Coopzeitung Weekend

Sharing is ­caring

Wie viele Gegenstände landen heute nach einmaligem Gebrauch im Keller? Zu viele. Dabei wäre die Lösung doch so ­naheliegend: teilen statt neu kaufen.

Das Ausleih-Prinzip ist eigentlich uralt. ­Lange war es üblich, dass nur eine Person in der Strasse eine Waschmaschine oder ein ­Telefon besass. Wenn Nachbarn diese Gegenstände nutzen wollten, bezahlten sie dafür oder ­boten einen Tauschhandel an. Heute kann man sich das nicht mehr vorstellen, alle ­besitzen alles und beim Ausleihen denkt man wenn, dann an Bücher.

Dabei wäre teilen oder mieten statt kaufen ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigen Konsums. Der Fachbegriff lautet «Sharing Economy», also die «Wirtschaft des Teilens». Das Modell wird immer attraktiver, vor allem seit der Digitalisierung. Das Internet ist quasi eine Bibliothek der ­Gegenstände. Nach kurzer Suche am Handy findest du ­bestimmt einen Anbieter, der vermietet, was du brauchst – sei es ein Mietauto, ein Ballkleid oder eine Bohrmaschine.

Auch Jumbo bietet einen Mietservice an. Vom Laubbläser bis hin zum Hochdruckreiniger findest du unzählige ­Maschinen (unter ­www.jumbo.ch/mietservice). Es ist ganz einfach: Wähle das gewünschte Gerät aus, bestimme den Mietzeitraum und entscheide dich, bei welcher Filiale du die Maschine abholen möchtest. Langfristig sparst du auf diese ­Weise Geld, machst etwas Gutes für die ­Umwelt und profitierst von professioneller Hilfe, falls du dir bei der Bedienung einer ­Maschine unsicher bist.

Mythen

«Nachhaltig leben leert das Portemonnaie.»

Falsch. Es stimmt zwar, dass ­nach­haltige Produkte oft mehr kosten, aber dafür sind sie meist auch ­lang­lebiger. Etwa eine hochwertige Jeans musst du nicht schon nach ­dreimal Waschen ersetzen, weil sie ausgeleiert ist. Hinzu kommt, dass mit einem nachhaltigen Lifestyle auch ein ­bewussterer Konsum ­einhergeht. Das wiederum verhindert Fehlkäufe. ­Unter dem Strich sparst du also viel Geld. ­Wirklich teuer wird es ­ausserdem in Zukunft, wenn wir jetzt nicht damit anfangen, nachhaltig zu leben.

TATEN statt WORTE

Vorbildlich: Kevin Costner

Vor seiner Karriere als Schauspieler und Regisseur hat der Amerikaner zeitweise als Hochseefischer gearbeitet. So wurde sein Interesse für das Ökosystem Meer geweckt. Nach dem Durchbruch in der Filmbranche investierte Costner Millionen in die Erforschung neuartiger Technologie, mit der man Öl aus dem Wasser ­filtern kann. 2010 bei der Ölpest im Golf von Mexiko wurden 32 seiner Maschinen erfolgreich zur Reinigung des ­verseuchten Wassers eingesetzt.

Alles zur Nachhaltigkeitsinitiative:

Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. «Coopzeitung Weekend» erscheint jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.