Sehr oft werden Ausschlusskriterien angewendet, wofür die anhaltende Klimadebatte ein Grund sein dürfte. So haben sich Anlagen, bei denen Kohleunternehmen ausgeschlossen werden, verdoppelt und die systematische Berücksichtigung von Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (ESG-Integration) wuchs um 24 Prozent.
Das stärkste Wachstum unter allen Ansätzen verbuchen mit 157 Prozent nachhaltige Themenanlagen, hinter denen grosse Anbieter stehen. Im vergangenen Jahr betrafen die wichtigsten Themen den nachhaltigen Energiebereich und die Förderung des Gemein- und Gesundheitswesens. Weiter lag der Fokus auf Umweltthemen wie Wasser und Cleantech. Einige Asset Manager verwalten mehrere Multi-Themen-Fonds und -Mandate, die soziale Themen und Umweltthemen mixen – so müssen sich Anlegerinnen und Anleger nicht auf ein bestimmtes Thema oder Produkt konzentrieren.
Die Hauptmotivation für nachhaltige Anlagen ist von finanzieller Natur: Rund 40 Prozent möchten mit ihrem nachhaltigen Investment ein besseres Risiko-Ertragsprofil erzielen – genau wie mit konventionellen Anlagen. Denn nachhaltige Investments ermöglichen zusätzlich einen umfassenderen Blick auf die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens. Macht es sich auch strategische Gedanken über zukünftige Entwicklungen? Wie agiert ein Unternehmen gerade im sozialen und ökologischen Bereich und welche Entscheidungen, die heute getroffen werden, könnten sich in Zukunft negativ auf das Unternehmen auswirken? Die Beantwortung dieser Fragen dient dem Ziel, das eigene Anlageportfolio mit Blick auf Umwelt- und Sozialrisiken widerstandsfähiger zu gestalten. Für 32 Prozent der Anlegerinnen und Anleger besteht gemäss Studie die Hauptmotivation für nachhaltiges Anlegen darin, einen Beitrag zu positiven Veränderungen zu leisten. Für den Rest der Investoren stehen die eigenen Werte und Normen im Fokus, die mit den Anlagen übereinstimmen müssen.
Mit einer nachhaltigen Vermögensanlage berücksichtigen Anlegerinnen und Anleger systematisch Zukunftsthemen in ihrem Portfolio, ohne dabei auf eine marktgerechte Rendite verzichten zu müssen: «Nachhaltigkeit ist auch wirtschaftlich erfolgreich. Vorausgesetzt, man hat die richtigen Anlagen im Portfolio und kann langfristig anlegen», versichert Sandro Merino, CIO der Basler Kantonalbank.
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