebe und der Redekunst. Dank der Flügel an seinen Sandalen ist er so schnell, dass er als Götterbote im Eiltempo die Botschaften seines Vaters Zeus verbreiteten kann.

Römisch: Merkur

9. Artemis

Auch die Göttin der Jagd, des Walds und des Monds ist eine Tochter des Göttervaters. Sie ist eine besonders talentierte Jägerin. Doch die Männerjagd ist für die Jungfrau tabu! Und auch die Nymphen, die mit Artemis unterwegs sind, müssen jungfräulich bleiben. Da versteht sie keinen Spass. Als die Nymphe Kallisto von Zeus schwanger wurde, verwandelte Artemis sie in eine Bärin und jagte sie davon.

Römisch: Diana

10. Aphrodite

Die Göttin der Schönheit, Liebe und sinnlichen Begierde ist so schön, dass sie alle ­anhimmeln. Trotzdem heiratete sie den unansehnlichen Hephaistos. Man sagt, dass Zeus und Hera sich mit diesem «Geschenk» mit ihrem Sohn versöhnen wollten. Da Hephaistos immer arbeitet, hat Aphrodite jedoch viel Zeit für Affären. Sie wird auch «die Schaum­geborene» genannt, weil der Dichter Hesiod beschrieb, dass Kronos seinem Vater die Geschlechtsteile abschnitt und ins Meer warf. Blut und Sperma wurden zu Schaum: Voilà, Aphrodite!

Römisch: Venus

11. Athene

Zeus verschlang einst seine schwangere Geliebte Metis. Weil ihn danach schlimme Kopfschmerzen plagten, befahl er Hephaistos, seinen Kopf zu zerschmettern. Und hervor kam … Athene – in voller Rüstung. Deshalb gilt sie nicht nur als Göttin der Weisheit, sondern auch als jene des Kampfs. Im Gegensatz zum Brutalo Ares steht sie aber für den intellektuellen Part des Kriegs – die Strategie. Zusätzlich wacht sie über Kunst, Handwerk und Handarbeit. Und sie ist die Schutzgöttin der Stadt Athen.

Römisch: Minerva

12. Apollon

Gäbe es Poster von olympischen Göttern, die sich Teenie-Mädchen in ihr Zimmer hängen, dann wären seine besonders beliebt. Der hübsche Jüngling Apollon ist der Gott der Poesie, der Heilung, des Frühlings und des Lichts. ­Zudem ist er Herr über die schönen Künste – Musik, Dichtung und Gesang. Kein Wunder, weichen ihm die neun Musen nicht von der Seite.

Römisch: Apollo

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Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. Ab sofort erscheint «Coopzeitung Weekend» jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.