Ist dir eigentlich bewusst, dass in einem Glas Bier nicht nur Hopfen und Malz steckt, sondern auch ein Stück Kulturgeschichte? Bereits vor 5000 Jahren brauten die Sumerer in Mesopotamien, am Unterlauf der Flüsse Euphrat und Tigris, das erste Bier. Die Babylonier führten die Tradition und Kunst der Sumerer fort und konnten die Ägypter derart dafür begeistern, dass diese das Bier gar zum Nationalgetränk erklärten.
In der Schweiz hatte das Bier um 1885 den Wein als Nationalgetränk endgültig verdrängt und 530 Brauereien sorgten dafür, dass für jede durstige Kehle der passende Hopfensaft bereit stand.
Um das Bier ranken sich aber auch viele Märchen und Mythen – hier gibts den Faktencheck:
Falsch. Ganz klar: Übermässiger Alkoholkonsum ist nie gesund. Aber ein kleines Bier kann zum Wohlbefinden beitragen. Das Malz im Bier liefert viele B-Vitamine. Insbesondere die für den Stoffwechsel wichtigen Vitamine B2 (Riboflavin), B6 (Pyridoxin), Pantothensäure sowie Niacin kommen in grösserer Menge vor. Und: Hopfen beruhigt, Hefe reinigt die Haut.
Jein. Üblicherweise hat das Bier eine Temperatur zwischen 4 und 5 Grad Celsius. Ist es eisig kalt, betäubt es den Gaumen und der feine Biergeschmack kommt nicht mehr zur Geltung. Allerdings mögen viele Kosument*innen Bier auch bei höheren Trinktemperaturen – dabei kommt der Geschmack mehr zur Geltung.
Falsch. Das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch von Bier ist Tschechien. Im Jahr 2020 summierte sich der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum auf rund 182 Liter. In Deutschland waren es 92 Liter, in der Schweiz 52 Liter.
Nicht ganz. Seit 20 Jahren liegt der Anteil der Männer, die mindestens einmal pro Woche Bier trinken, bei 56 Prozent. Jener der Frauen ist in dieser Zeit leicht gestiegen, mit rund 22 Prozent ist er aber noch immer deutlich tiefer.
Richtig. In der Schweiz gibt es 1278 Braustätten, in Tschechien 614 und in Deutschland 1492. Umgerechnet auf die Anzahl Einwohnerinnen und Einwohner steht damit die Schweiz an der Spitze – mit 13,8 Brauereien auf 100’000 Personen.
Stimmt. Das Malz im Bier verleiht den Haaren Standkraft, die Frisur hält länger. Und nein, das Haar riecht danach nicht nach Bier, der Geruch verflüchtigt sich sehr schnell.
Stimmt nicht ganz. In der Regel pendelt sich der Alkoholgehalt je nach Bierstil zwischen 5 und 14 Prozent ein. Es gibt aber auch richtig starkes Bier. Das «Snake Venom» aus Schottland hat etwa stolze 67,5 Prozent Alkohol, also so viel wie ein gutes Desinfektionsmittel.
Nicht immer, aber oft. Denn Fussball und Bier sind die älteste kommerzielle Verbindung in diesem Sport. Berühmte britische Klubs wie der FC Liverpool, Manchester United und Celtic Glasgow entstanden beispielsweise mit grosser Hilfe von Bierbrauern und Gastwirten, die im Fussball einen grossen Absatzmarkt erblickten. Denn das Spiel etablierte sich als Zuschauersport, das besonders die trinkfreudige Industriearbeiterschaft anlockte.
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