Text: Yaël Jakob, Foto: Stocksy
Auf den ersten Blick scheint alles perfekt zu sein. Wolle ist ein natürlicher Rohstoff und biologisch abbaubar. Zudem hält wollene Kleidung den Körper warm, kann aber auch abkühlen – je nach Bedarf. Und nicht zuletzt weisen deine Wollpullis, Mützen und Co. auch Wasser und Schmutz ab.
Was jedoch oft untergeht, sind die negativen Seiten der Wollproduktion. Die Schafe und Lämmer leben häufig auf engstem Raum, kriegen keinen Freilauf und zu wenig Futter. Und am schlimmsten ist das sogenannte Mulesing: Bei diesem Verfahren werden den Lämmern Hautstücke im Afterbereich weggeschnitten. Ziel ist zwar, die Tiere vor dem Befall der Schmeissfliegen zu schützen, doch der Eingriff ist sehr schmerzhaft. Du willst eine solche Haltung auf keinen Fall unterstützen? Dann achte bei Wollprodukten auf diese zwei Labels: auf den «Responsible Wool Standard» (RWS) und auf den «Global Organic Textile Standard» (GOTS). Ersterer umfasst strenge Regeln bezüglich Tierwohl und Tierhaltung. Der zweite zertifiziert die Verarbeitung der Wolle. Kleidung, die mit GOTS gekennzeichnet ist, wurde weitgehend ohne umweltschädliche Chemikalien hergestellt.
Auch Coop achtet beim Import von Wolle sehr genau auf die Herkunft. Die Detailhändlerin setzt sich strikt gegen das brutale Mulesing-Verfahren ein und verkauft keine Textilien, die unter tierquälerischen Bedingungen hergestellt wurden. Ausserdem findest du im Coop-Sortiment verschiedene Alternativen zu Tierwolle (siehe unten).
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