Beim Fahren mit dem E-Bike gilt es, einiges zu beachten. Hier sind die Dos and Don'ts fürs Elektrovelo.
Beim Fahren mit dem E-Bike gilt es, einiges zu beachten. Hier sind die Dos and Don'ts fürs Elektrovelo.
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Ist Velofahren riskanter geworden?

Welches E-Bike ist sinnvoll, was gilt bei Alkohol am Lenker, wie lassen sich mehr schwere Unfälle vermeiden? Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Elektrovelos.

In der Schweiz sind die Umsätze mit E-Bikes stark gestiegen. Waren es 2017 knapp 88’000 Velos mit Motor, verkauften sich 2021 beinahe 190’000 Stück. Wer ein solches Zweirad besitzt oder sich den Kauf überlegt, sollte die Antworten auf folgende Fragen kennen:

Ist Velofahren riskanter geworden?

Laut Statistik des Bundes sinken bei Autos und Motorrädern die Anzahl der schweren Unfälle, bei Velos sind sie unverändert hoch oder gestiegen. Der Grund ist nicht ein generell höheres Risiko, sondern die Zunahme an Velofahrer*innen. Bei den E-Bikes steigen die Unfallzahlen in etwa parallel zu den höheren Verkäufen.

Welches sind die häufigsten Unfallursachen?

Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU sind schwere Unfälle beim Velofahren je zur Hälfte Kollisionen und Schleuder-/Selbstunfälle. Kollisionen ereignen sich am häufigsten an Kreuzungen. Bei Kollisionen ist nur in einem Drittel der Fälle die Velofahrerin oder der Velofahrer selbst verantwortlich. In den meisten Fällen sind es Autolenker*innen.

Wer ist am meisten gefährdet?

Ältere Personen sind besonders verletzlich. Beispielsweise haben 65-Jährige und ältere im Vergleich zu den 45- bis 64-Jährigen ein 2,6-mal höheres Risiko, bei einem Velounfall zu sterben. Im Vergleich zu unter 45-Jährigen ist das Risiko gar 6-mal so gross.

Wie lassen sich Unfälle vermeiden?

Die passende Ausrüstung mit Helm und der Situation angepasstes Fahrverhalten sind ausschlaggebend. Wichtig ist zudem eine gute Sichtbarkeit. Auch E-Bikes werden auf der Strasse leicht übersehen. Zudem besteht Verwechslungsgefahr: Velos und E-Bikes lassen sich auf den ersten Blick nur schwer unterscheiden. Andere Verkehrsteilnehmende unterschätzen das Tempo von E-Bikes deshalb oft.

Welches E-Bike kaufen?

Das Gesetz unterscheidet Modelle mit Unterstützung bis 25km/h und solche bis 45km/h. Die schnellen E-Bikes sind für sehr sichere und geübte E-Biker*innen zu empfehlen, die eher weite Strecken fahren. Im Alltag sind E-Bikes bis 25km/h für die Mehrheit die erste Wahl. Sie bieten einen guten Kompromiss aus Fahrkomfort, Geschwindigkeit und Sicherheit.

Das sagt das Gesetz

Licht

Für alle E-Bike-Typen sind ab dem 1. April 2022 permanent montierte Front- und Rücklichter obligatorisch. Das vordere Licht muss konstant und auch tagsüber leuchten. Anstecklichter sind erlaubt, bei schnellen E-Bikes müssen sie typengenehmigt sein.

Helm

Bei schnellen E-Bikes ist der Helm Pflicht, ansonsten sehr empfohlen.

Schnelle E-Bikes auf Velostreifen

Die Benützung signalisierter Velowege ist mit einem E-Bike bis 45km/h nicht nur erlaubt, sondern Pflicht.

Zulassung bis 45km/h

Für schnelle E-Bikes sind eine gelbe Nummer mit Vignette, mindestens ein Fahrausweis der Kategorie M (Mofa) und ein Mindestalter von 14 Jahren vorgeschrieben. Pflicht ist auch ein Seitenspiegel.

Geschwindigkeit

Insbesondere innerorts sind die geltenden Höchstgeschwindigkeiten zu beachten, v.a. in 20er- und 30er-Zonen.

Alkohol

Die Promille-Grenzen im Strassenverkehr sind für alle dieselben. Auch auf dem E-Bike gilt: es kann schnell teuer werden. In der Regel sind Verfahrenskosten, Gebühren und die Auswertungen zu bezahlen. Hinzu kommen bereits ab 0,5 Promille hohe Bussen. Ab 0,8 Promille sind sehr hohe Bussen und je nach Schwere der Umstände der Entzug des Fahrausweises für das Auto möglich.

Der Helm und das Licht sind Pflicht, Alkohol tabu: Diese Regeln sind es beim Fahren mit dem E-Bike wichtig.
Der Helm und das Licht sind Pflicht, Alkohol tabu: Diese Regeln sind es beim Fahren mit dem E-Bike wichtig.

Sicher fahren

Unabhängig vom E-Bike-Typ ist das sichere Fahrverhalten entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Folgende Punkte sind wichtig:

Vorausschauend Fahren: Nur wer den Blick weit nach vorne richtet, erkennt Gefahren und brenzlige Situationen.

Angepasste Geschwindigkeit: Den Umständen entsprechende Geschwindigkeiten und allgemein defensives Fahren erhöht die Sicherheit entscheidend.

Bremsbereitschaft: Mindestens ein Finger sollte stets auf dem Hebel der Vorder- und Hinterbremse ruhen.

Bedingungen beachten: Beispielsweise im Stau, bei Dunkelheit oder Nässe sind die Risiken erhöht. Geschwindigkeit entsprechend reduzieren.

Längere Bremswege: E-Bikes sind schwerer und trotzdem schneller. Deshalb unbedingt die längeren Bremswege nicht vergessen.

Fahrpraxis aneignen: Wer erstmal auf ein E-Bike sitzt oder sich nicht sicher fühlt, sollte das Fahren, Schalten und Bremsen ohne Hektik und abseits des Verkehrs üben. Insbesondere für unerfahrene und ältere E-Biker*innen sind Fahrtechnikkurse sehr empfehlenswert.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit GROUPE MUTUEL erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.