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Wie du deine Hände in den kalten Monaten richtig pflegst

Im Winter leiden unsere Nägel unter der Kälte und der trockenen Luft. Wenn sie brüchig oder weich werden, wird es höchste Zeit, sie in die Kur zu schicken. Wir zeigen dir, wie du bei der Maniküre in den kalten Monaten am besten vorgehst.

Text: Tatiana Tissot / Illustration: Angela Stocker / Foto: Stocksy

Nie ohne Handschuhe

Handschuhe schützen deine Hände: Sie halten Regen, Schnee und Kälte ab – und das danken dir auch deine Nägel. Du tippst viel auf deinem Smartphone herum, während du draussen auf den Bus wartest? Dann setze auf Touchscreen-Handschuhe. Auch beim Geschirrabwaschen oder Putzen werden deine Nägel strapaziert. Sowohl Wasser als auch Reinigungsmittel können der Schutzschicht deiner Nägel schaden. Das Ergebnis: Sie bekommen aufgrund der Feuchtigkeit Risse. Ziehe also immer Gummihandschuhe an, wenn du abwäschst oder putzt.

Nagelhaut pflegen

Wenn du dir deine Nägel anschaust, siehst du am Ansatz einen helleren Bereich. Dieser wird aufgrund seiner Form «Lunula» (lat. Möndchen) genannt und ist am unteren Rand von einem dünnen Häutchen bedeckt, der Nagelhaut. Diese kannst du pflegen, indem du sie mit Öl oder Creme befeuchtest und dann vorsichtig beispielsweise mit einem Rosenholzstäbchen zurückschiebst. Aber schneide die Haut niemals zurück! Wenn du Handcreme benutzt, solltest du sie auch in deine Nägel einmassieren. Und bevor du Nagellack aufträgst, tropfe ein bisschen Öl auf die Nägel, um sie zu pflegen. Weiterer Tipp: Streiche deine Nägel vor dem Schlafengehen mit Öl oder einer Creme ein, damit sie am Morgen schön geschmeidig sind.

Die richtige Feile

Etiketten wegreissen oder Klebeband abkratzen: Wir muten unseren Nägeln manchmal viel zu. Wenn sie bereits brüchig sind, solltest du jedoch versuchen, sie zu schonen. Beim Kürzen der Nägel gibt es zudem einiges zu beachten: Wenn du sie feilst, verwende eine Papier- statt eine Metallfeile, da letztere dazu führen kann, dass die Nägel abbrechen. Und verwende immer zuerst die gröbere und dann die feinere Seite. Feile jeweils von den Seiten in die Mitte, aber nur in eine Richtung. Wenn du vor- und zurückfeilst, können nämlich Risse entstehen.

Unter dem Lack

Wenn deine Nägel bereits strapaziert sind, kann es verlockend sein, sie unter einem Lack zu verstecken. Aber das löst das Problem deiner rissigen Nägel nicht. Deshalb solltest du vor der Farbe einen transparenten Lack auftragen, der die Nägel schützt. Auch kann das wiederholte Auftragen von Nagellack deine Nägel brüchig machen – egal, ob mit oder ohne Schutzlack. Gönne ihnen daher zwischen zwei Maniküren ein paar Tage Pause. Wenn der Nagellack abblättert, solltest du ihn nie abreissen, sondern einen acetonfreien Nagellackentferner verwenden. Bei brüchigen Nägeln hilft auch Nagelhärter.

Nägel nähren

Die Nägel sind ein guter Gradmesser für deine Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung kann auch zu schönen, starken und festen Nägeln beitragen. Brüchige Nägel können auf einen Mangel an Zink oder Selen hindeuten. Zink ist beispielsweise in Vollkorngetreide, Nüssen, Hülsenfrüchten und Fleisch enthalten. Vegis, ältere Menschen sowie solche, die an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden, haben ein erhöhtes Risiko für Zinkmangel. Der Selengehalt von pflanzlichen Lebensmitteln hängt vom Anbaugebiet ab. Und Schweizer Böden sind selenarm. Viel Selen enthalten unter anderem Eier, Milchprodukte, Fisch und Fleisch von Tieren, die selenange reichertes Futter erhalten.


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SOS – Drei häufige Nagelprobleme und wie du sie löst:

SOS Nr. 1: Streifen

Längliche Streifen über den Nägeln sehen unschön aus. Diese verstärken sich mit zunehmendem Alter, sind aber meist harmlos.

Was tun: Du kannst den Streifen entgegenwirken, indem du deine Nägel gut pflegst und einmal pro Woche sanft einen Nagelpolierer verwendest. Übertreibe es aber nicht, denn sonst werden deine Nägel brüchig und das Problem wird noch schlimmer.


SOS Nr. 2: Zu brüchig

Es gibt verschiedene Gründe, wieso Nägel brüchig werden: Sie reissen, brechen ab und sehen trocken aus.

Was tun: Müdigkeit, Stress oder Mangelerscheinungen (siehe Box «Nägel nähren») können die Nägel brüchig werden lassen. Auch die Verwendung aggressiver Seifen oder zu häufiges Auftragen von Nagellack könnten die Ursachen sein. Verwende milde Seifen und trage nicht ständig Nagellack auf. Und: Hör auf, an deinen Nägeln zu kauen!


SOS Nr. 3: Gelbe Nägel

Wenn sich deine Nägel gelb verfärben, solltest du herausfinden, was die Ursache ist: Nagellack, Nikotin oder ein Pilz?

Was tun: Wenn du blauen oder dunklen Nagellack trägst, verwende unbedingt einen durchsichtigen Unterlack. Ansonsten können sich deine Nägel verfärben. Wenn du rauchst, könnten die verfärbten Nägel auch vom Nikotin stammen. Bade deine Fingerkuppen in Zitronensaft. Ein gelber Fleck auf dem Nagel kann manchmal auf eine Pilzinfektion hindeuten. In diesem Fall solltest du eine medizinische Fachperson aufsuchen.

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