Grappa: die lange Geschichte des weltbekannten Tresterbrands.
Grappa: die lange Geschichte des weltbekannten Tresterbrands.
Paid Post

Woher kommt eigentlich Grappa?

Wie aus einem Getränk aus Abfallresten für die arme Unterschicht eine heissbegehrte Delikatesse und die Nationalspirituose Italiens wurde.

Die Grundlagen vorab: Grappa ist ein Tresterbrand – also eine Spirituose aus vergorenen Weinmaische-Resten – mit Ursprüngen seiner heutigen Form in Italien und dem Tessin, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen.

Forscher gehen davon aus, dass italienische Benediktinermönche in Salerno ihr neu erworbenes Wissen über die Destillation nutzten, um Heilpflanzen zu konservieren, indem sie sie in Alkohol einlegten. Schriftliche Belege aus der Mitte des 14. Jahrhunderts verorten die Ursprünge des Branntweins in den italienischen Voralpen.

Schon damals nachhaltig

Da Grappa aus den Rückständen von Schalen, Kernen und Stielen hergestellt wird, die nach dem Auspressen der Trauben zur Weinherstellung übrig bleiben, ist es wahrscheinlich, dass der Grappa eine längere Geschichte hat, als Getreidedestillate wie Whiskey, Vodka und Gin.

Lange Zeit galt der Grappa als Getränk der armen Unterschicht und diente dazu, gärfähigen Zucker aufzufangen, der nach der Weinherstellung durch die kostbaren Trauben übrig blieb. Diese Methode der Verwertung von Trester hatte den Vorteil einer nachhaltigen Nutzung aller Ressourcen.

Vom Getränk des armen Mannes zur italienischen Nationalspirituose: Grappa hat viele Facetten.
Vom Getränk des armen Mannes zur italienischen Nationalspirituose: Grappa hat viele Facetten.

Der Aufstieg dank Wirtschaftswunder

Der Aufstieg vom «Getränk des armen Mannes» zu einer heute weltbekannten Spezialität steht eng mit dem europäischen Wirtschaftswunder der Nachkriegsjahre in Verbindung. Der wirtschaftliche Aufschwung führte zu einem vermehrten Interesse an mediterraner Küche – und vor allem italienischen Spezialitäten – in ganz West- und Nordeuropa sowie den USA.

Heutzutage besteht Grappa aus verschiedenen Traubensorten, wie etwa Moscato, Nebbiolo, Barbera und Pinot Noir. Die Verwendung von hochwertigen Trauben und die Möglichkeit, verschiedene Aromen und Geschmacksrichtungen zu kreieren, haben zur heutigen Bedeutung der italienischen «Nationalspirituose» massgeblich beigetragen.

Andere Länder, andere Versionen

Nicht zuletzt durch die Verwendung hochwertiger Zutaten, den reglementierten Herstellungsprozess und die Lagerung in Eichenfässern gilt der italienische Grappa heute weltweit als Spezialität.

«Echter» Grappa stammt zwar nach wie vor aus Produktionsstätten in Norditalien, dessen geographische Beschaffenheiten und günstigen Wetterbedingungen die perfekte Grundlage für das Herstellen des Getränks bieten. Doch auch in allen anderen Weinbauländern entsteht der Tresterbrand, wobei jedes Land seine eigene Bezeichnung und Version für die Spirituose hat, wie etwa «Bagaceira» aus Portugal oder «Orujo» aus Spanien.

Grappa ist mehr als nur ein Aperitif

Dass Grappa nicht nur als Aperitif gut funktioniert, sondern auch als Zutat in süssen Leckereien, beweist das FOOBY Rezept für feine, süsse Castagnole – also Jogurt-Krapfen, die durch einen Schuss Grappa erst so richtig ihren typisch italienischen Geschmack entfalten.

Paid Post

Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Coop erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.

Advertisement