von Hermès
Die Schauspielerin Jane Birkin sass 1983 auf einem Flug von London nach Paris zufällig neben dem damaligen Chef der Luxusmarke Hermès, Jean-Louis Dumas. Als der gesamte Inhalt ihrer Handtasche auf den Boden fiel, kam Dumas eine Idee: Er wollte ein bestehendes Modell, die «Kelly Bag» (siehe Nr. 5), so anpassen, dass mehr hineinpasst. Daraufhin soll Birkin einen Entwurf auf eine Kotztüte gezeichnet haben: The rest is history. Seit 1984 produziert das Luxuslabel die «Birkin Bag». Doch für die Tasche musst du lange sparen. Sie ist nämlich ein regelrechtes Statussymbol. Je nach Modell kostet sie zwischen 9000 und 150 000 US-Dollar. Angeblich soll es zeitweise sogar Wartelisten mit Wartezeiten von bis zu sechs Jahren gegeben haben. Heute ist das nicht mehr so. Trotzdem kann nicht jeder eine «Birkin» kaufen. Denn es heisst, die Hermès-Boutiquen würden sie nur an Kunden verkaufen, die sie bereits kennen. Promi zu sein, ist also von Vorteil.
von Louis Vuitton
In den 1920er- und 30er-Jahren packte die Menschen die Reiselust. Auch eine Tasche steht für diesen Wandel. 1932 brachte Louis Vuitton die «Speedy» auf den Markt. Eine weiche Tasche, deren Form sich an ihrer grösseren Schwester «Keepall» orientierte – dem Prototyp des Weekenders. Der Name: eine Hommage an das neue Tempo im Alltag. Die geräumige und doch handliche Tasche eignete sich perfekt als Handgepäck. Audrey Hepburn war die «Speedy» jedoch nicht handlich genug. 1961 bat die Schauspielerin Louis Vuitton eine kleinere 25-Zentimeter-Variante ihrer Lieblingstasche herzustellen. Zuvor gab es das Modell nämlich nur in den Grössen 30, 35 und 40 Zentimeter. Bis heute gehört die «Speedy 25» zu den beliebtesten Taschen der Luxusmarke.
von Dior
Im September 1995 bekam Lady Diana von Bernadette Chirac, der Frau des damaligen französischen Präsidenten, bei einem Besuch in Paris eine Tasche geschenkt. In den nächsten Monaten wurde die Prinzessin von Wales kaum noch ohne die «Chouchou» von Dior gesehen. Das veranlasste die Verantwortlichen beim französischen Modelabel dazu, genau dieses Modell unter dem Namen «Lady D» neu auf den Markt zu bringen. Dank der Beliebtheit von Lady Diana wurde die Tasche zum Verkaufsschlager. Und das änderte sich auch nach ihrem Tod 1997 nicht. Noch heute ist die kleine Tasche mit dem charakteristischen Steppmuster unter dem Namen «Lady Dior» voll angesagt.
von Gucci
Jackie Kennedy , First Lady und Stil-Ikone der 1960er und 70er, hatte eine treue Begleiterin: «Constance». Dabei handelte es sich nicht um eine gute Freundin, sondern um eine Hobo-Handtasche des italienischen Modehauses Gucci. Sie zeichnet sich durch ihre geschwungene Halbmond-Form und den charakteristischen goldenen Schnallenverschluss aus. Weil Jackie Kennedy fast gar nicht mehr ohne «Constance» unterwegs war, taufte Gucci die Tasche in «Jackie» um. Als eine der beliebtesten Taschen des Modehauses wurde das Modell immer wieder von Designern wie Tom Ford oder Alessandro Michele umgestaltet. Heute gibt es sie in den unterschiedlichsten Ausführungen.
von Hermès
Ende der 1950er-Jahre wurde der Hollywood-Star Grace Kelly – gerade erst Prinzessin von Monaco geworden – mit vor den Bauch gehaltener Tasche fotografiert. Man sagt, um so die ersten Anzeichen ihrer Schwangerschaft zu verbergen. Plötzlich wollten alle diese Tasche haben. Die «Kelly Bag» war geboren. Bevor das Modelabel Hermès seine berühmteste Trägerin mit der Namensänderung ehrte, hiess das trapezförmige Modell noch «Sac Haut à Courroies». Das charakteristische Merkmal: die gürtelartige Schnalle, mit der die Tasche verschlossen wird. Und auch die Vorgängerin der berühmten «Birkin Bag» (siehe Nr. 1) ist nicht gerade günstig. Erhältlich ist sie ab 7000 US-Dollar.