Rum besteht in der Regel aus einem Gemisch aus Wasser und dem dunkelbraunen Saft des Zuckerrohrs – auch als Melasse bekannt. Dieses Gemisch nennt sich Maische, die später fermentiert und destilliert wird. Der Alkoholgehalt des Destillats beträgt dann zwischen 65 und 75 Prozent. Damit wäre die eigentliche Herstellung von Rum abgeschlossen, doch verleihen Lagerungen in speziellen Holzfässern – wie bei der Whiskey-Herstellung – dem Rum jeweils eine eigene Geschmacksnote.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Rum im Jahre 1650. Der damalige Gouverneur von Jamaika nannte die Spirituose «Rumbullion», ein englisches Dialektwort, das so viel bedeutet wie «Aufruhr» oder «Tumult». Doch es gibt noch viele weitere Mythen rund um Rum. Sieben davon findest du hier im Fakten-Check.
Falsch. Natürlich braucht es für die Herstellung von Rum Zuckerrohr. Doch wer meint, dass Rum daher automatisch voller Zucker ist, der irrt sich. Denn die aus dem Zuckerrohr gewonnene Melasse durchläuft bei der Herstellung von Rum eine alkoholische Gärung und anschliessend eine Destillation. Diese dient dazu, den Zucker vollständig zu entfernen. Wenn Rum also gezuckert sein sollte, dann nur, weil eine im Nachgang hinzugefügte Komponente den Rum versüsst.
Richtig. Im Jahre 1703 wurde die erste Flasche Rum in einem Laden verkauft. «Mount Gay» heisst die älteste Rum-Marke und wurde in der gleichnamigen Brennerei auf Barbados hergestellt. Dieser Rum ist bis heute noch erhältlich.
Falsch. Viele verbinden Rum und den dazugehörigen Inhaltsstoff Zuckerrohr mit der Karibik. Allerdings stammt Zuckerrohr ursprünglich aus Südostasien und wurde jahrhundertelang als Tierfutter verwendet. Erst im Jahre 1493 landete Christoph Kolumbus auf Hispaniola – das heutige Haiti und die Dominikanische Republik – und führte Zuckerrohr in die Karibik ein.
Richtig. Der markante Geschmack von Rum setzt sich besonders durch. Es gibt keine Spirituose mit einem stabileren Durchsetzungsvermögen: Selbst bei 100’000-facher Verdünnung setzt sich das Rumaroma noch durch.
Richtig. Heutzutage stammen über 80 Prozent des Rums aus der Karibik. So gut wie jede karibische Insel produziert ihren eigenen Rum. Die restlichen 20 Prozent verteilen sich vorwiegend auf Australien, Madagaskar, Indien, Mittel- und Südamerika, wo der dunkle Rum Botucal, ehemals Diplomatico, hergestellt wird.
Richtig. Junger Rum ist klar und farblos. Reift er danach in einem Eichenfass, ergeben die natürlichen Tannine im Holz einen goldenen Farbton, der sich je länger je mehr zu einem dunklen Braun verändert. Um weissen oder hellen Rum herzustellen, lässt man den jungen Rum im Edelstahltank reifen und anschliessend mit Karbon filtern, um jegliche Farbe zu entfernen, die das Destillat möglicherweise angenommen hat.
Richtig. Die Marke mit Sitz auf den Bermudas verkauft rund 20 Millionen Flaschen Bacardi-Rum pro Jahr und sichert sich damit die Spitzenposition. Gefolgt von Tanduay aus den Philippinen mit knapp 19,6 Millionen und McDowell’s aus Indien mit 17,8 Millionen.
Christoph Kolumbus besegelte die Weltmeere und entdeckte die «Neue Welt» – den heutigen amerikanischen Kontinent. Auf der Insel Hispaniola soll Kolumbus angeblich die erste Zuckerrohrpflanze selbst angepflanzt haben. Kein Wunder also, widmet FOOBY dem spanischen Entdecker einen Cocktail, dessen Name die spanische Abwandlung Kolumbus trägt: Señor Christobal. Wie du diesen rumhaltigen Cocktail zubereitest, liest du hier:
Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Coop erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.
