Sympathischer Nachhaltigkeits-Pionier: Peter Hornung vom Zürcher Mode-Label Round Rivers im Interview.
Sympathischer Nachhaltigkeits-Pionier: Peter Hornung vom Zürcher Mode-Label Round Rivers im Interview. (Mpho Mokgadi)
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«Ein Outfit besteht aus vier PET-Flaschen»

Das Schweizer Label «Round Rivers» produziert trendige Bademode und Jacken aus Abfall. Genauer gesagt aus PET-Flaschen, die direkt aus der Limmat geholt werden. Ein Interview. 

Sustainability, der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen und ein bewusster Lifestyle sind heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Denn es wird immer klarer: Um unserer schönen Erde eine Zukunft zu geben, müssen wir etwas ändern.

Dass Nachhaltigkeit aber nicht gleich Verzicht auf Qualität und Komfort bedeuten muss, beweisen auch immer mehr Schweizer Start-ups, wie etwa der Waschstreifenhersteller bluu oder das Modelabel «Round Rivers», die es sich zur Aufgabe gemacht haben, mit Anspruch, Kreativität und dem Willen, etwas zu verändern, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Gerade im nachhaltigen Mode- und Textilbereich hat die Schweiz rundum viel zu bieten. So entwickelt, entwirft und produziert zum Beispiel der Zürcher Architekt und Designer Peter Hornung stylische Bademode und warme Jacken aus – aufgepasst! – PET-Flaschen, die er aus der Limmat fischt.

Ein Besuch in seinem Studio bei der Hardbrücke gibt Aufschluss über seine Beweggründe und die Idee seiner nachhaltigen Mode-Revolution.

Hallo! Stellst du dich kurz vor?
Peter Hornung: Ich bin Peter, Gründer von «Round Rivers». Wir filtern Plastik aus der Limmat und machen daraus Upcycling-Bademode und Winterjacken, ganz lokal in einem Produktionsradius von nur 140 Kilometern.

Verrätst du uns die Idee dahinter?
Das ist ganz kitschig: Ich bin in die Limmat gesprungen und als ich wieder auftauchte, waren zwei PET-Flaschen neben mir. Gleich kam mir die Idee, ob man denn nicht etwas sinnvolles aus dem Flussmüll machen kann. Als ich dann wieder aus dem Wasser stieg, an mir herunter schaute und meine Badeshorts gesehen habe, hat sich die Idee gefestigt und der Kreis geschlossen - es ist dasselbe Material. Daher auch der Name «Round Rivers» – wir nehmen etwas aus dem Fluss, wandeln es um und gehen damit wieder zurück ins Wasser.

Was unterscheidet «Round Rivers» von anderen nachhaltigen Labels?
Normalerweise fangen Modelabels beim Textileinkauf an. Wir fangen beim Rohstoff an und haben dadurch eine ganz transparente Produktionskette. Fairness, Nachhaltigkeit und Ethik können wir daher durch die gesamte Lieferkette sicherstellen – das ist eine grosser Unterschied und darauf sind wir ziemlich stolz.

Designer Peter Hornung mit zwei seiner Entwürfe aus recyceltem Limmat-Plastik.
Designer Peter Hornung mit zwei seiner Entwürfe aus recyceltem Limmat-Plastik. (Mpho Mokgadi)
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Ein Badeanzug besteht aus rund vier PET-Flaschen, die direkt aus der Limmat geholt werden.
Ein Badeanzug besteht aus rund vier PET-Flaschen, die direkt aus der Limmat geholt werden. (Mpho Mokgadi)
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Durch ein besonderes Verfahren werden die gesammelten PET-Flaschen in kleine Teile zerlegt, ...
Durch ein besonderes Verfahren werden die gesammelten PET-Flaschen in kleine Teile zerlegt, ... (Mpho Mokgadi)
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... zu Granulat weiterverarbeitet und schlussendlich zu nachhaltigen Textilien.
... zu Granulat weiterverarbeitet und schlussendlich zu nachhaltigen Textilien. (Mpho Mokgadi)
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(Mpho Mokgadi)
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Ihr seid bekannt dafür, dass ihr eure Rohstoffe alleine aus der Limmat bezieht. Warum nehmt ihr nicht zum Beispiel auch Flaschen aus der Recycling-Tonne?
Weil genau das dem nachhaltigen Gedanken nicht zutragen würde. Werden PET-Flaschen recycelt – also wenn aus einer alten PET-Flasche wieder eine neue wird – dann schliesst sich der Kreislauf. Wir geben Flaschen, die diesem Recycling-Kreislauf nicht mehr zugeführt werden und damit ihren ursprünglichen Zweck verloren haben, ein neues Leben.

Wie viele PET-Flaschen stecken denn in so einer Badehose oder in einem Badeanzug?
Von der Antwort werden wohl viele Menschen überrascht sein: Es sind durchschnittlich nur vier PET-Flaschen pro Stück; egal, ob für Mann oder Frau.

Und wie viele Flaschen gibt die Limmat her?
Zwischen 10’000 und 20’000 PET-Flaschen pro Jahr etwa. Daraus können wir bis zu 5000 Outfits produzieren.

Was macht ihr, wenn die Limmat hoffentlich irgendwann «plastikfrei» ist?
Ganz ehrlich – das wäre natürlich das Schönste, was passieren könnte. Damit hätten wir eigentlich das geschafft, was wir ja erreichen wollen: Eine saubere, nachhaltige Umwelt. Für «Round Rivers» müssten wir dann auf andere Quellen zugreifen, die auf jeden Fall vorhanden sind.

Wie lebst du die Nachhaltigkeit persönlich in deinem Alltag?
Ich versuche, mein Leben und meinen Alltag so lokal und grün wie möglich zu gestalten. Ich verreise im Sommer nicht mehr, ich habe ein Recycling-Abo, um Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückzuführen, ich kaufe bewusst ein und vermeide wo immer möglich die Verschwendung von Rohstoffen und Einwegplastik.

Guter Input! Der Waschstreifen-Hersteller bluu verzichtet bei seinen Produkten auf Plastik und achtet streng auf eine effiziente Nutzung von Ressourcen.

Natürlich kenne ich die Waschstreifen von bluu – ich finde das eine wahnsinnig coole Idee. Bluu hat eine super Möglichkeit geschaffen, Plastik zu reduzieren und das Waschen dabei auch total einfach zu machen. Eine tolle, innovative Lösung!

Die praktischen Waschstreifen von bluu: Plastikfrei & biologisch abbaubar

Die Mission des Schweizer Start-ups bluu ist es, die Art, wie wir unsere Wäsche waschen, zu verändern. Mit ihrem zeitgemässen Produkt – den praktischen und nachhaltigen Waschstreifen – gibt bluu allen die Möglichkeit, umweltfreundlicher und zugleich einfacher zu waschen. Und das ganz ohne Qualitäts- und Hygieneeinbussen.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit bluu Ventures GmbH erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.