Coopzeitung Weekend

Let’s  (Cos)play!

In die Rolle des liebsten Game-, Film- oder Anime­charakters schlüpfen zu wollen, ist nur etwas für Nerds? Das finden wir eben nicht. Warum Cosplay viel mehr ist als nur ­«Verkleiderlis». 

Du wartest aufs Tram und plötzlich huscht ein Elf an dir vorbei. Als du dich umdrehst, steht hinter dir Lara Croft, die sich mit Naruto Uzumaki unterhält. Was früher­ jenseits von Fasnacht und Halloween für Stirnrunzeln gesorgt hätte, lässt viele heute nicht mal mehr mit der Wimper zucken: «Ist halt wieder eine Cosplay-Convention.»

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Doch woher kommt Cosplay? Darüber ist man sich nicht einig. Einige sehen den ­Ursprung in den USA. In den 60er-Jahren fing man da nämlich an, zu Science-­Fiction-Conventions im Kostüm aufzutauchen. Andere meinen, das Ganze habe im Japan der 80er angefangen, als dort Manga und Anime richtig gross wurden. Gewiss ist nur, dass der japanische Verleger Nobuyuki Takahashi Anfang der 80er als Erster das Wort ­«Cosplay» (kurz für «Costumeplay», also «Kostümspiel») brauchte, um das Phänomen zu beschreiben. Und dieses geht spätestens seit den Nullerjahren durch die Decke – auch ausserhalb von Japan. Was mit dem weltweiten Erfolg japanischer Anime-­Serien wie Sailor Moon oder Dragon Ball zur Jahrtausendwende zusammenhängen ­könnte. Aus der Subkultur wurde ein Massenphänomen. Oder hast du es als Kind nicht auch gefeiert, dich zu verkleiden? Diese Lust an der Verwandlung treibt auch viele Cosplayer an. Und sie gehen noch weiter: Versucht wird nämlich, den gewählten Charakter so authentisch wie möglich umzu­setzen. Dazu ­gehört nicht nur das Kostüm, das viele selber anfertigen, sondern auch das Make-up sowie die schauspielerische Fähigkeit, sich wie die ­Figur zu verhalten. Doch obwohl sich die Szene an Conventions trifft, wo auch Wettbewerbe stattfinden, hat Perfektion nicht die oberste Priorität. Man soll sich frei kreativ ausleben können. So kannst du auch eine neue ­Figur kreieren oder einen Charakter wählen, der im Original eine andere Hautfarbe oder ein anderes Geschlecht hat als du. Beim ­Cosplay sollte man nämlich vor ­allem ­eines haben: Spass!

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Dragon Ballin’: Bandai Chibi Masters Dragon Ball Son Goku, 15.95 Franken, bei coop-city.ch.
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Na, ruto? Bandai Chibi Masters Naruto Itachi Uchiha, 15.95 Franken, bei coop-city.ch.
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Hey Bro(ly)! Dragon Ball Super Dragon Stars Broly, 27.95 Franken, bei coop-city.ch.
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How to Cosplay

  • Suche dir einen Charakter aus, den du wirklich gut findest. Das motiviert.

  • Finde heraus, welche kreativen Stärken du hast. Bist du gut im Nähen, dann kannst du dein Kostüm ganz selber herstellen. Wenn nicht, besorgst du dir Kleider, die du dann mit Schere, Klebepistole und Co. zum Kostüm umwandeln kannst. Auf Flohmärkten oder in Foren findest du zudem bereits ­fertige Stücke, die du so lässt oder nach deinen Wünschen umgestaltest.

  • Wenn du ein Neuling bist, solltest du klein anfangen. Die meisten Charaktere haben zum Beispiel eine «Casual»-Version ihres ­Kostüms (z. B. eine Schuluniform). Die ­aufwendige Rüstung kannst du dir für das nächste Mal aufsparen.

  • Wenn es um Cosplay geht, ist das Internet dein bester Freund. Lass dich für deinen Look auf Pinterest und Co. inspirieren. 

  • Apropos Netz: Community is key! Cosplay hat viel mit Gemeinschaft zu tun. Wenn du etwa nicht weisst, mit welchem Material du die Details an deinem Kostüm anfertigen sollst, oder wo du was findest: Im Internet gibts unzählige Foren für ­Cos­player. Hab keine Angst, Fragen zu stellen.

  • Geh auf Conventions! Dort kannst du dich mit deinesgleichen austauschen und viel Neues Lernen. Und am wichtigsten: Es macht sowieso am meisten Spass, ein ­Hobby mit anderen zu teilen.

Kreativ bleiben:
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Kreativ bleiben: Koi Brush Pen Manga, 15.95 Franken / 6 Stk., bei Jumbo.

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Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. «Coopzeitung Weekend» erscheint jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.