Lippenstift
Im antiken Griechenland trugen nur ganz bestimmte Frauen Lippenstift: Prostituierte. Damit sollten sie von den «anständigen» Damen unterschieden werden können. Und auch später noch galt Lippenstift als anrüchig, war teilweise gar verboten. In manchen Kulturen ist er es noch heute. Kein Wunder also wurde Lippenstift zu einem Mittel der Rebellion. Schon die Suffragetten trugen ihn bei ihren Protesten. Richtig beliebt wurde er in der dritten Welle des Feminismus. Die Feministinnen der 90er stellten sich auf die Position, dass Frauen auch feministisch sein können, ohne ihre Weiblichkeit oder ihre Sexualität zu negieren. Das sahen viele Anhängerinnen der zweiten Welle des Feminismus in den 60ern und 70ern noch ganz anders.