Coopzeitung Weekend

Auf Spurensuche im Winterwald

Gut eingepackt durch den Winterwald spazieren und die bepuderten Tannen bewundern, hat etwas Magisches. Wir haben einige Ideen, was du alles entdecken kannst, wenn endlich der Schnee liegen bleibt.

Text: Tatiana Tissot, Illustration: Livia Graf, Dank an: Julien Perrot

Bist du bereit, der Kälte zu trotzen? In der Natur Energietanken geht nämlich auch im Winter. Besonders wenn die Wälder verschneit sind, herrscht eine beruhigende Stimmung. Die weisse Schneedecke dämpft die Geräusche – bis auf das Knirschen unter deinen Schuhen herrscht Stille. Viele Vögel sind in den warmen Süden geflogen und es ist kaum noch Gezwitscher zu hören. Und auch auf festfreudige Menschen, die sich bei einer Waldlichtung zum Grillen verabredet haben, wirst du wohl bei deinem Spaziergang nicht treffen. Der Wald ist wie leergefegt. Wobei, nicht ganz. Denn auch im Winterwald sind einige Tiere unterwegs. Und da die Bäume und Sträucher keine Blätter tragen, kannst du sie gerade in der kalten Jahreszeit gut beobachten.

Eichhörnchen flitzen gerne von Ast zu Ast oder Schneehasen, Rehe und Co. huschen durchs Dickicht. Im frischen Schnee hinterlassen sie ihre Spuren. Das ist deine Chance, dich im Fährtenlesen zu versuchen. Wenn du den Pfoten- oder Hufabdrücken folgen willst, beachte aber, dass du die Tiere nicht erschrickst. Verhalte dich ruhig und bleibe in der Nähe der markierten Wege – auch zu deinem Schutz. Ausserdem vermeidest du auf diese Weise, dass du ein Tier aus dem Winterschlaf aufweckst. Für sie hat es nämlich schlimme Auswirkungen, wenn ihre Ruhe gestört wird.

Faszinierender Fact: Bei Igeln und Haselmäusen sinkt die Körpertemperatur während des Winterschlafs auf unter zehn Grad und das Herz schlägt nur noch wenige Male pro Minute. Aber keine Angst, dir passiert das nicht. Mit einer kleinen Stärkung und heissem Tee für zwischendurch hält dich nichts mehr auf – und vergiss den Feldstecher nicht. Let’s go!

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Blühender Winter

Im Winter ist es draussen grau und kahl? Nicht zwingend, denn es gibt einige Blumen, die mit dem Blühen nicht bis im Frühling warten können. Das gilt etwa für verschiedene Pflanzen aus der Gattung der Nieswurz. Am bekanntesten ist die Christrose, auch genannt Schneerose. Sie ist winterhart, hat ein immergrünes Blattwerk und blüht auch zwischen Dezember und April. Aber Vorsicht, die Pflanze ist giftig. Eine weitere berühmte Winterblume ist das Schneeglöckchen. Es gehört zu den Amaryllisgewächsen und gilt als Frühblüher. Bestimmt hast du auch schon einmal gesehen, wie sich ein Glöckchen durch die Schneedecke kämpft. Halte im Wald oder auch in deinem Garten Ausschau.

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Spuren im Schnee

Du hast Lust, Tierspuren im Schnee zu suchen, weisst aber nicht genau, wie du vorgehen sollst? Wir haben einige Tipps für dich: Der Hase hinterlässt zum Beispiel bei seinen Sprüngen unverkennbare Fussspuren. Die Abdrücke erinnern an ein «Y» – die beiden Hinterpfoten liegen parallel zueinander, die Vorderpfoten hintereinander. Das Reh hinterlässt ebenfalls markante Spuren. Man nennt es auch Zehenspitzengängerin. Im Schnee erkennst du nur die zwei Abdrücke der Vorderzehen des Hufs. Besonders einfach zu erkennen, sind auch die Spuren des Fuchses. Er hinterlässt kleine hundeähnliche Pfotenabdrücke. Auch Wildschweine sind munter im Winterwald unterwegs. Ihre Spuren gleichen denen des Rehs, lassen sich jedoch anhand der kleinen Abdrücke der Hinterzehen unterscheiden. Und mit etwas Glück kannst du sogar Luchsspuren entdecken. Sie sind grösser als die Abdrücke der Fuchspfoten und zeigen keine Krallen – diese kann der Luchs nämlich einziehen. Viel Erfolg bei deiner Spurensuche!

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Das Tannen-Einmaleins

Tanne ist nicht gleich Tanne. Klar, sie teilen sich ein ausschlaggebendes Merkmal, das sie von den Laubbäumen unterscheidet: ihre Nadeln. Bei genauer Betrachtung wirst du aber feststellen, dass es auch bei den Nadeln Unterschiede gibt. Mit ein bisschen Übung wirst du sogar die verschiedenen Nadelbäume auseinanderhalten können. Dabei helfen werden dir auch die Tannenzapfen und die Rinde.

Gemeine Fichte (picea abies)

Dieser Baum begegnet dir in den Schweizer Wäldern sehr häufig. Wegen der Farbe ihrer Rinde wird die Fichte auch Rottanne genannt. Sie wächst auf 250 bis 2500 Metern über Meer. Wenn du über einen Zweig streichst, merkst du, dass die Nadeln piksen. Die Zapfen sind sehr lang, hängen hinunter und haben eine sehr kompakte Form.

Arve (pinus cembra)

Die Arve wird auch Zirbelkiefer genannt und ist die Königin der Alpen. Sie ist eine der frosthärtesten Baumarten der Schweiz und wächst meist erst ab einer Höhe von 1800 Metern. Die Nadeln sind unverkennbar zu kleinen Fünferbüscheln angeordnet. Das Holz verströmt einen aromatischen Duft und die ovalen Zapfen enthalten essbare Zirbelkerne.

Waldkiefer (pinus sylvestris)

Mit ihrer ockerfarbenen Rinde und den blaugrünen Nadeln, die immer paarweise angeordnet sind, ist die Waldkiefer leicht zu erkennen. Ihre Zapfen sind rundlich und spreizen ihre einzelnen Zinken ab. Die Waldkiefer wird auch Föhre genannt und wächst bis auf einer Höhe von 2000 Metern.

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