Hexen sind schon seit einer ganzen Weile in der Popkultur angekommen und machen den Superhelden Konkurrenz. Sabrina Spellman, Bibi Blocksberg oder Hermine Granger zählen etwa riesige Fangemeinschaften. Und auch in den Läden sowie im Internet findest du die verschiedensten Hexen-Accessoires: Von mystischen Halsketten bis hin zur Kristallkugel ist alles dabei. Das moderne Hexentum ist gerade voll im Trend. In der Geschichte zogen die sogenannten Hexen aber ein weitaus tragischeres Los. Über 50 000 Menschen, fast ausschliesslich Frauen, wurden ab dem späten Mittelalter der Hexerei bezichtigt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Zum Glück ist dieses dunkle Kapitel seit 1750 vorbei. Der aktuelle «Witch-Lifestyle» distanziert sich von dieser Vergangenheit und hat eindeutig mehr zu bieten.
Die Traumdeutung ist eine uralte Tätigkeit. Schon im alten Ägypten haben die Menschen versucht, in ihren Träumen Hinweise zu ihrem Leben und über die Zukunft zu finden. Wenn du dich auch mit deinen Träumen beschäftigen willst, solltest du dir als Erstes ein Traumtagebuch zulegen. Denn wie wir alle wissen, verblassen die Erinnerungen nach dem Aufwachen schnell. Erst wenn du deine Träume regelmässig notierst, kannst du mit der Analyse beginnen.
Als moderne Hexe kannst du versuchen, alle möglichen Zeichen aus deiner Umgebung zu deuten. Ob du daran glaubst oder nicht, vielleicht verrät dir ja dein Horoskop, was dich am nächsten Tag, im nächsten Monat oder im nächsten Jahr erwartet. Oder du könntest auch lernen, deinen Kaffeesatz zu lesen. Und wenn du ein Profi im Deuten geworden bist, dann schaffe dir Tarotkarten an. Damit kannst du auch das Blatt deiner Freunde ergründen.
Kristalle und besondere Steine sind ein Muss für ein mystisches Leben. Es gibt zwar keine wissenschaftlichen Beweise dazu, aber diverse Steine sollen eine heilende Wirkung haben. Quarz etwa soll Energie verleihen. Und Mondsteine fördern innere Harmonie und Liebe, heisst es. Ob du das glauben willst oder nicht, bleibt dir überlassen. Auf jeden Fall machen sich die funkelnden Steine auch gut als Schmuck oder als Deko.
Die Kräuterkunde ist eine uralte Disziplin, deren Wissen heute immer mehr verloren geht. Schade, denn viele Kräuter haben positive Wirkungen auf den menschlichen Körper. Bevor du die Kräuter jedoch in deinen Topf wirfst, solltest du lernen, wie die Pflänzchen überhaupt aussehen – nicht, dass du ein giftiges erwischst. Du kannst dir ein Grimoire, ein «Kräuter-Zauberbuch», anlegen, um Notizen, Fotos und Rezepte aufzubewahren.
Selber eine Hexe sein ist nichts für dich? Aber trotzdem fasziniert dich das neue Hexenbild? Dann hast du Glück, denn die Neo-Hexe hat die Popkultur wortwörtlich im Sturm erobert. TV-Serien wie «Charmed – Zauberhafte Hexen» oder «Sabrina – Total verhext!» feierten in den 90er-Jahren grosse Erfolge. Und auch Netflix hat einige Witch-Storys hervorgezaubert – etwa «Chilling Adventures of Sabrina» oder «The Witcher». Worauf wartest du? Es wird Zeit für einen magischen Serienmarathon!
Hexen sind schlicht «zauberkundige Frauen». Das negative Bild der hässlichen, alten Gestalt, die mit dem Teufel im Bunde steht, wurde nur durch die Kirche und das Patriarchat erschaffen. Aussergewöhnliche Fähigkeiten verleihen schliesslich eine gewisse Machtposition und das schreckt ab. Eine Hexe ist jedoch nicht dämonisch – vielmehr stark und rebellisch. So steht es im Lehrbuch des «Witch-Lifestyles». Eine moderne Hexe gilt als feministische Figur und will alte Normen sprengen. Machst du mit?
Kräuter und Steine sammeln ist toll und stärkt die Verbindung zur Natur. Fortgeschrittene lassen sich aber auch von einem magischen Ritual nicht einschüchtern. Sagt dir «Earthing» etwas? Damit ist eine Technik gemeint, mit der du komplett mit der Natur verschmelzen kannst. Wichtig ist, dass du direkten Hautkontakt mit der Erde hast. Gehe barfuss, lege dich ins Gras oder schwimme nackt im See. Passe deine Rituale den Jahreszeiten und dem Mondzyklus an, um optimal Energie zu tanken. Und vergiss nicht die Walpurgisnacht am 30. April – das heidnische Frühlingsfest hat es in sich!