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Grey hair, don’t care: Tipps und Tricks für graue Haare

Irgendwann tauchen sie auf – die ersten grauen Haare. Aber kein Grund zur Panik: Wir versorgen dich mit Hintergrundwissen und gebendir Tipps zu Styling und Pflege.

Text: Tatiana Tissot / Foto: Stocksy

Stehst du vor dem Badezimmerspiegel und untersuchst deinen Haaransatz? Mist, schon wieder ein graues Haar! Die ersten lassen sich ja noch auszupfen, doch irgendwann ergrauen ganze Strähnen. Für viele ist das eine schwierige Veränderung, denn wie Falten sind auch graue Haare ein Zeichen des Alterns. Aber am Älterwerden ist doch eigentlich nichts auszusetzen, oder? Es betrifft uns schliesslich alle. Bevor du also panisch zur Pinzette greifst, solltest du dich lieber mit deiner neuen Mähne anfreunden. Graue Haare sind nämlich jetzt total im Trend – egal, ob gefärbt oder natürlich. Auf Instagram und Co. gehen Hashtags wie #GoingGrey oder #SilverSisters viral. Und unzählige Stars wie Ariana Grande, Cara Delevingne oder Lady Gaga sind in den letzten Jahren mit dem Granny-Hair-Look dahergekommen. Sie haben den Trend vorangetrieben und dafür gesorgt, dass endlich auch graue Haare bei Frauen gesellschaftlich akzeptiert werden. Denn wie so oft hatten die Männer auch hier die Nase vorne. Von ihnen wurde nie verlangt, die grauen Haare zu färben – im Gegenteil, der ergraute Mann gilt als weise und erfahren. Damit ist jetzt aber Schluss! Jeder und jede soll selber entscheiden können, wie man mit den unpigmentierten Haaren umgehen möchte.

Unpigmentiert? Korrekt, denn deinem grauen Haar fehlen die Pigmente – genauer gesagt das Melanin. Dieses Pigment ist nämlich für die Färbung von Haut und Haaren verantwortlich. Produziert wird es in den Melanozyten. Die pigmentbildenden Zellen an den Haarwurzeln werden jedoch auch nicht jünger und bilden im fortgeschrittenen Alter immer weniger Melanin – die Haare werden grau. Studien belegen, dass neben den Erbanlagen auch viele weitere Faktoren den Prozess beeinflussen. Etwa Stress und Stoffwechselstörungen können die Alterung des Haarsystems beschleunigen. Das Ergrauen geschieht also bei jedem Menschen individuell. Wenn es bei dir gerade so weit ist, haben wir nun einige Tipps für dich, wie du mit deinen Haaren in der Übergangszeit umgehen kannst.

Unerwünschte Flecken

Unregelmässige Verfärbungen und Gelb- sowie Orangestiche sind das Ärgernis vieler Grey-Hair-Fans. Ersteres geschieht durch das langsame Ergrauen der Haare, Letzteres durch äussere Einflüsse wie etwa die Hitze deiner Stylinggeräte, Sonnenlicht oder Meerwasser. Graues Haar ist nämlich empfindlicher als deine farbigen Haare. Mit der richtigen Pflege hältst du aber auch deine neue Silbermähne in Schach. Es gibt unzählige Shampoos und Pflegeprodukte, die mit violetten Pigmenten angereichert sind, um die unerwünschten Farbstiche auszugleichen. Zudem kannst du zu Hitzeschutzmitteln greifen, bevor du den Föhn oder Lockenstab verwendest.

Veränderte Struktur

Graues Haar hat eine feinere Struktur. Das merkst du, wenn du es mit einem pigmentierten vergleichst. Deine gewohnte Frisur sieht also mit grauen Haaren möglicherweise ganz anders aus – die Haare sind dünner und haben weniger Volumen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn es gibt viele nährende Haarmasken speziell für graue Haare und auch Produkte, die dir bei Haarausfall helfen können. Am besten lässt du dich von deinem Coiffeur oder deiner Coiffeuse beraten. Und wer weiss, vielleicht wird es auch Zeit für einen neuen Schnitt, der besser geeignet ist für deine silberne Haarpracht.

Weder farbig noch grau

Ergrauen über Nacht? Das ist nur ein Mythos. Die Pigmente können nicht während einer Nacht aus den Haaren verschwinden. Es handelt sich dabei um einen schleichenden Prozess. Und das kann ganz schön frustrierend sein. Endlich hat man sich mit den grauen Haaren angefreundet und jetzt lassen sie ganz schön lange auf sich warten. Nur in komplett unregelmässigen Abständen wird wieder eine Strähne grau und der Übergang vom Ansatz zu den Längen sieht abgehackt aus. Darüber willst du dich nicht mehr ärgern? Dann probiere es mit einer Tönung oder färbe einige Strähnchen ein. Sie verstecken dein asymmetrisches Ergrauen. Natürlich ist auch ein Kurzhaarschnitt sehr wirksam. Er verkürzt die Übergangszeit im Nu. Wenn aber sowohl Färben als auch Schneiden für dich nicht infrage kommen, kannst du es auch mit schönen Haarbändern oder Flechtfrisuren versuchen. Dann hat garantiert niemand mehr ein Auge für deinen grauen Ansatz.

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