Coopzeitung Weekend

Globetrotter aufgepasst!

Tischmanieren sind nicht auf der ganzen Welt gleich. Als Kinder durften ­wir hierzulande nicht mit den Händen essen, nichts auf den Boden werfen und wehe, man ­beendete das Ganze mit einem kräftigen Rülpser! In anderen ­Kulturen greifst du aber am besten genau auf diese vermeintlichen Unarten zurück. Eine kleine Weltreise, um potenziellen Fehltritten vorzubeugen.

Frankreich

Schneide das Baguette nie mit dem Messer!

Der Grund? Früher sorgte man sich um die Klingen, die aus Silber waren. Die Brotkruste des ­Baguettes würde die edlen Messer ruinieren. Das Metall hat inzwischen geändert, die Tradition bleibt aber gleich: Also brich das Brot immer von Hand, aber benütze für alle anderen Speisen das Besteck. 

Im Spucken schlägt mich niemand!
Im Spucken schlägt mich niemand!

Portugal

Frage nie nach Salz und Pfeffer!

Stehen sie nicht auf dem Tisch, lass es. Fragen gilt als Beleidigung für die Kochkünste des Küchenchefs.

Chile

Finger weg vom Essen!

In Chile isst man nichts mit den Händen, sondern ausschliesslich mit Besteck. Das gilt sogar für Chips! ­Ertappen dich die ­Einheimischen also mit ­«patatas fritas» in der Hand, erntest du nur verächt­liche Blicke. ­Immer diese Gringos!

Immer griffbereit:
Sola Besteckset À Table!,
69.95 Franken /16 Teile, bei Coop City
Immer griffbereit: Sola Besteckset À Table!, 69.95 Franken /16 Teile, bei Coop City

Indien & Mittlerer Osten

Iss nur mit der rechten Hand!

In Indien, ­arabischen und einigen afrikanischen Ländern haben Linkshänder einen schweren Stand. Bei Tisch ist der Gebrauch der rechten Hand zum Essen nämlich obligatorisch. Die linke Hand wird mit «niedereren» Aufgaben wie beispielsweise der Körperpflege betraut und gilt deshalb als unrein.

Für beide Hände:
Well Hygieneseife,
2.95  Franken/ 300 ml,
bei Coop.
Für beide Hände: Well Hygieneseife, 2.95  Franken/ 300 ml, bei Coop.

China

Rülpsen ist erlaubt – aber achte auf den Fisch!

Aufgepasst, wenn du zum Fischessen ­eingeladen bist! Drehst du den Fisch um, ­bedeutet das den Untergang des Fischer­boots, das ihn gefangen hat. Zudem solltest du Reste auf dem Teller lassen, um zu zeigen, dass du satt geworden bist. Und die Tradition, dich mit einem Rülpser zu bedanken, gibts zum Teil auch heute noch – zumindest auf dem Land.

Allesfresser:
Bowl Shiny Abfalleimer
von Spirella, 12.95 Franken,
bei bauundhobby.ch
Allesfresser: Bowl Shiny Abfalleimer von Spirella, 12.95 Franken, bei bauundhobby.ch

Vietnam

Dreck ist ein Kompliment!

Erschrick nicht, wenn die Sauberkeit in ländlichen Lokalen zu wünschen übrig lässt. Das bedeutet, dass sie so gut besucht sind, dass das Personal keine Zeit zum Putzen hat. Für die Einheimischen gelten Spucken sowie Wegwerfen von Knochen und Servietten als gute Kritik. Städtische Restaurants hingegen legen Wert auf Sauberkeit. 

Makelloser Fussboden:
Ebnat Kehrgarnitur Maria-Set,
klappbar, 14.95 Franken, 
bei Coop Bau + Hobby
Makelloser Fussboden: Ebnat Kehrgarnitur Maria-Set, klappbar, 14.95 Franken, bei Coop Bau + Hobby

Japan

Schlürfe, aber spiel nicht mit den Stäbchen!

Nicht jeder Lärm ist genehm: Schlürfst du laut beim Nudelessen, zeigst du damit deine Wertschätzung. Lautes Schnäuzen hingegen ist ­verpönt. Auch auf das Handling der Stäbchen solltest du achten. Stocherst du damit im ­Essen rum, wird das als Beleidigung aufgefasst. Noch schlimmer ist es, die Stäbchen senkrecht in den Reis zu stecken. Das gilt als böses Omen, denn es erinnert an ein Beerdigungsritual.

Revol Reisschüssel
Equinoxe (300 ml), 
19.95 Franken, bei microspot.ch.
Revol Reisschüssel Equinoxe (300 ml), 19.95 Franken, bei microspot.ch.

Thailand

Führe nie die Gabel zum Mund!

Für uns mag es seltsam klingen, aber in Thailand werden oft Gabel und Löffel benutzt – wobei man nur Letzteren zum Mund führt. Die Gabel wird bloss zum Auf­laden des Essens verwendet.

Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. «Coopzeitung Weekend» erscheint jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.