Coopzeitung Weekend

Happily (n)ever after

«Drum prüfe, wer sich ewig bindet», hat schon Friedrich Schiller ­geschrieben. Das hätten sich diese bekannten Disney-Paare mal besser zu Herzen nehmen ­sollen. Dann sähen ihre Ehen jetzt ­vielleicht nicht so aus …

Arielle & Eric

Wenn Arielle singt, ist Eric verzaubert. Aber wenn sie spricht? Dann würde er sie am liebsten zurück ins Meer schicken. Denn was sie zu erzählen hat, interessiert ihn kein bisschen. Meistens liegt sie ihm wegen des Schutzes der Ozeane in den Ohren. Wenigstens ist sie aufgrund dieser Leidenschaft regelmässig längere Zeit abwesend, wenn sie auf den Schiffen von Sea Shepherd gegen illegale Fischerei kämpft. Dann hat Eric nicht nur seine Ruhe, sondern kann auch unbemerkt seine Leibspeise essen, die seit Arielles Einzug nicht mehr auf den Tisch kommt: Krabben

Prinzessinnen-WG: Lego Disney Princess Ultimatives Abenteuerschloss, Fr. 119.–, bei coop-city.ch.
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Belle & Adam

Lange hat die Einsicht bei Prinz Adam nicht angehalten: Kaum ist er wieder gut aussehend, verwandelt er sich nach und nach zurück in den arroganten Schnösel, der er früher war. Als er dann auch noch damit anfängt, seine haarige Brust zu rasieren, hat Belle ­genug. Weil ihr Mann sich weigert, mit ihr in Paartherapie zu gehen, sucht sie sich eben eine eigene Therapeutin. Diese stellt fest: ­Belle ist nicht einfach nur genervt von ihrem arroganten Gatten. Sie litt über Jahre am Stockholm-Syndrom, dem psychologischen ­Phänomen, bei dem Opfer positive Gefühle gegenüber ihrem Geisel­nehmer entwickeln. Mithilfe ihrer Therapeutin schafft sie es, aus dem ­psychologischen Abhängigkeitsverhältnis auszubrechen und ­ihren Mann zu verlassen.

Charm mit Charme: Pandora Disney Collection Beauty and the Beast, Anhänger aus Silber, Fr. 79.–, bei Christ Uhren & Schmuck.
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Jasmin & Aladdin

Jasmins Plan, ihren Vater mit einem Bad Boy zur Weissglut zu bringen, ist zwar aufgegangen. Aber jetzt, da sie älter ist, wünscht sie sich einen zuverlässigeren Partner an ihrer Seite. Und ­irgendwie wäre es schon schön, mit Geschenken überhäuft zu werden. ­Aladdin hingegen findet die verschwenderische Art seiner Frau unmöglich: Mindestens die Hälfte des teuren Sushis landet im Abfall, überall lässt sie das Licht brennen, der Whirlpool ist durchgehend beheizt und ständig nimmt sie das Flugzeug, weil sie es auf dem fliegenden Teppich zu zugig findet. So streiten sie sich fast täglich über die ­immer gleichen Dinge.

Rapunzel & Flynn

Seit Rapunzel sich einen Kurzhaarschnitt verpasst hat, ist ihr Mann nicht mehr so angetan von ihr. Und jetzt, da sein liebstes physisches Attribut an seiner Partnerin wegfällt, bemerkt er auch, dass er an ihr als Person nichts Besonderes findet. Viel zu erzählen hat sie nämlich nicht. Logisch, sie hat ja beinahe ihr ganzes Leben in einem Turm ohne Kontakt zur Aussenwelt verbracht. Deshalb kann sie auch nicht wirklich mitfühlen, wenn ihr Prinz seine Kindheitsgeschichten und Storys seiner jugendlichen Abenteuer auspackt. Er muss sich eingestehen: Verliebt hat er sich damals wohl vor ­allem, weil sie Hilfe brauchte. Wer rettet nicht gerne eine «damsel in ­distress»? Das Resultat: Die beiden sitzen jeden Abend vor dem Fernseher oder am Handy und schweigen sich an.

Schneewittchen & Cinderella

In der Selbsthilfegruppe für Personen, die von ihren Stiefmüttern schweren physischen und psychischen Missbrauch erlebten, lernen sich Cinderella und Schneewittchen kennen. Bald stellen die beiden fest, dass sie weit mehr verbindet als ihre schwierige Kindheit. Zum Beispiel, dass sie in unglücklichen Ehen gefangen sind. ­Schneewittchen hat ihren Prinzen aus Verpflichtungsgefühl geheiratet, weil er ihr das Leben gerettet hat. Cinderella wollte bloss ihrem Elternhaus ­entfliehen und dabei ihrer Stiefmutter und den Stiefschwestern eins auswischen. Während der langen Nächte, in denen die Prinzessinnen darüber ­reden, merken sie, dass sie das erste Mal richtig glücklich sind. So verlassen sie ihre Männer, um gemeinsam durchzubrennen.

Königlich gebettet: Bettwäschegarnitur ­Schneewittchen, Fr. 69.90, auf livique.ch.
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Coopzeitung Weekend

Mit Coopzeitung und 20 Minuten spannen die beiden grössten Zeitungen in der Schweiz zusammen, um ein neues, trendiges Magazin kurz vor dem Wochenende zu lancieren. «Coopzeitung Weekend» erscheint jeden Freitag dreisprachig im Print und Online von 20 Minuten.