Schneide das Baguette nie mit dem Messer!
Der Grund? Früher sorgte man sich um die Klingen, die aus Silber waren. Die Brotkruste des Baguettes würde die edlen Messer ruinieren. Das Metall hat inzwischen geändert, die Tradition bleibt aber gleich: Also brich das Brot immer von Hand, aber benütze für alle anderen Speisen das Besteck.
Frage nie nach Salz und Pfeffer!
Stehen sie nicht auf dem Tisch, lass es. Fragen gilt als Beleidigung für die Kochkünste des Küchenchefs.
Finger weg vom Essen!
In Chile isst man nichts mit den Händen, sondern ausschliesslich mit Besteck. Das gilt sogar für Chips! Ertappen dich die Einheimischen also mit «patatas fritas» in der Hand, erntest du nur verächtliche Blicke. Immer diese Gringos!
Iss nur mit der rechten Hand!
In Indien, arabischen und einigen afrikanischen Ländern haben Linkshänder einen schweren Stand. Bei Tisch ist der Gebrauch der rechten Hand zum Essen nämlich obligatorisch. Die linke Hand wird mit «niedereren» Aufgaben wie beispielsweise der Körperpflege betraut und gilt deshalb als unrein.
Rülpsen ist erlaubt – aber achte auf den Fisch!
Aufgepasst, wenn du zum Fischessen eingeladen bist! Drehst du den Fisch um, bedeutet das den Untergang des Fischerboots, das ihn gefangen hat. Zudem solltest du Reste auf dem Teller lassen, um zu zeigen, dass du satt geworden bist. Und die Tradition, dich mit einem Rülpser zu bedanken, gibts zum Teil auch heute noch – zumindest auf dem Land.
Dreck ist ein Kompliment!
Erschrick nicht, wenn die Sauberkeit in ländlichen Lokalen zu wünschen übrig lässt. Das bedeutet, dass sie so gut besucht sind, dass das Personal keine Zeit zum Putzen hat. Für die Einheimischen gelten Spucken sowie Wegwerfen von Knochen und Servietten als gute Kritik. Städtische Restaurants hingegen legen Wert auf Sauberkeit.
Schlürfe, aber spiel nicht mit den Stäbchen!
Nicht jeder Lärm ist genehm: Schlürfst du laut beim Nudelessen, zeigst du damit deine Wertschätzung. Lautes Schnäuzen hingegen ist verpönt. Auch auf das Handling der Stäbchen solltest du achten. Stocherst du damit im Essen rum, wird das als Beleidigung aufgefasst. Noch schlimmer ist es, die Stäbchen senkrecht in den Reis zu stecken. Das gilt als böses Omen, denn es erinnert an ein Beerdigungsritual.
Führe nie die Gabel zum Mund!
Für uns mag es seltsam klingen, aber in Thailand werden oft Gabel und Löffel benutzt – wobei man nur Letzteren zum Mund führt. Die Gabel wird bloss zum Aufladen des Essens verwendet.